Seite 51.305, Alabasterglas - Alais | eLexikon
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Alabasterglas - Alais
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14 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Alabasterglas | oder Reisglas, ein durchscheinendes getrübtes, dem Alabaster ähnliches Milchglas (s. d.), / 45 |
À la bonne heure | (frz., spr. -bonnöhr), so ist's recht! vortrefflich! das lasse ich mir gefallen! / 16 |
Alacoque | (spr.-kock), Maria Margareta, geb. 22. Juli 1647, seit 1671 Salesianerin im Kloster zu Paray-le-Moni / 94 |
Ala-Dagh | (türk., d. i. bunter Berg), zwei Gebirgsstöcke in Armenien im Westen des Ararat, der eine / 68 |
Aladscha | Baumwollstoffe, s. Alaja. / 4 |
Aladscha-Dagh | Berg, Ausläufer des Kara-Dagh, füllt mit seinen Verzweigungen den südl. Teil des russ.-kaukas. / 51 |
Alagia | Baumwollstoffe, s. Alaja. / 4 |
Alagoas | 1) Staat Brasiliens, früher ein Teil der Provinz Pernambuco, im N. und W. von Pernambuco umschlosse / 243 |
À la grecque | (frz., spr. gräck), jetzt veraltete Bezeichnung für das in der Baukunst Mäander (s. d.) genannte / 18 |
À la hausse | s. Hausse. / 5 |
Alai | im Türkischen eine geordnete Truppe, eine Prozession. Das Wort ist in die neue militär. Terminolog / 25 |
Alaigebirge | in Russisch-Turkestan, zum Thianschan-System gehörig, erfüllt den südl. Teil des Gebietes / 128 |
Alain | (spr. aläng), s. Alanus ab Insulis. / 7 |
Alais | (spr. aläh). 1) Arrondissement im franz. Depart. Gard, hat 1214,96 qkm, (1891) 129689 E., 100 / 263 |
t
mehr
Fabriken zu allerhand Skulpturarbeiten, Vasen [* 2] u. s. w. verarbeitet. Dasselbe Material dient auch zur Fabrikation der röm. Perlen (s. Perlen, künstliche). Ein weißer Alabaster, mit grauen Adern und oft auch mit Fleischrot untermischt, kommt bei Liebenburg in Hannover [* 3] vor und wird zu Tischplatten, Vasen und Nippgegenständen verarbeitet. Dasselbe gilt von einem bei Derby in England vorkommenden Alabaster, aus dem man Leuchter, Tassen, Becher [* 4] u. s. w., die später oft mit Farben versehen werden, herstellt.
Wegen seiner Weichheit bietet die Bearbeitung des Alabaster nur geringe Schwierigkeiten. Um der Oberfläche die nötige Glätte zu geben, wird sie zuerst durch Übergehen mit feinen Raspeln und Feilen geebnet, dann mit Schabeisen geglättet, hierauf mit Schachtelhalm und endlich mit weißgebranntem und pulverisiertem Hirschhorn oder, wo es auf eine besonders schöne Glätte ankommt, mit feinpulverisierter Perlmutter mittels eines feuchten leinenen Läppchens gerieben.
Da A. in Wasser nicht ganz unauflöslich ist, so darf man Alabasterarbeiten nicht der feuchten Luft aussetzen; überhaupt wird ihre Oberfläche leicht rauh und blind. Andererseits benutzt man diese Eigenschaft, um durch lange Einwirkung des Wassers vertieft geätzte Zeichnungen auf Alabaster zu erzeugen. Seinen Namen erhielt der von der Stadt Alabastron in Oberägypten, in deren Nähe ein sehr höhlenreiches Gebirge (das Alabastergebirge) diese Gipsart besonders reichlich aufweist.
Alabasterglas
oder Reisglas, ein durchscheinendes getrübtes, dem Alabaster ähnliches Milchglas (s. d.), eignet sich zu Glaskugeln für elektrische Bogenlichter sowie zu Luxusartikeln, die besonders in den schles., bayr. und böhm. Glashütten hergestellt werden.
Sehr beliebt ist das früher durch Kupferoxyd, jetzt durch Kobaltoxyd türkisblau gefärbte
À
la bonne heure (frz., spr. -bonnöhr), so ist's recht! vortrefflich! das lasse ich mir gefallen!
