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Seite 51.717, Antrim - Antwerpen | eLexikon

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Antrim - Antwerpen

Bild 51.717: Antrim - Antwerpen
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7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Antrim(spr. änn-). 1) Die nordöstlichste Grafschaft Irlands in der Provinz Ulster, grenzt im N. / 351
Antritt(auch Zügellahmen), der Gang eines Pferdes, das mit einem Fuße kürzer tritt als mit den andern. / 17
AntrodoccoFürst von, s. Frimont, Johann Maria, Graf von. / 9
AntrophorArzneimittelträger, eine vernickelte, fein gearbeitete, biegsame Spirale, welche ein mit Gelatine / 65
Antrustionesunter den Merowingern die Gefolgsgenossen des Königs, der aus ihnen vorzugsweise seine Gesandten / 25
AntwerkBezeichnung für die Gesamtheit der im Mittelalter in Deutschland üblichen Kriegsmaschinen / 210
Antwerpenfrz. Anvers, span. Ambéres. 1) Provinz im Königreich Belgien und ehemalige Markgrafschaft, / 3778

Seite 51.717

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verschiedener Wirkungsdauer auf einen Körper, erhält er also mehrere Antrieb, so ist am Schlusse die Bewegungsgröße gleich der Summe der einzelnen Antrieb.

Titel
Elemente zu Antrim:

1) Die nordöstlichste Grafschaft Irlands in der Provinz Ulster

2) Antrim, das alte Entrum Reagh, Stadt in der Grafschaft A.

Antrim

(spr. änn-).

1) Die nordöstlichste Grafschaft Irlands in der Provinz Ulster, grenzt im N. und O. an den Nordkanal, im S. an Down, im W. an Londonderry, im SW. an den großen Landsee Reagh und hat 3084 qkm (211 qkm Wasser und etwa 933,6 qkm bebaut) mit (1891) 427 968 E., darunter 181 011 Presbyterianer, 99 888 der irischen Kirche Angehörige, 20 223 andere Protestanten, 10 6404 Katholiken und 182 Israeliten. Die Küsten (150 km) sind hoch, mit den Vorgebirgen Benmore-, Ballygalley-Head und Garron-Point; im N. die gewaltige Masse von Basaltpfeilern, Giant's Causeway genannt.

An der Nordküste liegen die Inselgruppe der Skerries und die Insel Rathlin, an der Ostküste die Maiden-Rocks mit zwei Leuchttürmen. Den östl. Teil nimmt ein vorherrschend aus Trappgestein bestehendes, zerrissenes Hügelland ein, welches im Trostan bis zu 553 m aufsteigt und von schönen Thälern (Glens of Antrim) durchzogen ist. Das Innere der Grafschaft ist größtenteils eben, namentlich im Gebiete des Lough (See) Reagh mit dem Abfluß Bann und dem Zufluß Main. Hier sind bedeutende Torfmoore.

Weberei

Bild 16.452a: Weberei
* 2 Weberei.

Flachsbau, Spinnerei und Weberei [* 2] in Leinen sind die Hauptindustriezweige; daneben wird auch Baumwolle [* 3] und Schafwolle gesponnen und verwebt. Von Getreidearten gedeiht am besten der Hafer. [* 4] Die Fischerei, [* 5] namentlich der Lachsfang, ist bedeutend. Auch werden Kohlengruben bei Bally Castle und wichtige Salzwerke bei Duncrue Carrickfergus ausgebeutet. Die Grafschaft ist in 15 Baronien und 71 Kirchspiele eingeteilt und sendet 8 Mitglieder in das Unterhaus, 4 für die Grafschaft selbst, 4 für Belfast (s. d.), jetzt die Hauptstadt der Grafschaft. Andere wichtige Städte sind Lisburn, Ballymena, Ballymoney, Carrickfergus, Larne und Antrim.

2) Antrim, das alte Entrum Reagh, Stadt in der Grafschaft Antrim, früher Hauptstadt, 21 km im NW. von Belfast, mit dem sie durch eine Eisenbahn verbunden, und 1 ½ km von der Mündung des Six-Mile-Water in den Lough Reagh, ist eine Marktstadt und hat, einschließlich Massereene, (1881) 1647 E., ein Zucht- und ein Arbeitshaus. Bei Antrim befindet sich der von den alten runden irischen Türmen am vollständigsten erhaltene, 29 m hoch, mit konischem Dache. In der Nähe Shanes-Castle, der alte Sitz der O'Neil, und Antrim-Castle, der Sitz der Skeffington, Viscounts von Massereene und Ferrard.

