Seite 46.523, Walenstadterberg - Walkringen | eLexikon
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Walenstadterberg - Wal
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statt u. s. f. Der Name bedeutet «der Walen (d. h. Wälschen, hier Rätoromanen) Stad» und zeigt, dass hier ursprünglich Rätoromanen sassen. So heisst denn der Ort im romanischen Idiom heute noch Riva, d. h. «Ufer, Stad, Landungsplatz», der See Lac Rivaun, d. h. «See von Riva». Walenstadt hatte unter den Grafen von Montfort (seit der Mitte des 14. Jahrhunderts), unter Oesterreich und seit 1460 unter eidgenössischer Herrschaft immer bedeutende städtische Rechte und einen selbst gewählten Schultheiss und Rat.
Ums Jahr 1570 berichtet der Bündner Chronist Campell von dem Städtchen: «In unsern Tagen ist dasselbe ein lebhafter Stapelplatz für Waren und Reisende, die den See befahren oder bei Sturm auf ruhiges Wetter warten». Verheerende Schadenfeuer suchten das Städtchen 1799 und 1861 heim. Die Uferlandschaft war noch vor hundert Jahren infolge der misslichen Abflussverhältnisse versumpft und ungesund, bis dann das Linth-Escher-Werk auch hier die ersehnte Sanierung brachte und das Gelände in einen lachenden Garten von Obstbäumen, grünen Matten und fruchtbaren Feldern umwandelte. Als hervorragender Bürger von Walenstadt ist zu nennen der Landeshauptmann Bernold, der unter dem Pseudonym des «Barden von Riva» sich auch als Dichter bekannt machte.
Walenstadterberg
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Walenstadt).
800-1300 m. Gemeindeabteilung, auf aussichtsreicher Wiesenterrasse an der S.-Flanke der Churfirsten und über dem N.-Ufer des Walensees westl. Walenstadt.
Postbureau Telephon;
Postwagen nach Walenstadt.
Zusammen mit Dorf, Feld und Untersäss: 26 Häuser, 112 kathol. Ew. Kirchgemeinde Walenstadt.
Die von Walenstadt her in einer Stunde zu erreichende Terrasse hat sich mit ihrem milden Klima, der vor N.-Winden geschützten Lage und der vollen S.-Exposition rasch zu einem weitbekannten Luftkurort mit Kurhäusern und Pensionen entwickelt.
Hier steht auf dem waldumrahmten Knoblisbühl das neue st. gallische Sanatorium für Lungenkranke.
Reiches Exkursionsgebiet.
Bequeme Spazierwege mit Ruhebänken.
Alpweiden, Tannen- und Buchenwaldungen.
Bequeme Uebergänge ins Toggenburg sind die «Niedere» und das Valsloch.
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Walferdingen
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Wolhusen).
591 m. Gruppe von 2 Häusern am S.-Hang einer z. T. bewaldeten Anhöhe, an der Strasse Wolhusen-Ruswil und 500 m ö. der Station Wolhusen der Linien Bern-Luzern und Langenthal-Wolhusen. 17 kathol. Ew. Kirchgemeinde Wolhusen.
Die Gegend eignet sich besonders gut zum Obstbau.
Walfershausen
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Wetzikon).
535 m. Dorf 1 km nö. der Station Wetzikon der Linie Zürich-Uster-Rapperswil.
Telephon. 33 Häuser, 207 reform. Ew. Kirchgemeinde Wetzikon.
Obst- und Wiesenbau.
Baumwollen- und Seidenindustrie.
Urkundliche Namensform: 1300 Walfershusen, d. h. «beim Haus des Walafrid».
Walke
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Herisau).
763 m. Gruppe von 4 Häusern 1,5 km nö. der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
35 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Farbpapierfabrik.
Walke
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Huttwil).
650 m. Gruppe von 4 Häusern 150 m n. der Station Huttwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 34 reform. Ew. Kirchgemeinde Huttwil.
Titel
Elemente zu WALKRINGEN:1) Bigenthal, mit Dorf Bigenthal, Furt, Haushofstall, Hellweid
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Walkringen
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). 701 m. Gem. und Pfarrdorf im Thal des der Emme von links zufliessenden Biglenbaches und an der Strasse von Worb ins Emmenthal. Station der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Worb. Die politische Gemeinde umfasst 4 Ortsgemeinden: 1) Bigenthal, mit Dorf Bigenthal, Furt, Haushofstall, Hellweid, Hosbach, Laucheren, Rieder, Ruben, Widenmatt und Zweichen;
2) Schwendi mit Bitterachen, Brüggbach, Bütschwil, Grindlachen, Jegerlehnschür, Ruppisberg, Dorf Schwendi und Thalgraben;
3) Walkringen, mit Egelmoos, Furt, Golpisberg, Seggen, Vielmatt, Dorf Walkringen und Ziel;
4) Wikartswil, mit Dorni, Erli, Gstein, Niederwil, Wart und Dorf Wikartswil.
Zusammen: 284 Häuser, 1932 reform. Ew.;
Dorf: 19 Häuser, 188 Ew. Ackerbau.
Auf dem Zwingherrenhubel ob dem Dorf stand vermutlich eine Burg.
Zuerst Eigentum der Herrschaft Worb, ging Walkringen 1397 ans Kloster Thorberg über, dem es bis zur Reformation 1528 angehörte.
Wallabach - Wallenstoc
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Seite 46.524.Bis 1798 blieb es dann dem Amt Thorberg, seit 1803 dem Amt Konolfingen angegliedert. Im Thalboden befand sich einst ein noch ¶
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1577 existierender See. 1860 wurde der sumpfige Boden entwässert und so zur Torfausbeute geeignet gemacht.
Urkundliche Namensformen: 1220 und 1236 Walcheringen, 1224 Walkeringen, d. h. «bei den Nachkommen des Walker».