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Seite 46.61, Teufen (Schloss) - Teuffenthal | eLexikon

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Teufen (Schloss) - Teu

Bild 46.61: Teufen (Schloss) - Teuffenthal
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Seite 46.61

Teufen

(Schloss) (Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Freienstein). 438 m. Schloss auf einer Anhöhe 1 km sö. Teufen. Telephon. 2 Häuser, 28 reform. Ew. Nach dem Uebergang an die Stadt Zürich bildeten Freienstein, Rorbas und Teufen mit den umliegenden Gegenden eine dem innern Amt der Landvogtei Kiburg angegliederte Gerichtsbarkeit. Die Freiherren von Teufen kommen schon 1166 urkundlich vor. Um 1270 scheint sich das Geschlecht in zwei Linien geteilt zu haben, die Teufen und die Hohenteufen. 1321 erlosch es im Mannesstamme mit Gerhard von Hohenteufen.

Die Stammburg, Alttüfen oder bloss Tüfen genannt, lag auf dem sog. Guggisbuck am Irchel. Die Burgstelle ist 38 m lang und 12 m breit und durch einen etwa 12 m tiefen Graben vom Bergrücken getrennt. Altteufen wurde von den Töchtern des letzten Freiherrn von Teufen, Heilwig von Stoffeln und Katharina von Utzingen, um 1347 an Lüpolt zum Thor, Kammermeister des Herzogs von Oesterreich, verkauft, dessen Nachkommen sich von Tüfen nannten. 1410 kam die Burg an Hans von Griessen und 1462 an Hans Heinrich zum Thor, der trotz des Namens mit Lüpold zum Thor nicht verwandt war.

Jetzt wurde die alte Burg verlassen und etwas unterhalb ein neuer Herrensitz gebaut. Er ging als Erbe an die von Ulm über, dann an die Meiss, deren Linie sich von Teufen nannte. Das von den Meiss im 17. Jahrhundert von Grund auf erneuerte untere Schloss ging mit dem schönen Gut 1838 an einen Herrn Hürlimann und dann an einen Herrn Merian aus Basel über. Dieser liess die alten Gebäude niederreissen und einen grossartigen gotischen Bau aufführen, der, weil er nicht vollendet wurde, den Eindruck einer modernen Ruine macht. Der grosse Wirtschaftshof ist in den Händen der Familie Keller und liegt inmitten eines prächtigen Weinberges. - Die Burg Hohenteufen befand sich auf einem freistehenden Hügel unterhalb des sog. Hörnli auf dem Irchel 570 m über Meer. Sie hatte die Gestalt eines Rechtecks von 30 m Länge und 16,5 m Breite und soll 1334 von den Zürchern zerstört worden sein. - Eine dritte Burg, Nieder- oder Hinterteufen, soll sich beim Hofe Rheinegg unterhalb Teufen befunden haben, da wo die Töss in den Rhein fliesst. Vielleicht stammt das Rittergeschlecht von Teufen, das von 1295 bis ins 15. Jahrhundert in Schaffhausen blühte, von Niederteufen. Vergleiche: Zeller-Werdmüller, H. Zürcher Burgen. Zürich 1894/95. - Dändliker, Karl. Geschichte der Gemeinden Freienstein, Rorbas und Teufen. Bülach 1870.

Teufenau

(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Herisau).

786 m. Weiler an der Strasse Herisau-Degersheim und. 1,5 km w. der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).

14 Häuser, 118 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.

Milchwirtschaft. In der Nähe die Irrenheilanstalt des Kantons Appenzell A. R. Teufenau war einst ein Dorf mit 1302 gestifteter eigener Pfarrkirche, zu der der w. Abschnitt von Herisau und die Gemeinde Schwellbrunn eingepfarrt waren.

Das Dorf wurde dann im Verlauf der Appenzellerkriege eingeäschert.

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Teufenthal von Süden.

Teufenthal

(Kt. Aargau, Bez. Kulm). 458 m. Gem. und Dorf im Winenthal; 7,5 km sö. Aarau. Station der elektrischen Winenthalbahn (Aarau-Kulm-Menziken).

Postbureau, Telephon;

Postwagen nach Leutwil.

Gemeinde, mit Moos, Mühlefeld und Stiget: 86 Häuser, 537 reform. Ew.;

Dorf: 66 Häuser, 428 Ew. Kirchgemeinde Kulm.

Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.

Fabrikation von Musikdosen, Zigarren, Schmier- und Wichsefett, Oel und Oelwaaren, Stempeln.

Strohflechterei. Sandgrube.

Schneckenzucht. Auf einem bewaldeten Felskopf über dem Dorf steht die Ruine der Trostburg, die von den Bernern 1415 zerstört worden ist, weil der Besitzer, Rudolf von Rynach, sich ihnen nicht unterwerfen wollte.

Dem Felsen entspringt hier eine reichlich fliessende Quelle.

Geburtsort des Botanikers Joh. Müller-Argoviensis in Genf (1828-1896).

Teuffenthal

(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 1000 m. Gemeinde mit zerstreut gelegenen Höfen, in dem gegenüber dem Dorf Schwarzenegg zur tiefen Schlucht der Zulg sich öffnenden Teuffenthal und am N.-Hang der Blume. Ist mit Hilterfingen durch zwei steile Wege (je 2 Stunden) verbunden.

Postablage, Telegraph, Telephon;

Postwagen nach Thun. 38 Häuser, 192 reform. Ew. Kirchgemeinde Hilterfingen.

Viehzucht und Holzhandel.



Teufimatt - Tgietschen

Bild 46.62: Teufimatt - Tgietschen (Piz)
* 2 Seite 46.62.

Schöne Waldungen. Die abgelegene Gegend ist der Welt näher gerückt durch die neue Wührestrasse, die hoch über dem linken Ufer der Zulg hinzieht und die Ortschaften Reust, Meiersmad, Horrenbach, Buchen und Teuffenthal mit

mehr

Steffisburg und Thun verbindet.

Die Gemeinde erscheint urkundlich seit dem 13. Jahrhundert. 1295 schenkt Konrad von Teuffenthal dem Kloster Interlaken Grundbesitz in dieser Gegend.