Seite 53.218, Böhlau - Böhm (Joseph Edgar) | eLexikon
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Böhlau - Böhm (Joseph
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9 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Böhlau | # Hermann, Buchhändler und Buchdrucker, geb. 7. Sept. 1826 in Halle, kaufte 1853 die großherzogl. / 172 |
Böhlau _2 | # (auch Boehlau), Hugo Heinr. Alb., Rechtsgelehrter, Bruder des vorigen, geb. 4. Jan. 1833 zu / 152 |
Bohlen | # sind parallelflächige Abschnitte von Baumstämmen, die bei möglichst großer Breite und Länge / 52 |
Bohlen _2 | # Peter von, Orientalist, geb. 9. März 1796 zu Wüppels in der oldenb. Herrschaft Jever, studierte / 104 |
Bohlenbogen | Bohlenträger, eine bei den Dächern und Brücken angewendete hölzerne Trägerform, s. Dachstuhl / 15 |
Bohlendach | ein aus Bohlenbogen konstruiertes Dach, s. Dachstuhl. / 8 |
Böhl von Faber | s. Arrom, Cecilia de. / 114 |
Böhm | # Jakob, s. Böhme. / 4 |
Böhm _2 | # Joseph Edgar, Bildhauer, geb. 4. Juli 1834 in Wien, als Sohn des 1865 gestorbenen Münzdirektors / 181 |
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zuerst die Geistlichkeit, dann auch viele seiner Vasallen ihm feindlich gegenübertraten und sein Reich der Schauplatz blutiger innerer Kämpfe ward. Er starb 1201. - Bohemund IV. (1201-33) und V. (gest. 1251) waren unbedeutende Fürsten. - Bohemund VI. endlich war nicht im stande, den Sturz seines Reichs abzuwenden. Am 17. Mai 1268 ward Antiochia von den Mamluken unter Baibars (Bibars) erobert. Bohemund starb als Fürst von Tripolis 1274. - Bohemund VII., sein Nachfolger, starb kinderlos 1287. Nach seinem Tode brach ein Erbfolgestreit aus, während dessen mit der Einnahme von Tripolis 1289 und Akka 1291 dem christl. Fürstentums in Syrien ein Ende gemacht wurde.
Böhlau,
Weilburg - Weimar
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* 3
Weimar.Hermann, Buchhändler und Buchdrucker, geb. 7. Sept. 1826 in Halle, [* 2] kaufte 1853 die großherzogl. Hofbuchdruckerei (gegründet 1624) in Weimar [* 3] und verband damit eine Verlagsbuchhandlung, deren Hauptunternehmungen «Luthers Werke. Kritische Gesamtausgabe» (Bde. 1, 4, 6, 8, 12 u. 13, 1883-91; auf etwa 40 Bde. berechnet) und «Goethes Werke, hg. im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen» [* 4] (seit 1887 etwa 150 Bde. in 4 Abteil. und in 2 Ausg.) sind. Ferner sind vertreten pädagogische Schriften (namentlich von Fr. Fröbel) und Schulbücher, biogr. und histor.
Werke, Briefwechsel, Sprachwissenschaft (Schleichers «Kompendium der vergleichenden Sprachforschung», Werke von Johannes Schmidt u. a.),
Rechtswissenschaft, Gesundheitspflege («Hebammenkalender», seit 1876),
Thüringisches, die Zeitschriften: «Kirchen- und Schulblatt für das Großherzogtum Sachsen» (seit 1853),
«Weimarische Zeitung» (gegründet 1810, seit 1854 Tageblatt),
«Regierungsblatt für das Großherzogtum Sachsen» (seit 1816),
«Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte» (seit 1880; gegründet 1863),
«Vierteljahrschrift für Litteraturgeschichte» (seit 1888). Die Druckerei hat Dampfmaschine, [* 5] Gasmotor, 4 Schnellpressen, 50 beschäftigte Personen. Böhlau war 1875-80 teils Stellvertreter des Vorstehers, teils Schriftführer des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, sowie vorher mehrere Jahre Mitglied des Vergleichsausschusses.
