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Seite 52.776, Bergjuden - Bergkrystall | eLexikon

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Bergjuden - Bergkrysta

Bild 52.776: Bergjuden - Bergkrystall
Seite 52.776.
Überblick der Artikel
9 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Bergjudenspäter als die zahlreichen andern, welche in den verschiedenen Völkern des Kaukasus aufgingen, / 82
BergkTheod., Philolog, geb. 22. Mai 1812 zu Leipzig, Sohn des als Übersetzer und populärphilos. / 352
Bergkalkoder Kohlenkalk, die in den Meeren der Steinkohlenperiode zur Ablagerung gelangten Kalksteine / 46
Bergkalmückenein Teil der Urbewohner des Altai (s. d., Bd. 1, S. 457 a). / 13
Bergknappes. Bergmann. / 3
Bergknappschafts. Knappschaft. / 3
BergkorkMineral, s. Asbest. / 4
Bergkrankheiteine bei Ersteigung hoher Gebirge und bei Luftschiffahrten in einer Höhe zwischen 2‒4000 / 283
Bergkrystalldie reinste Modifikation der Kieselsäure oder des Quarzes (s. d.), findet sich ursprünglich / 363

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Nordbahn über Cassel und Gerstungen die Verbindung mit der Thüringischen Eisenbahn (s. d.). Das Unternehmen der Bergisch-Märkische Eisenbahn blieb auch nach der Verstaatlichung der königl. Eisenbahndirektion zu Elberfeld [* 2] unterstellt; einzelne Linien wurden den Bezirken der Direktion in Köln [* 3] zugeteilt, so die Linien im Ruhrkohlengebiet, die seit dem 1. April 1890 mit den Linien desselben Gebietes der Köln-Mindener und der Rhein. Bahn von dem Betriebsamte zu Essen [* 4] der königl. Eisenbahndirektion (rechtsrheinischen) zu Köln verwaltet werden. (S. Preußische Eisenbahnen.)

Bergjuden,

Jerusalem (das alte)

Bild 9.200: Jerusalem (das alte)
* 5 Jerusalem.

später als die zahlreichen andern, welche in den verschiedenen Völkern des Kaukasus aufgingen, im Kaukasus eingewanderte Juden; sie sollen am Ende des 8. oder zu Anfang des 9. Jahrh. in die Gegend nördlich von Derbend, und erst zu Ende des 16. Jahrh. nach dem benachbarten Madshalis gekommen sein. Ein anderer Zuzug fand um 1170 aus Jerusalem [* 5] und Bagdad statt. Die Bergjuden leben etwa 30000 Köpfe stark in kleinern oder größern Gemeinden zerstreut. Die größte Gemeinde findet sich in Kula, Gouvernement Baku.

Bergk,

Theod., Philolog, geb. 22. Mai 1812 zu Leipzig, [* 6] Sohn des als Übersetzer und populärphilos. Schriftsteller bekannten Johann Adam Bergk (geb. 1773 zu Havnichen bei Zeitz, [* 7] gest. 27. Okt. 1834 zu Leipzig), studierte zu Leipzig Philologie, wurde 1835 Lehrer an der Lateinschule des Waisenhauses zu Halle, [* 8] 1838 am Gymnasium zu Neustrelitz, [* 9] 1839 am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin, [* 10] 1840 am Gymnasium zu Cassel. 1842 wurde er zum ord. Professor der Philologie an die Universität Marburg [* 11] berufen.

Freiburg (in der Schwe

Bild 6.639: Freiburg (in der Schweiz)
* 13 Freiburg.

Nach der Märzrevolution war er während des Jahres 1848 teils in Frankfurt [* 12] als einer der 17 Vertrauensmänner, teils auf dem kurhess. Landtage in gemäßigt-liberalem Geiste thätig. 1852 übernahm er eine Professur zu Freiburg [* 13] i. Br. und 1857 in Halle, legte 1869 sein Amt aus Gesundheitsrücksichten nieder und begab sich nach Bonn, [* 14] wo er auch als akademischer Docent thätig war. Er starb 20. Juli 1881 zu Ragatz. Besondere Verdienste hat sich Bergk um die Kritik und Erklärung der griech. Dichter erworben. Seinen Ruf begründete er mit einer Ausgabe des Anakreon (Lpz. 1834), den «Commentationes de reliquiis comoediae atticae antiquae» (ebd. 1838) und der Sammlung der Bruchstücke des Aristophanes (Berl. 1840). Diesen Arbeiten folgte die Ausgabe der «Poetae lyrici Graeci» (3 Bde., Lpz. 1843; 4. Aufl. 1882 fg., eine Art Auszug aus denselben die «Anthologia lyrica», 1853; 4. Aufl., besorgt von Hiller, ebd. 1889); ferner eine Untersuchung über des Aristoteles «Libellus de Xenophane, Zenone et Gorgia» (Marb. 1843),

