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Seite 51.942, Arsenopyrit - Arsenwasserstoff | eLexikon

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Arsenopyrit - Arsenwas

Bild 51.942: Arsenopyrit - Arsenwasserstoff
Seite 51.942.
Überblick der Artikel
13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Arsenopyrits. Arsenkies. / 3
ArsenpentasulfidAs2S5, entsteht als gelbe glasige Masse bei Zusammenschmelzen von Arsentrisulsid mit Schwefel / 64
Arsenpräparatedie Verbindungen des Arsens, die zu technischen oder arzneilichen Zwecken Verwendung finden. / 162
Arsenradikaleorganische. Arsen bildet, ebenso wie Antimon (s. Antimonradikale), eine große Anzahl von organische / 23
Arsenrubins. Arsensulfür. / 3
ArsensäureAcidum arsenicum, AsO(OH)3 entsteht beim Kochen von arseniger Säure mit Salpetersäure und / 149
Arsensilberein Silbererz, s. Silber. / 5
Arsenspiegels. Arsenwasserstoff. / 3
ArsensulfidVerbindung des Arsens mit Schwefel, s. Arsentrisulfid und Arsenpentasulfid. / 10
ArsensulfürRealgar, Sandarach, Arsenrubin, Rauschrot, rotes Arsenglas, As2S2, eine prachtvoll rote glasige / 91
Arsentrioxyds. Arsenige Säure. / 4
ArsentrisulfidRauschgelb, Operment, Auripigment, gelbes Arsenglas, As2S3, eine Verbindung des Arsens (s. d. / 85
ArsenwasserstoffAsH3, farbloses Gas, das bei -40° flüssig wird, wird in reinem Zustande durch Zersetzung von / 491

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Algodones bei Coquimbo;

3) der rötlich-silberweiße Whitneyit, Cu9As

Arsenopyrit,

s. Arsenkies. ^[= Arsenikkies, Mißpickel, ein dem rhombischen System angehörendes, in niedrigen ...]

Arsenpräparate,

Kupfer (Darstellung de

Bild 10.318: Kupfer (Darstellung des Schwarzkupfers)
* 2 Kupfer.

die Verbindungen des Arsens, die zu technischen oder arzneilichen Zwecken Verwendung finden. In den Gewerben werden hauptsächlich Realgar, Auripigment und Schweinfurter Grün gebraucht; zu arzneilicher Verwendung kommen Arsentrioxyd oder arsenige Säure, Arsentribromid, Arsentrichlorid, Arsentrijodid, ferner arsensaures Kalium, arsensaures Natrium, arsensaures Kupfer [* 2] und arsensaures Chinin; ein veraltetes Präparat ist das Cosmische Arsenpulver, ein Ätzpulver, das arsenige Säure enthielt.

Offizinell sind die Arsenige Säure [* 3] (s. d.) unter dem Namen Acidum arsenicosum und eine Auflösung von arsenigsaurem Kalium in Wasser. Dieselbe trägt die Bezeichnung Liquor Kalii arsenicosi, auch Fowlersche Lösung oder Tropfen (s. d.) und enthält auf 100 Teilen ein Teil arsenige Säure. Die Arsenpräparate sind sämtlich äußerst giftig und unterliegen daher den gesetzlichen Bestimmungen über den Verkehr mit Giften. In den Apotheken müssen die in einem verschließbaren Fache des Giftschrankes aufbewahrt werden, das die Aufschrift Arsenicalia trägt. Auch mußten früher in Preußen [* 4] diejenigen Rezepte, auf denen Arsenpräparate verordnet waren, als Giftscheine in den Apotheken zurückbehalten und die Medikamente selbst versiegelt abgegeben werden. (S. Arsenikalien.)

Arsenrubin,

s. Arsensulfür. ^[= Realgar, Sandarach, Rauschrot, rotes Arsenglas, As2S2, eine prachtvoll rote glasige ...]