Antwerk,

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 7 Deutschland.

Bezeichnung für die Gesamtheit der im Mittelalter in Deutschland [* 7] üblichen Kriegsmaschinen (für die die lat. Ausdrücke machina und ingenia gebraucht werden), zerfällt in Deckungsmittel, Stoßzeug, Schuß- und Wurfzeug. Die Deckungsmittel waren ähnlich wie im Altertum und bestanden aus fahrbaren Holzbrustwehren, bedeckten Hallen und Rolltürmen. Zum Stoßzeug gehörten der Sturmbock und die Bohrmaschinen, [* 8] für die die Namen Tarant, Fuchs, [* 9] Krebs [* 10] vorkamen.

Das Schußzeug für den flachen Schuß bestand aus großen Armbrusten, die als Wagarmbrust (s. d.), Standarmbrust und Turmarmbrust (s. d.) unterschieden wurden, und sog. Rutten (s. d.). Als Wurfzeug dienten die Gewerffe, bei denen das Geschoß [* 11] schleuderartig am langen Arm eines Hebels angebracht war, während auf dem kürzern Arm desselben ein sehr bedeutendes Gegengewicht wirkte, das entweder fest oder beweglich sein konnte. Zu den hohen Gewerffen, bei denen das Gegengewicht fest war oder durch Menschenkraft ersetzt werden konnte, gehörten die Blyden (s. d.), der Tribock, die Petraria. Die niedern Gewerffe hatten bewegliche Gegengewichte und hießen Mangen (s. d.), deren Einrichtung nur sehr ungenau bekannt ist. Die Geschosse der Gewerffe bestanden in großen, oft mehrere Centner schweren Steinen, schweren Balken, Brandtöpfen und Viehkadavern. Die zur Bedienung sämtlicher Kriegsmaschinen bestimmten Mannschaften führten den Namen Blydner und standen unter dem Blydenmeister. - Für Antwerk sagte man später Zeug; die Erbauer der Kriegsmaschinen wurden Zeugmeister oder Ingenieurs genannt.

Titel
Elemente zu Antwerpen:

Antwerpen und Umgegend. Antwerpen und Umgegend.

1) Provinz im Königreich Belgien und ehemalige Markgrafschaft

2) Bis ins 17. Jahrh. Hantwerpen, von ane de Werv, am Hafen

1) Stadtbefestigung: die Umwallung mit ehemaliger Nordcitadelle

Antwerpen,

Antwerpen

Bild 1.660: Antwerpen
* 12 Antwerpen.

[* 12] frz. Anvers, span. Ambéres.

1) Provinz im Königreich Belgien [* 13] und ehemalige Markgrafschaft, grenzt im N. an die niederländ. Provinz Nordbrabant, im SO. an Limburg, [* 14] im S. an Südbrabant, im W. an Ostflandern, hat 2831,73 qkm und (1880) 577 232, (1891) 713 740 (358 237 männl., 355 503 weibl.) kath., meist vläm. E., d. i. 250 auf 1 qkm, und zerfällt in die Arrondissements Antwerpen, Mecheln [* 15] und Turnhout. Das Land ist durchaus eben und fruchtbar, besonders bei Mecheln und in den Marschen der Schelde. Der Hauptfluß ist die schiffbare Schelde, die die Grenze gegen Ostflandern bildet und die Rupel aufnimmt; letztere ist durch Kanäle mit Brüssel [* 16] und Löwen [* 17] verbunden. Das Klima ist mild, aber feucht. Neben Getreide [* 18] und Kartoffeln werden Flachs, Rübsamen, Krapp, Futterkräuter, Gemüse und Wiesenheu gebaut. Ferner bestehen Pferde- und Viehzucht [* 19] sowie Fabrikation von Spitzen, Hüten, Zucker, [* 20] Tuch-, Woll- und Baumwollwaren; Brauerei und Brennerei.

2) Bis ins 17. Jahrh. Hantwerpen, von ane de Werv, am Hafen, Hauptstadt der Provinz Antwerpen, zugleich Hauptfestung und einer der wichtigsten Seehäfen Europas, 14 km von der holländischen, 102 km von der deutschen Grenze, 67 km von der Nordsee und 39 km von Brüssel, rechts an der Schelde, die vor der Stadt bei der Ebbe 350 m breit ist (bei Fort Lillo 745 m) und zur Flut durchschnittlich 4,29 m ansteigt. Die Stadt liegt 50° 13' nördl. Br. und 4° 23' 45" östl. L. von Greenwich, wenige Meter über dem Meeresspiegel. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 10,13° C., der Luftdruck 759,4 mm; der Temperaturwechsel ist



Antwerpen

Bild 51.718: Antwerpen
* 21 Seite 51.718.

