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Zo-En-Zon - Zofingen

Bild 46.744: Zo-En-Zon - Zofingen
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steigt von 2650 m auf 2100 m herunter. Ihm schlossen sich früher im S. der Matterhorngletscher, im N. der Hohwänggletscher und Arbengletscher an, welche jetzt von dieser Gletscherregion abgelöst und ihre Wasser unter dem Eise durch dem Z'Muttbach zusenden. Dieselbe ist von riesigen Moränen bedeckt, welche auf 3 km die Eisfläche vollständig bedecken und sehr ermüdend zu durchqueren sind. Der Zmuttgletscher hat dieselben Phasen von Wachstum und Rückgang durchgemacht wie seine Nachbaren. Nachdem er in der Mitte des vorigen Jahrhunderts vorgerückt war, hat er seither beständig abgenommen. Man erzählt, dass er 1848 einen mit einigen Bäumen bewachsenen Hügel bedrohte und ihn 1866 bedeckte. Von 1877 bis 1907 ist der Gletscher um 600 m zurückgegangen. Jetzt ist er fast im Stillstand begriffen.

Zocca

(Monte di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3168 m. Gipfel an der italienisch-schweizerischen Grenze im Albigna-Disgraziamassiv, der Gruppe der Bernina; 2,5 km sw. der Cima di Castello (3402 m), 2 km ö. der Cima della Bondasca (3288 m).

Er beherrscht im N. den Albignagletscher und zeigt im S. hohe steile Wände, welche das italienische Zoccathal dominieren. 600 m nö. des Gipfels zieht die Forcella di San Martino oder di Zocca (2743 m) vorüber.

Die erste Besteigung wurde 1890 von der Zoccaalp auf der italienischen Seite und 1891 von der schweizerischen Seite aus durch A. de Rydzewski mit den Führern Christian Klucker und Barbaria ausgeführt.

Wenn man von der Albignahütte (2064 m) aus über den Albignagletscher hinaufsteigt, erreicht man den Gipfel in 5 Stunden.

Der Fels besteht aus dem Granit von Codera des Albigna-Disgrazia.

Zocca bedeutet im Romanischen Baumstamm, siehe Tschuggen.

Zocche

di Sett (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2924 m. Name des O.-Hanges des 1,7 km langen gebogenen Kammes welcher sich im ONO. des Pizzo della Forcellina (3023 m) des Aversmassives nach NO. erstreckt.

Sein höchster Punkt erreicht 2924 m;

er ist 700 m s. von der Forcellina gelegen.

Dieser Kamm zeigt auf der Seite des Septimer grosse steile Felswände, während der W.- und N.-Hang von einem kleinen Gletscher bedeckt ist. Im O. in der Richtung der Septimerstrasse liegt das Turbathal.

Der Kamm wird von grünen Scheferin, die metamorphisierte Bündnerschiefer sind, gebildet;

an der Basis des O.-Hanges findet man triadische Kalke.

vergrössern: Bezirk Zofingen. ^[Karte: 5° 40’ O; 47° 20’ N; 1:150000]. [Karten in der Umgebung].
Bezirk Zofingen.

Zofingen.

Bezirk des Kantons Aargau. Dieser Bezirk, im SW. des Kantons gelegen, bildet eine zwischen den Kantonen Solothurn und Luzern sich einschiebende Spitze. Er ist im N. durch den Kanton Solothurn und einen Teil des Bezirkes Aarau begrenzt, welch letzterer mit dem Bezirk Kulm ihn auch im O. berührt;

der Kanton Bern begrenzt ihn im W., derjenige von Luzern im S. Seine Oberfläche beträgt 14180 ha.

Die Aare bildet seine W.-Grenze;

die Zuflüsse dieses Flusses, die Murg, die Pfaffnern, die Wigger und die Suhr durchfliessen ihn von S. nach N. Mit Ausnahme des Wiggerthales, welches geologisch der Molasseformation angehört, ist der Bezirk von Hügeln bedeckt;

ungefähr ein Drittel seiner Oberfläche ist bewaldet.



Zofingen

Bild 46.745: Zofingen
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Der Boden ist überall sehr fruchtbar. Der Bezirk Zofingen besteht aus 21 Gemeinden: Aarburg, Attelwil, Balzenwil, Bottenwil, Brittnau, Kirchleerau, Kölliken, Moosleerau, Mühlethal, Oftringen, Reitnau, Riken, Rothrist, Safenwil, Staffelbach, Strengelbach, Uerkheim, Vordemwald, Wiliberg, Wittwil und Zofingen. Man zählt neun Kirchgemeinden und eine römisch-katholische Gemeinde. Die Zahl der

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Häuser beträgt 3472, diejenige der Haushaltungen 5906, diejenige der Einwohner 28705, also 202 auf den km2. Man zählt 27585 Kathol., 1062 Reform., 28 Juden und 30 anderer Konfessionen; 28462 sprechen deutsch, 157 französisch, 74 italienisch, 4 romanisch, 9 andere Sprachen. Die Landwirtschaft, sowie auch der Wald und Obstbau, die Milchwirtschaft (Käse) und Bienenzucht sind sehr entwickelt.