Arsensäure,

Acidum arsenicum, AsO(OH)3 ^[AsO(OH)3] entsteht beim Kochen von arseniger Säure mit Salpetersäure und verbleibt beim Verdampfen als sirupdicke Flüssigkeit, die bei starker Kälte zu in Wasser leicht löslichen, zerfließlichen Krystallen erstarrt. Wird Arsensäure auf 140° erwärmt, so treten aus 2 Molekülen die Elemente von 1 Molekül Wasser aus, und es entsteht Pyroarsensäure, As2O3(HO)4 ^[As2O3(HO)4]; wird diese auf 200° erwärmt, so geht sie in Metaarsensäure, AsO2(OH) ^[AsO2(OH)], über; bei Rotglut endlich bleibt Arsensäure-Anhydrid, As2O5 , zurück, welches bei starker Glühhitze in arsenige Säure und Sauerstoff zerfällt. In ihrem allgemeinen Verhalten sind die verschiedenen der arsenigen Säure (s. d.) gleich, ihre Lösungen werden leicht reduziert. Die Arsensäure ist eine starke Säure, sie zersetzt nicht allein kohlensaure Salze, sondern treibt beim Erhitzen alle flüchtigen Säuren aus. Die Salze der Arsensäure, die Arseniate, sind den Phosphaten sehr ähnlich und ihnen isomorph. Die Arsensäure findet als Oxydationsmittel bei der Darstellung der Anilinfarben Anwendung.

Arsensulfür,

Rohprotein - Röhren

Bild 13.887: Rohprotein - Röhren
* 5 Röhren.

Realgar, Sandarach, Arsenrubin, Rauschrot, rotes Arsenglas, As2S2 , eine prachtvoll rote glasige Verbindung des Arsens (s. d.) mit Schwefel, die meist dargestellt wird durch Erhitzen von Arsenkies mit Schwefelkies in thönernen Röhren [* 5] von gleicher Beschaffenheit wie die zur Gewinnung des reinen Arsens üblichen, wobei das Arsensulfür sich in den Vorlagen sammelt. Nach dem Erkalten erwärmt man die Vorlagen bis zum Schmelzen des Arsensulfür, gießt die Gesamtmenge desselben, um ein homogenes Produkt zu erhalten, in einen erwärmten eisernen Kessel und fügt je nach der beabsichtigten Farbennuance entweder Arsen oder gediegenes Arsensulfür zu.

Arsentrisulfid,

Rauschgelb, Operment, Auripigment, gelbes Arsenglas, As2S3 , eine Verbindung des Arsens (s. d.) mit Schwefel, kommt als Mineral (s. Auripigment) vor und entsteht bei der Zersetzung von arseniger Säure durch Schwefelwasserstoff als gelber Niederschlag. Das technisch dargestellte Produkt ist wesentlich eine durch Dreifach-Schwefelarsen gelb gefärbte arsenige Säure und wird erhalten, indem man beim Raffinieren der arsenigen Säure 2-5 Proz. Schwefel zufügt. Arsentrisulfid verhält sich Schwefelsalzen gegenüber wie eine Säure und bildet Salze, Sulfarsenite, die sich von der für sich nicht darstellbaren Säure As(SH)3 ^[As(SH)3] ableiten.

Arsenwasserstoff,

Schwefelmilch - Schwef

Bild 14.728: Schwefelmilch - Schwefelsäure
* 6 Schwefelsäure.

AsH3 , farbloses Gas, das bei -40° flüssig wird, wird in reinem Zustande durch Zersetzung von Arsenzink (erhalten durch Zusammenschmelzen gleicher Teile Zink und Arsen) mit verdünnter Schwefelsäure [* 6] dargestellt. Es wirkt beim Einatmen im höchsten Grade giftig. Im mit Wasserstoff verdünnten Zustande erhält man es, wenn irgend eine lösliche Arsenverbindung zu einem Wasserstoff entwickelnden Gemisch von Zink und verdünnter Schwefelsäure gebracht wird.