[* 1] ^[Abb.]

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schroff und die Witterung unbeständig, durchschnittlich 177 Regentage und 42 Tage mit unbewölktem Himmel. [* 22] Antwerpen liegt in einer weiten, fruchtbaren Ebene (zum Teil Polderboden), die nach Holland zu in die sandige, stellenweise sumpfige Campine übergeht, hierzu Plan: Antwerpen und Umgegend.)

Größe, Bevölkerung. [* 23] Die Wälle der Festungswerke umschließen ein Gebiet von 14¼ km, und zwar außer der Stadt den größten Teil der Bürgermeistereien Borgerhout (28 882 E.), Berchem (15 503 E.) und Austruweel, deren Gebiet sich außerhalb der Festungswerke fortsetzt und an die Ortschaften Merxem, Deurne und Kiel [* 24] anschließt. Jenseit der Schelde liegt auf der Tête de Flandre das Örtchen St. Annen.

Die Stadt hatte 1. Jan. 1891 28 937 Häuser und 238 788 E. (120 141 männl., 118 647 weibl.), mit den Vorstädten innerhalb der Festungswerke 300.000 E. 1830 hatte sie nur 73 506 Bewohner, die Gesamtzunahme betrug demnach jährlich 2 Proz., 1880-90 3 Proz. Der Zuzug betrug (1890) 13 464 (darunter 1012 Deutsche), [* 25] der Abzug 10 874 (670 nach Deutschland); Zahl der Geburten (1890) 8092, 5018 Todesfälle (0,173 pro Mille der Bevölkerung), 331 totgeborene Kinder, 1764 Ehen.

Alava - Alba

Bild 1.279: Alava - Alba
* 26 Alba.

Äußere Anlage. Die Häuser der ältesten Stadt lagen um die befestigte Burg. Bei dem zunehmenden Wachstum der Stadt wurden die Befestigungswerke wiederholt umgestaltet und erweitert, namentlich 1540-43 unter Karl V. durch den Baumeister Franz. 1567-71 baute Alba [* 26] die Citadelle (1874 geschleift). Seit 8. Sept. 1859 ist Antwerpen zu einer großen Lagerfestung als «Operationsbasis und Zufluchtsstätte» der belg. Armee unter Benutzung ausgedehnten Überschwemmungsgebietes durch den jetzigen General Brialmont (s. d.) ausgebaut worden.

Nachdem 1866 vor dem nicht überschwemmbaren Teil der vieleckigen Umwallung, die sich mit zwei Citadellen an die Schelde lehnte, acht auf 2,5 bis 4 km vorgeschobene, ein verschanztes Lager [* 27] bildende Forts fertig gestellt waren, stellte sich mehr und mehr die Notwendigkeit heraus, den Fortsgürtel weiter auszudehnen. Augenblicklich (1890) bestehen die Befestigungen von Antwerpen aus folgenden Teilen:

1) Stadtbefestigung: die Umwallung mit ehemaliger Nordcitadelle, 12 Angriffsfronten, Fort de Deurne, die Lünetten Deurne und Hoboken, Tête de Flandre, die Forts Burght und Isabelle.

2) Die Fortslinie: Forts 1-8, Forts Merxem, Cruibeke, Zwyndrecht, Verteidigungsdeich mit Lünette [* 28] Melsele, Fort Schooten.

3) Die Befestigungen an der untern Schelde: Forts St. Marie, St. Philippe, La Perle, Lillo, Liefkenshoek; außerdem geplant oder im Bau Redouten Oorderen und Berendrecht.

Redopp - Reduits [unko

Bild 63.685: Redopp - Reduits [unkorrigiert]
* 29 Redoute.

4) Die vorgeschobene Linie zur Sicherung der Nethe-Übergänge und des Uferwechsels an der Rupelmündung: Forts Lierre und Waelhem, Redoute [* 29] Dussel und Fort Rupelmonde. Fünf der 12 Angriffsfronten der Enceinte können durch Überschwemmung des Vorgeländes sturmfrei gemacht werden, zur Deckung der übrigen sieben Fronten baut man gegenwärtig in einer Entfernung bis zu 26 km noch 18 größere und kleinere Forts rechts von der Schelde, drei starke Forts zur Deckung der Rüpel und der beiden Nethen, vier andere und einen verteidigungsfähigen Damm zur Deckung des linken Scheldeufers und zwei kleinere Forts stromabwärts; zugleich erhalten zwei Forts unterseeische Batterien und andere Panzertürme. Mit den sechs Forts, die von den ältesten Festungswerken herrühren und zu Kasernen und Niederlagen eingerichtet sind, hat Antwerpen demnach 53 größere und kleinere Forts. Seine Friedensbesatzung besteht aus 5 Regimentern Infanterie, 3 Regimentern Artillerie, je 1 Regiment Genietruppen und Train und einigen kleinern Truppenteilen, zusammen ungefähr 22000 Mann, die Kriegsbesatzung erfordert mit der Garde civique 250.000 Mann.

