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Seite 52.618, Beckmann - Becksche Buchhandlung, C. H | eLexikon

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Beckmann - Becksche Bu

Bild 52.618: Beckmann - Becksche Buchhandlung, C. H
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7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Beckmann# Friedrich, Komiker, geb. 13. Jan. 1803 zu Breslau, entwickelte schon seit 1820 im Chore des / 171
Beckmann _2# Joh., Landwirt und Technolog, geb. 4. Juni 1739 zu Hoya, studierte in Göttingen zuerst Theologie, / 170
Beckmann _3# Joh. Gottlieb, Forstmann, geb. um 1700, Forstinspektor zu Wolkenburg in Kursachsen, gest. 1777, / 136
Beckmann _4# Ludw. Konrad, Maler, geb. 21. Febr. 1822 in Hannover, war erst im Berufe seines Vaters, eines / 106
Beckmann _5# Wilhelm, Historienmaler, geb. 3. Okt. 1852 zu Düsseldorf, kam 1869 auf die dortige Akademie / 65
BeckmesserSixtus, Nürnberger Meistersinger des 16. Jahrh., von R. Wagner in der Oper "Die Meistersinger / 18
Becksche Buchhandlung, C.H., in Nördlingen, gegründet 1763 von Karl Gottlob Beck, geb. 1732 in Johanngeorgenstadt, / 171

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eine Jahresrente von 100.000 Pfd. hinterließ. Unter der Aufsicht Chathams sorgfältig erzogen, zeigte Beckford früh ungewöhnliche Anlagen und veröffentlichte 1780 anonym (W. Beckford), wie alle seine Schriften, die Satire «Biographical memoirs of extraordinary painters», die die engl. Künstler seiner Zeit verspottete, 1783 «Dreams, waking thoughts and incidents». Hierauf unternahm er längere Reisen durch Italien, [* 2] Spanien [* 3] und Portugal (vgl. B.s anonyme Schriften «Italy, with sketches of Spain and Portugal», 2 Bde., Lond. 1834, und «Recollections of an excursion to the monasteries of Alcobaça and Batalha», ebd. 1835, fesselnde Reiseberichte; eine Neuausgabe von B.s «European travels», ebd. 1891). Nach England 1796 zurückgekehrt, ließ er auf seinem Gute Fonthill und an andern Orten so teure Schlösser erbauen, daß die Kosten – die Einrichtung verschlang 273.000 Pfd. St. – sein außerordentliches Vermögen überstiegen. 1822 ließ er sich, nach dem Verkauf von Fonthill, in Bath nieder, wo er von neuem baute und Kunstwerke ansammelte und 2. Mai 1844 einsam starb. Litterarisch wurde er besonders durch den orient. Roman «The history of Caliph Vathek» bekannt, den er zuerst französisch (Lausanne [* 4] 1787) herausgab (Neudruck, hg. von Mallarmé, Par. 1876),

nachdem bereits (Lond. 1786) eine engl. Übersetzung (von Sam. Henley) als «An Arabian tale» ohne sein Vorwissen erschienen war (neue engl. Ausg. nach B.s eigener Übersetzung, Lond. 1868 u. 1891; die Ausg. Lond. 1849 mit kurzem Memoir über Beckford von North). Auf Byron hatte die seltsam phantastische Schöpfung B.s großen Einfluß. –

Vgl.   Memoirs of W. Beckford, hg. von Redding (2 Bde., Lond. 1859).

Beckmann,

Breslau

Bild 3.403a: Breslau
* 5 Breslau.

Friedrich, Komiker, geb. 13. Jan. 1803 zu Breslau, [* 5] entwickelte schon seit 1820 im Chore des dortigen Theaters ungewöhnliche Anlagen für das komische Fach und kam 1824 ans Königstädtische Theater [* 6] zu Berlin. [* 7] Beckmann zeichnete sich durch witzige Einfälle, Natürlichkeit und Maß aus. In dem Stücke «Eckensteher Nante im Verhör», zu deren Abfassung ihn der «Eckensteher» in Holteis «Ein Trauerspiel in Berlin» veranlaßte, schuf er eine Berliner [* 8] Lokalfigur, die mit dem Staberl und andern Wiener komischen Masken [* 9] wetteifern konnte. 1845 wurde er erster Komiker am Burgtheater.

Hier mußte er neben der burlesken die Charakterkomik pflegen, was ihm auch gelang. Namentlich spielte er Väterrollen im modernen Lustspiel meisterhaft. Er starb 7. Sept. 1866. Seit 1838 war Beckmann mit der besonders als Vaudevillesängerin rühmlichst bekannten Schauspielerin Adele Muzzarelli (geb. 4. Juni 1816 zu Venedig) [* 10] vermählt, die 3. Nov. 1885 in Batignolles starb. Ihr großes Vermögen bestimmte sie zur Errichtung einer Friedrich-Beckmann-Stiftung in Wien, [* 11] die Unterstützung hilfsbedürftiger deutscher Schauspieler u. s. w. bezweckt. –

Vgl.   Findeisen, Friedrich B.s Lebensbild (Wien 1866);

Kaiser, Friedrich Beckmann Erinnerungen (ebd. 1866).

Beckmann,

Gottfried von Viterbo

Bild 7.568: Gottfried von Viterbo - Göttingen
* 12 Göttingen.