Leitet man Wasserstoffgas, dem nur die geringsten Mengen von Arsenwasserstoff beigemischt sind, durch ein an einer Stelle zum Glühen erhitztes Glasrohr, so bildet sich hinter der glühenden Stelle ein dunkler spiegelglänzender Belag von metallischem Arsen (Arsenspiegel); beim Entzünden brennt das Gas mit bläulichweißer Flamme. [* 7] In die Flamme gebrachte kalte Gegenstände, am besten weiße Porzellanschälchen, bedecken sich an der Berührungsstelle mit braunen bis braunschwarzen glänzenden Flecken, welche durch Betupfen mit Chlorkalklösung leicht oxydiert werden und verschwinden. Das Gas, in eine Lösung von salpetersaurem Silber geleitet, bringt einen Niederschlag von metallischem Silber hervor, während arsenige Säure in Lösung bleibt. Im wesentlichen dasselbe Verhalten zeigt Antimonwasserstoff (s. d.); doch lassen sich beide Stoffe leicht und sicher durch folgende Hauptreaktionen voneinander unterscheiden.



Arsine - Art

Bild 51.943: Arsine - Art
* 10 Seite 51.943.

Man erhitze den im Glasrohr gebildeten Spiegel [* 8] gelinde mit einer kleinen Flamme; bestand derselbe aus Arsen, so ist ein Knoblauchgeruch deutlich wahrnehmbar, während sich in der Röhre ein weißer Beschlag bildet, der bei der Betrachtung mit der Lupe, [* 9] namentlich im Sonnenlicht, glänzende Krystallflächen erkennen läßt; ein Antimonspiegel giebt dagegen keinen Geruch und bildet bei vorsichtigem Erhitzen, ohne sich zu verflüchtigen, kleine metallische Kügelchen. Arsenflecke lösen sich sofort in unterchlorigsaurem Natrium (das aber kein freies Chlor enthalten darf); Antimonflecke bleiben dagegen unverändert. Bedeckt man einen im Porzellanschälchen gewonnenen Spiegel mit einem Tropfen

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941 konzentrierter Salpetersäure und läßt denselben bei ganz gelinder Wärme [* 11] zur Trockne verdampfen, so verbleibt ein weißer Rückstand;

auf diesen bringt man mit einem Glasstabe ein Tröpfchen einer Lösung von salpetersaurem Silber und hält den Fleck dann eine Zeit lang über die Öffnung einer mit konzentriertem Ammoniak gefüllten Flasche; [* 12]

bei Gegenwart von Arsen tritt entweder gelbe oder meist rotbraune Färbung ein;

bestand dagegen der Fleck aus Antimon, so färbt sich die Stelle schwarz.

Hat man das Gas durch eine Lösung von salpetersaurem Silber geleitet und einen dunkeln Niederschlag erhalten, so ist alles Antimon als Antimonsilber gefällt; arsenige Säure bleibt dagegen in der Lösung. Um letztere nachzuweisen, teilt man die Flüssigkeit in zwei Hälften, die eine Hälfte versetzt man mit Ammoniak, wodurch ein gelber Niederschlag von arsenigsaurem Silber entsteht, die andere Hälfte versetzt man mit Kochsalzlösung, bis alles Silber als weißes Chlorsilber gefällt ist, und leitet Schwefelwasserstoff ein, wodurch ein gelber Niederschlag von Schwefelarsen entsteht, der in Ammoniak, kohlensaurem Ammonium und Schwefelammonium leicht löslich ist. Das Verhalten des Arsenwasserstoff dient zur Ermittelung und Nachweisung des Arsens in Vergiftungsfällen (das sog. Marshsche Verfahren); die Bildung des Metallspiegels und sein Verhalten gegen Reagentien ist der entscheidende Beweis für die Anwesenheit des Arsens, und die Reaktion ist so empfindlich, daß sie nach Otto noch eintritt, wenn nur 1/100000 eines Grammes arseniger Säure zugegen ist.