Durch Niederlegung der alten Festungswerke sowie durch den Umbau des Scheldequais (vollendet 1885) hat sich das Aussehen der Stadt wesentlich geändert. An Stelle der alten Glacis ziehen sich 3¾ km weit 35 m breite, mit vier Baumreihen bepflanzte Boulevards um die innere Stadt, weitere 4½ km meist in gleicher Weise bepflanzte Boulevards und Avenuen führen von hier in die neuen Stadtteile hinein, gerade breite Straßen sind durch die engen alten Stadtteile gebrochen, von denen bereits ein großer Teil der Anlage der 100 m breiten Quais zum Opfer fiel. Zwei öffentliche Parks, die gleich dein zoolog. und botan. Garten [* 30] inmitten der Stadt liegen, sowie die Gartenanlagen auf mehrern Plätzen und die Eisenbahn entlang, tragen in gleicher Weise zur Verschönerung der Stadt bei.

Niederländer Band - Ni

Bild 62.338: Niederländer Band - Niederländische Eisenbahnen
* 31 Niederländische.

Gebäude, Denkmäler. Antwerpen hat verhältnismäßig viele (18) Denkmäler, darunter die von den Malern Massys, Rubens (s. Tafel: Niederländische Kunst [* 31] IV, [* 21] Fig. 2), van Dyck, Teniers, Jordaens, Leys, den Dichtern Conscience und van Rijswijck, dem Dichter der Brabançonne», von Leopold I., General Carnot, dem alten Nervierhäuptling Boduognatus u. a. Unter den Kirchen sind zu nennen: die siebenschiffige Kathedrale mit got. Turm [* 32] (123 m) aus dem 13. bis 15. Jahrh. (s. Taf. I, [* 21] Fig. 1). Das Schiff [* 33] ist 117 m lang, 52 m breit, im Querschiff 65 m, die Gewölbe [* 34] ruhen auf 125 Pfeilern.

Die Gemälde von Rubens, Murillo, De Vos und die geschnitzten Chorstühle sind im Innern besonders bemerkenswert. Die spätgot. Jakobskirche (St. Jacques), 1491 begonnen, aber erst im 17. Jahrh. im Rokokostil vollendet, mit der Grabkapelle der Familie Rubens, St. André (1514) mit kunstreich geschnitzter Kanzel, St. Paul im spätgot. Stil, 1540-71 erbaut, die neue roman. Josephskirche, die kleine Kapuzinerkirche (St. Antoine de Padoue), 1589 erbaut, mit Bildern von van Dyck und Rubens, die ehemalige Jesuitenkirche (s. Taf. II, [* 21] Fig. 2), 1614-21 von dem Jesuiten Aguillon nach Plänen von Rubens erbaut, 1718 durch Blitz eingeäschert und später einfacher aufgebaut, mit schönem Glockenturm im Renaissancestil u. a. Die Engländer besitzen zwei, die Norweger eine eigene Kirche, von den zwei deutschen prot.

Gemeinden beginnt die eine den Bau einer Kirche, die andere teilt die ihre mit den Holländern. Unter den zahlreichen Klöstern der Stadt beschäftigen sich viele mit dem Unterricht, andere mit der Krankenpflege, auch findet sich hier noch ein Beguinenhof mit nahezu 200 Insassen. Eins der ältesten weltlichen Bauwerke ist der Steen, das alte Schloß an der Schelde, 1520 an der Stelle einer ältern Burg erbaut, später Sitz der Inquisition, in neuester Zeit umgebaut und zu einem Museum von Altertümern eingerichtet. Das Rathaus, 1561-65 von Corn. de Vriendt im Renaissancestil erbaut (s. Tafel: Rathäuser I, [* 21] Fig. 4), wurde nach der Zerstörung durch die Spanier 1581 wiederhergestellt, im 19. Jahrh. mit Gemälden von Leys geschmückt. Das Hansahaus (Oostersche Haus), 1564-84 von

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