Die Verteilung des bebauten Landes ist folgende:

ha
Felder 4459.6
Wie­sen 3146.3
Sümpfe 15.0
Wälder 5293.0

Die Zählung des Viehstandes ergab folgende Resultate:

1886 1901 1906
Hornvieh 9439 10.595 11.459
Pferde 423 626 726
Schweine 2649 3344 3063
Schafe 444 245 207
Zie­gen 1815 1543 1698
Bie­nenstöcke 2597 2718 -

Die Industrie ist sehr entwickelt; die Weberei von Wolle- und Baumwollestoffen als Hausindustrie ist fast ganz verschwunden und hat zahlreichen andern Zweigen der Industrie Platz gemacht, es sind dies: Stickereien, in 4 Fabriken mehr als 500 Personen beschäftigend (eine noch grössere Zahl arbeitet zu Hause), Spinnerei, Zwirnerei und Weberei von Baumwolle, Wollweberei, Färberei, Bleicherei, Buntweberei;

Gummibänder- und Hosenträgerfabriken, Hutfabriken, Schuhfabriken, Fabriken chemischer Produkte, Farben und Lacke, mechanische Schreinereien, Sägereien, Möbelfabriken, Kupferschmiede, Gerbereien, Bürsten- und Korbfabriken, Ziegeleien, Granit- und Marmorschleiferei.

vergrössern: Wappen von Zofingen.
Wappen von Zofingen.

Zofingen

(Kt. Aargau, Bez. Zofingen). 442 m. Gem. und Stadt im unteren Wiggerthal, auf dem rechten Ufer der Wigger; Hauptort des Bezirkes gleichen Namens. Station der Linien Luzern-Olten, Zofingen-Aarau, sowie der Automobillinien Aarburg-Zofingen, Brittnau und Vordemwald. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde mit Altathen, Amslergut, Bottenstein, Henzmann, Mühlegasse, Mühlethal, Rebberg und Riedthal: 593 Häuser, 4591 Ew., wovon 4199 Reform., 357 Kathol. und 13 Juden;

Stadt: 459 Häuser, 3528 Ew. Kirchgemeinde.

vergrössern: Lageplan der Stadt Zofingen. ^[Karte: 5° 37’ O; 47° 17’ N; 1:15000]. [Karten in der Umgebung].
Lageplan der Stadt Zofingen.

Die Industrie ist stark entwickelt: Tricotfabriken, Posamenterie, Gesundheitskrepp, Elastiqueweberei, Buntweberei, Wollweberei, Filzhutfabrikation, Färberei, Fabrikation von Lacken, Farben und Firnissen, chemische Produkte, Mühlen, Holzimprägnierungsanstalt, Fabrikation von Heizapparaten, grosse Druckerei und Lithographiegeschäfte, Brauerei, Bonbonfabrik, Kartonnagefabrik etc. An die Hänge einer sanftgewellten, waldbekränzten Hügelkette sich anlehnend, bietet die Stadt Zofingen einen freundlichen Anblick;

sie war früher von Mauern mit zahlreichen Türmen umgeben, von welchen aber heute nur noch drei bestehen. Es sind dies: der «Pulverturm» der auch den Namen «Schwarzerturm» führt und sehr gut erhalten ist;

der «Münzturm», so genannt, weil sich in demselben früher die städtische Münze befand und der «Strecketurm» oder «Folterturm» in welchem die Folter vorgenommen wurde;

die beiden letzteren Türme sind mit den anstossenden Bauten restauriert und renoviert worden.

Die Mauritiuskirche, welche aus der Zeit unmittelbar vor der Reformation stammt, ist gotischen Stiles und besitzt wertvolle Glasgemälde aus dem Anfangs des 16. Jahrhunderts, welche zu den hervorragendsten Kunstwerken gehören, die unser Land aus dieser Zeit besitzt. Ferner sind zu erwähnen das Rathaus, vor welchem sich ein Brunnen mit der Statue des bei Sempach gefallenen Schultheissen Niklaus Thut befindet (diese Statue ist ein Geschenk der schweizerischen Studentenverbindung Zofingia), ein prächtiges Schulhaus, eines der schönsten der Schweiz und daneben das neue Museum, das eine 1693 begründete Bibliothek enthält (30000 Bände, unter welchen seltene Inkunabeln und wertvolle Manuskripte

Fortsetzung Zofingen: → Seite 46.746 || dar wichtigsten Reformatoren). Das Museum besitzt eine interessante archaeologische Sammlung,