Alacoque
(spr.-kock), Maria Margareta, geb. 22. Juli 1647, seit 1671 Salesianerin im Kloster zu Paray-le-Monial, gest. 17. Okt. 1690, von Pius IX. 1864 selig gesprochen, gab durch ihre Visionen den Anlaß zur Einführung der Andacht zum Herzen Jesu (s. Herz Jesu). –
Vgl. Languet, Vie de la vénérable Mère Marguerite Marie (Par. 1729 u. ö.; deutsch, 11. u. 12. Bd. der «Leitsterne auf der Bahn des Heils», Regensb. 1864);
Wenzelburger, Maria und das Heilige Herz (in «Unserer Zeit», Lpz. 1873, II);
Lebensabriß der seligen Margareta Maria Alacoque, hg. vom Kloster zu Paray-le-Monial (Mainz [* 5] 1890).
Ala-Dagh
(türk., d. i. bunter Berg), zwei Gebirgsstöcke in Armenien im Westen des Ararat, der eine nördlich neben dem obern Aras, auf russ. Gebiet, 3324 m hoch;
der andere etwas südlicher, in Türkisch-Armenien (Wilajet Erzerum), 3519 m hoch.
An den Abhängen des letztern entspringt der Murâdsu oder östl. Euphrat. – Ala-Dagh heißt auch der nördlich von Tarsus und Adana gelegene Teil des Taurus, die nordöstl.
Fortsetzung des Bulghar-Dagh.
Aladscha,
Baumwollstoffe, s. Alaja. ^[= Alagia oder dichte, bunte Baumwollstoffe, die in der Türkei in großer Menge, meist ...]
Aladscha-Dagh,
Berg, Ausläufer des Kara-Dagh, füllt mit seinen Verzweigungen den südl. Teil des russ.-kaukas.
Gebietes Kars aus und ist geschichtlich merkwürdig durch die Schlacht am in welcher 13. bis 15. Okt. 1877 die Russen unter Großfürst Michael die Türken unter Mukhtar Pascha schlugen und dadurch den Fall von Kars herbeiführten.
Alagia,
Baumwollstoffe, s. Alaja. ^[= oder Aladscha, dichte, bunte Baumwollstoffe, die in der Türkei in großer Menge, meist ...]
Titel
Elemente zu Alagoas:1) Staat Brasiliens, früher ein Teil der Provinz Pernambuco
2) Frühere Hauptstadt, unfern des Meers an der Südseite der Lagoa Manguaba
Alagoas.
Permiß - Pernambuco
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* 6
Pernambuco.
1)
Staat
Brasiliens, früher ein
Teil der
Provinz
Pernambuco,
[* 6] im N. und W. von
Pernambuco umschlossen und im
S. durch den schiffbaren
São Francisco von der
Provinz Sergipe geschieden, hat (1888) etwa 58491 qkm, 459371 E., darunter 35741
Schwarze,
d. i. 7 auf 1 qkm, und zerfällt in ein schmales Küstengebiet, welches flach, sandig und unfruchtbar
ist, und ein höheres
Binnenland. Alagoas ist reichlich bewässert, doch nur der
São Francisco für größere
Fahrzeuge bis Piranhas schiffbar, von wo eine Eisenbahn zur
Umgehung der Fälle von Paolo Affonso nach Jatoba führt; die
übrigen
Flüsse
[* 7] tragen nur kleine
Boote.
Zuckergewinnung I
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* 8
Zucker.Der Mundahu fließt in die Lagoa do Norte, der Parnahyba in die Lagoa Manguaba, die untereinander und mit dem Meere in Verbindung stehen und dem Staate ihren Namen gegeben haben. Das Klima ist heiß, feucht und ziemlich ungesund (Fieber und Cholera). Im Innern finden sich schöne Wälder und fruchtbarer Boden, doch ist der Anbau noch sehr spärlich. Die Haupterzeugnisse sind Zucker, [* 8] Tabak [* 9] und namentlich Baumwolle, [* 10] in Mundahu auch sehr guter Kaffee. In den Seehäfen werden kleinere Seeschiffe gebaut, die des vorzüglichen Holzes wegen in gutem Rufe stehen. Hauptstadt des Staates ist jetzt Maceio (s. d.). –
2) Frühere Hauptstadt, unfern des Meers an der Südseite der Lagoa Manguaba, hat 4000 E. und gewährt vom Meere aus wegen der hohen, mit Türmen und Mangobäumen untermischten Häuser einen angenehmen Anblick. Die Ausfuhr belief sich 1885/86 auf 3181 Contos de reis (à 2000 M.), die Einfuhr auf 3816 Contos.