«Beiträge zur griech. Monatskunde» (Gieß. 1845),

die Ausgaben des Aristophanes (2 Bde., 3. Aufl., Lpz. 1872) und des Sophokles (ebd. 1858; 2. Aufl. 1868),

«Beiträge zur lat. Grammatik» (gegen Ritschl, 1. Heft, Halle 1870),

«Griech. Litteraturgeschichte» (Bd. 1, Berl. 1872; Bd. 2‒4, hg. von Hinrichs und Peppmüller, ebd. 1883‒87; Register 1894),

die kritische Bearbeitung des «Monumentum Ancyranum» (Gött. 1873),

Banco - Banda

Bild 2.309: Banco - Banda
* 15 Band.

«Inschriften röm. Schleudergeschosse» (Lpz. 1876). Von 1843 bis 1853 gab er mit Cäsar die «Zeitschrift für Altertumswissenschaft» heraus. Seine «Kleinen philol. Schriften» erschienen in 2 Bänden (Halle 1885‒86); dem 2. Band [* 15] ist «Das Leben Th. Bergks» vorgedruckt. Ferner erschienen nach seinem Tode «Fünf Abhandlungen zur Geschichte der griech. Philosophie» (Lpz. 1883) und «Zur Geschichte und Topographie der Rheinlande in röm. Zeit» (ebd. 1882).

Bergknappe,

s. Bergmann. ^[= # oder auch Bergleute, Bergarbeiter und Bergvolk, die beim Bergbau beschäftigten, ...]

Bergkork,

Mineral, s. Asbest. ^[= (grch. asbestos, unverbrennlich), verschiedene faserige Mineralien, die besonders mit Hornblende ...]

Bergkrankheit,

Süd-Amerika. Fluß- und

Bild 1.457b: Süd-Amerika. Fluß- und Gebirgssysteme
* 18 Südamerika.

eine bei Ersteigung hoher Gebirge und bei Luftschiffahrten in einer Höhe zwischen 2‒4000 m über der Meeresfläche beobachtete und in Südamerika [* 18] mit dem Namen Mal di Puna bezeichnete Krankheit, die zuerst von da Costa im 15. Jahrh. beschrieben wurde. Ihre Symptome bestehen vorzugsweise in Ekel, Abneigung gegen Speisen, Abgespanntheit, starkem Durst, Erbrechen, Herzklopfen, beschleunigtem und keuchendem Atmen, Brustbeklemmung, Erstickungsangst, Schwindel, Kopfschmerz, Ohnmacht und unbezwingbarer Schlafneigung, wozu sich dann Haut- und Augenentzündungen sowie Blutungen aus Mund, Nase [* 19] und Lungen gesellen.

Bei Luftschiffern treten diese Erscheinungen erst in größerer Höhe als bei Bergbesteigungen ein, da bei jenen ein Hauptmoment, die Körperanstrengung, fehlt. Die Ursache dieser Erkrankung liegt in der Wirkung der verdünnten Luft auf den Blutkreislauf, [* 20] insbesondere darin, daß bei der Einatmung sehr dünner Luft der beim Aufenthalt in solcher Luft schon hohe negative Druck auf das Herz noch gesteigert wird, wobei sich der Blutzufluß vom Herzen in die großen Blutgefäße vermindert, der große Blutkreislauf sich von Blut entlastet, der kleine Kreislauf [* 21] aber über die Norm mit Blut überfüllt wird.

Brasilien

Bild 3.333a: Brasilien
* 22 Brasilien.