Joh., Landwirt und Technolog, geb. 4. Juni 1739 zu Hoya, studierte in Göttingen [* 12] zuerst Theologie, wandte sich aber dann dem Studium der Naturwissenschaft und deren Anwendung für Volks- und Staatswirtschaft zu. Er war 1763‒65 Professor am prot. Gymnasium zu Petersburg [* 13] und unternahm dann eine Reise nach Schweden, [* 14] um sich genaue Kenntnis der dortigen Bergwerke und deren Betriebsweise zu verschaffen. 1766 erhielt Beckmann zu Göttingen eine Professur der Philosophie, dann 1770 die der Ökonomie. Er starb 4. Febr. 1811. In seinen «Grundsätzen der deutschen Landwirtschaft» (Gött. 1769; 6. Aufl. 1806) hat Beckmann die Landwirtschaft zum erstenmal in wissenschaftlicher Form bearbeitet. Von seinen zahlreichen andern Schriften waren die «Anleitung zur Technologie» (6. Aufl., Gött. 1808),

die «Anleitung zur Handlungswissenschaft» (ebd. 1789) und die «Vorbereitung zur Warenkunde» (2 Bde., ebd. 1795‒1800),

die «Physik.-ökonomische Bibliothek» (23 Bde., ebd. 1770‒1808) und die «Beiträge zur Ökonomie, Technologie, Polizei- und Kameralwissenschaft» (12 Bde., ebd. 1779‒91) für ihre Zeit von großer Bedeutung. Seine «Beiträge zur Geschichte der Erfindungen» (5 Bde., Lpz. 1780‒1805) sind noch jetzt von Wert.

Beckmann,

Joh. Gottlieb, Forstmann, geb. um 1700, Forstinspektor zu Wolkenburg in Kursachsen, gest. 1777, erwarb sich Verdienste durch Einführung einer geregelten Kahlschlagwirtschaft in Verbindung mit Holzsaat. Er schrieb: «Versuche und Erfahrungen von der zu unsern Zeiten höchst nötigen Holzsaat» (Chemn. 1756; 4. Aufl. 1777),

«Anweisung zu einer pfleglichen Forstwirtschaft» (ebd. 1759; als 2. Tl. der «Versuche von der Holzsaat», 3. Aufl. 1784), worin die Schilderung eines neuen Verfahrens der Waldertragsregelung enthalten ist, die Beckmann zuerst auf Massen- und Zuwachsrechnungen zu stützen suchte; er legte hierdurch den Grund zu dem spätern Massenfachwerk (s. Massenmethoden); ferner «Beiträge zur Verbesserung der Forstwissenschaft» (Chemn. 1763; als 3. Tl. der «Versuche von der Holzsaat», 2. Aufl. 1769). Eine neue Auflage aller 3 Teile erschien 1785‒87 (1. und 2. Tl. mit Anmerkungen von Laurop). Auch veröffentlichte er den ersten «Forstkalender» (Lpz. 1765‒68).

Beckmann,

Hannover und Umgebung

Bild 8.130a: Hannover und Umgebung
* 15 Hannover.

Ludw. Konrad, Maler, geb. 21. Febr. 1822 in Hannover, [* 15] war erst im Berufe seines Vaters, eines Wagenfabrikanten, thätig, und zwar mit solchem Erfolg, daß er ein «Theoretisch-praktisches Handbuch des Wagners und Chaisenfabrikanten» (Weim. 1845; 4. Aufl. 1865) herausgab. Beckmann trat 1852 ganz zur Kunst über, besuchte aber die Akademie von Düsseldorf [* 16] nur kurze Zeit. Später bereiste er Schottland, wo er eifrig Studien machte. B.s Ölbilder sind lebenswahre Schilderungen meist wildbewegter Jagdscenen, Sauhetzen, Tierkämpfe u. s. w. hat sich auch als Illustrator und Humorist auf litterar. Gebiete mit Glück versucht; so im «Idiotismus venatorius» (unter dem Pseudonym: L. Holster, Düsseld. 1855) und im «Reinke Fuchs» [* 17] (ebd. 1856).

Becksche



Becksche Verlagsbuchha

Bild 52.619: Becksche Verlagsbuchhandlung, C. H. - Becquerel
* 21 Seite 52.619.

Buchhandlung, C. H., in Nördlingen, [* 20] gegründet 1763 von Karl Gottlob Beck, geb. 1732 in Johanngeorgenstadt, gest. 1802, verbunden mit Buchdruckerei und dem Verlage des «Nördlinger Wochenblatts» (gegründet 1750). Ein Enkel, Karl Beck, geb. 1817, gest. 1852, seit 1836

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Besitzer, fügte dazu ein rasch aufblühendes Antiquariat. Der Verlag erlangte größere Bedeutung unter Leitung des Nachfolgers, des spätern Gemahls der Witwe Karls, Ernst Rohmer. 1878 wurden zwei Söhne Karls Teilhaber, deren einer, Oskar Beck, 1884 alleiniger Besitzer des Geschäfts wurde. 1889 erfolgte eine Trennung: der Verlag und die Buchdruckerei blieben im Besitz Oskars, und der erstere wurde unter der Firma C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung (s. d.) nach München [* 22] verlegt, während Oskars Bruder Karl Beck und Vetter Julius Beck das Sortiment, Antiquarium (mit guten Katalogen besonders über kath. und prot. Theologie, Philologie, Geschichte, litterar. Seltenheiten; Gesamtzahl bis Ende 1891: 200), die «Bienenzeitung» (seit 1845) u. a. in Nördlingen unter der Stammfirma fortführen. Die in Nördlingen fortbestehende C. H. Becksche Buchdruckerei hat Gasmotor, 4 Pressen, 50 Personen, Krankenunterstützungs- und Sterbekasse (seit 1859) sowie Invalidenkasse (seit 1869).