À
la grecque (frz., spr. gräck), jetzt veraltete Bezeichnung für das in der Baukunst [* 11] Mäander [* 12] (s. d.) genannte Bandornament.
À
Alai,
im Türkischen eine geordnete Truppe, eine Prozession.
Das Wort ist in die neue militär. Terminologie als Miri Alai, Befehlshaber eines Regiments, d. h. Oberster, übergegangen.
Alaigebirge,
Ausdehnung (der festen
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* 13
Ausdehnung.in Russisch-Turkestan, zum Thianschan-System gehörig, erfüllt den südl. Teil des Gebietes Ferghana und gilt mit seiner südlichsten, durch das Kisil-su- oder Surchabthal getrennten Kette, dem Transalai, als Grenze gegen das Pamirhochland. Seinen Anfang nimmt das in der Nähe des Passes Terek-Daban (40° nördl. Br., 73° 30' östl. L. von Greenwich) und streicht nach WSW. in einer Ausdehnung [* 13] von 250 km bis zm Gebirgsknoten Karamuk (39° 40' nördl. Br., 71° 30' östl. L. von Greenwich). Es besteht aus einer Reihe paralleler, durch Querriegel verbundener Ketten. Durch einen stufenartigen Aufbau ist die nördl. Abdachung zehnmal so lang wie der steil abfallende Südabhang. Die mittlere Höhe der zwischen Syr-darja und Amu-darja wasserscheidenden Kette beträgt etwa 4700–4900 m. Einzelne Piks ragen bis 5500, der Pik Baba bis 6000 m empor.
Alain
(spr. aläng), s. Alanus ^[= ab Insulis, eigentlich gelehrter Geistlicher, geb. um 1114 wahrscheinlich zu Lille, gest. ...] ab Insulis.
Titel
Elemente zu Alais:1) Arrondissement im franz. Depart. Gard, hat 1214,96 qkm
Alais
Alaja - Alamanni
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* 15
Seite 51.306.
1)
Arrondissement im franz. Depart. Gard, hat 1214,96 qkm,
(1891) 129689 E., 100 Gemeinden und zerfällt in die 11 Kantone: Alais-Est und Alais-Ouest, mit 239,58 qkm und 20854 und 17197 E.,
Anduze (108,34 qkm, 8154 E.), Barjac (140,47 qkm, 4570 E.),
Bessèges (51,90 qkm, 16218 E.), Génolhac
(190,44 qkm, 12029 E.), La Grand'-Combe (89,04 qkm, 19149 E.), Lédignan (80,41 qkm, 4048 E.),
Saint
[* 14] Ambroix (170,24 qkm, 17070 E.),
Saint
Jean-du-Gard (75,68 qkm, 4729 E.),
¶
Bleigewinnung
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* 18
Blei.mehr
Bézénobres (150,86 qkm, 5671 E.). - 2) (lat. Alesium), Hauptstadt des Arrondissements und einer ehemaligen Grafschaft, am Fuße der Cevennen, links vom Gardon und an der Linie St. Germain des Fossés-Tarascon der Franz. Mittelmeerbahn und der Lokalbahn Alais-Rhône (57 km), ist Sitz der Unterpräfektur, eines Civil- und Handelstribunals, einer Bergbaubehörde für die im Norden [* 16] gelegenen Eisen- und Steinkohlenwerke von Grand'-Combe, und hat (1891) 18 333, als Gemeinde 24 356 E., eine Bibliothek (6000 Bände), naturwissenschaftliche Sammlung, Gesellschaft der Wissenschaften; Kaserne und Gefängnis im alten Schloß; Wasserleitung, [* 17] bedeutende Seidenindustrie (20 Spinnereien mit jährlicher Produktion von 30 t Rohseide), Eisengießereien, Maschinenbauwerkstätten, Glasfabriken u. s. w., beträchtlichen Handel mit Seidenzeug und Bändern und Maulbeerbaumzucht. In der Nähe eisenhaltige Quellen. Das Becken von Alais lieferte 1882: 1½ Mill. t Stein-, 6000 t Braunkohlen, 15000 t Schwefelkies, 400 t Asphalt, 18 750 t Eisen, 3000 t Blei [* 18] u. s. w. - Zur Niederhaltung der durch die Aufhebung des Edikts von Nantes [* 19] und durch die Dragonaden empörten prot. Bevölkerung [* 20] wurde unter Ludwig XIV. 1689 zu Alais ein Fort angelegt. Im Frieden zu Alais vom 27. Juni 1629 unterwarf sich der Hugenottenführer Herzog von Rohan.