Für einen Teil der Erscheinungen vermag der Grund, außer im verminderten Luftdruck, in manchen andern Einwirkungen, z. B. in der Kälte, dem Grade der Trockenheit der Luft, der heftigern Körperbewegung, ferner im Sauerstoffmangel der Luft und dem grellen Sonnenlicht bestehen. Die Indianer in Brasilien [* 22] suchen sich bei Ersteigung hoher Berge durch Kauen der Coca vor der Bergkrankheit zu schützen. Bei Eintritt der Krankheit wendet man Belebungs- und Riechmittel, Einflößen von Franzbranntwein, von Cremor Tartari und kalter Limonade an, bei kräftigen Personen Blutentleerungen. Zur Vorkehrung nehmen Luftschiffer Apparate, sog. Aspirateurs mit, die mit Sauerstoff gefüllt sind; auch benutzt man dabei transportable pneumatische Apparate zur Einatmung verdichteter Luft, wie Waldenburg, [* 23] Hauke u. a. angegeben haben. (S. Komprimierte Luft.) [* 24]

Bergkrystall,



Bergleder - Bergmann (

Bild 52.777: Bergleder - Bergmann (Ernst von)
* 26 Seite 52.777.

die reinste Modifikation der Kieselsäure oder des Quarzes (s. d.), findet sich ursprünglich immer krystallisiert, oft in außerordentlich großen Krystallen, die meist sechsseitige Säulen [* 25] bilden, die durch eine sechsseitige Pyramide (häufig in Verbindung mit andern kleinern Flächen) zugespitzt sind, kommt aber auch in runden Kieseln, sog. Geschieben und Geröllen, in Flußbetten, im aufgeschwemmten Lande u. s. w. vor. Im reinsten Zustande ist Bergkrystall vollkommen wasserhell, optisch durch seine Cirkularpolarisation ausgezeichnet; ist er rauchgrau oder

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nelkenbraun, eine Farbe, die ihm durch die Gegenwart geringer Mengen von flüchtigem Kohlenwasserstoff zuteil wird, so heißt er Rauchtopas, auch Rauchquarz, den schön gelben nennt man Citrin und den schwarzen Morion. Der Bergkrystall ist durchsichtig, zeigt Doppelbrechung, [* 27] einen muscheligen Bruch ohne hervortretende Spaltbarkeit und besitzt das spec. Gewicht 2,65. Seine Härte erreicht die der Edelsteine [* 28] nicht, ist aber größer als die der meisten andern Mineralien. [* 29] Sehr häufig enthält er fremdartige Substanzen, wie Chlorit, Strahlstein, Turmalin, Epidot, [* 30] Amiant, Rutil, [* 31] Eisenglanz u. s. w., in haarförmigen Krystallen eingeschlossen und führt dann den Namen Haar- oder Nadelstein.

Höhenschichten der Alp

Bild 1.394a: Höhenschichten der Alpen
* 32 Alpen.

Bisweilen findet man auch kleine Flüssigkeitseinschlüsse in dem Bergkrystall, die in den meisten Fällen aus Wasser, bisweilen aber auch aus flüssiger Kohlensäure bestehen. Die Fundorte des Bergkrystall sind außerordentlich häufig. Schöne und große Krystalle kommen namentlich in Drusenräumen oder Höhlen (Krystallkammern) der Hochgebirge vor, in den Alpen [* 32] der Dauphiné, den Karpaten, namentlich aber auf der Insel Madagaskar [* 33] und auf Ceylon. [* 34] Die sog. Marmaroscher, Zabeltitzer, Mutzschener Diamanten sind ebenfalls Bergkrystall. Man verwendet den Bergkrystall zu Ring- [* 35] und Nadelsteinen, Ohrgehängen, Petschaften, Stockknöpfen, Dosen, Gemmen [* 36] und andern Schmucksachen. [* 37]

Nachdem man ihm die erforderliche Form im Rohen erteilt, wird er auf einer kupfernen oder bleiernen Scheibe mit Schmirgel und Wasser geschliffen und auf einer zinnernen mit Tripel, Zinnasche, Bolus u. s. w. poliert. Gewöhnlich giebt man ihm die Form der Brillanten, Rosetten oder Tafelsteine, nur die Haarsteine schneidet man halbkugelig. Gefaßt werden die à jour, oder man setzt sie in einen schwarzen Kasten. Der Wert dieses Minerals hat seit der massenhaften Einführung aus Madagaskar bedeutend abgenommen. Für kleinere Stücke bezahlt man kaum mehr als den Schleiferlohn, nur die großen und reinen Stücke sowie die Haar- und Nadelsteine haben noch einen ziemlich hohen Preis. Neuerdings fertigt man auch aus Bergkrystall Gewichtssätze für chem. Wagen.