Böhlau
Greif - Greifswald
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* 6
Greifswald.(auch Boehlau), Hugo Heinr. Alb., Rechtsgelehrter, Bruder des vorigen, geb. 4. Jan. 1833 zu Halle a. S., habilitierte sich 1855 daselbst mit der Schrift «De regalium notione et de salinarum jure regali commentarii», wurde 1859 außerord. Professor für Kriminalrecht, 1862 ord. Professor für deutsches Recht in Greifswald, [* 6] 1863 in Rostock, [* 7] 1874 Konsistorialrat und Assessor perpetuus. 1882 folgte er einem Rufe nach Würzburg. [* 8] Er starb daselbst 24. Febr. 1887. Sein Hauptwerk ist das «Mecklenb. Landrecht» (3 Bde., Wenn. 1871-80),
wozu noch gehören: «Rechtssubjekt und Personenrolle» (ebd. 1871),
«Fiskus, landesherrliches und Landesvermögen» (Rost. 1877). 1861 begründete er in Gemeinschaft mit Rudorff, Bruns, Roth und Merkel die «Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte». Fernere Schriften sind: «Der Kriminalprozeß Rose und Rosal» (Weim. 1859),
«Der mecklenb. Kriminalprozeß» (Wism. 1867),
«Competenz-Competenz» (Lpz. 1869);
«Replik zur Competenz-Competenz» (Weim. 1870).
Vgl. E. J. Bekker, H. (in der «Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte», Bd. 8: Romanistische Abteilung, Weim. 1887).
Bohlen
sind parallelflächige Abschnitte von Baumstämmen, die bei möglichst großer Breite [* 9] und Länge etwa 5 -10 cm stark sind.
Schwächere Abschnitte heißen Bretter (s. d.).
Die Bohlen werden im Bauwesen vielfach verwendet, zur Abdeckung von Gruben, zur Herstellung gebogener Dächer (Bohlendach), zur Bekleidung von Wänden in Ställen, Reithäusern u. s. w., ferner auch im Schiffbau.
Bohlen,
Bonn
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* 10
Bonn.Peter von, Orientalist, geb. 9. März 1796 zu Wüppels in der oldenb. Herrschaft Jever, studierte seit 1821 die orient. Litteratur zu Halle und Bonn, [* 10] habilitierte sich 1825 als Privatdocent in Königsberg [* 11] und wurde 1826 daselbst außerord. und 1830 ord. Professor der morgenländ. Sprachen. Er starb 6. Febr. 1840. Er hinterließ eine «Autobiographie» (hg. von Voigt, Königsb. 1841; 2., mit Briefen vermehrte Aufl. 5843). Von B.s Schriften verdienen Erwähnung: «Das alte Indien» (2 Bde., Königsb. 1830-31);
«Die Genesis, histor.-kritisch erläutert» (ebd. 1835);
die Ausgabe von Bhartriharis «Sententiae» (Berl. 1833) nebst Übersetzung («Sprüche», Hamb. 1835) und die Ausgabe und Übersetzung von Kalidasas «Ritusanhâra» (Lpz. 1840).
Bohlenbogen,
Bohlenträger, eine bei den Dächern und Brücken [* 12] angewendete hölzerne Trägerform, s. Dachstuhl [* 13] und Holzbrücke.
Bohlendach,
ein aus Bohlenbogen konstruiertes Dach, [* 14] s. Dachstuhl.
Böhl
von Faber, s. Arrom, Cecilia de.
Bohle - Bohlwerk
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* 15
Bohlwerk.Bohlwerk [* 15] nennt man im Uferbau (s. d.) eine an Gewässern erbaute, das Ufer begrenzende und schützende Wand aus Holz [* 16] oder Eisen. [* 17] Das hölzerne Böhl von Faber besteht aus einzelnen, fest eingerammten, durch einen Holm verbundenen Pfählen, hinter denen den Abschluß gegen das Erdreich bewirkende Bohlen liegen. (S. beistehende Abbildung.) Um dem Drucke des dahinter liegenden Materials gehörig widerstehen zu können, werden die Pfähle durch wagerechte Balken oder besser Eisenstangen, die an weiter zurückstehenden Pfählen oder lotrecht eingegrabenen Platten befestigt sind (sog. Verankerungen), festgehalten. Die eisernen Böhl von Faber sind ähnlich konstruiert, nur treten an Stelle der Bohlen gußeiserne oder schmiedeeiserne Platten. Böhl von Faber finden insbesondere bei Hafen- und Quaibauten (s. Quai) Anwendung.
[* 1] ^[Abb.]
Böhm,
Jakob, s. Böhme. ^[= # oder Jakob, Philosophus Teutonicus genannt, Theosoph und Mystiker, geb. 1575 zu Altseidenberg ...]
Böhm,
Wien
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* 18
Wien.Joseph Edgar, Bildhauer, geb. 4. Juli 1834 in Wien, [* 18] als Sohn des 1865 gestorbenen Münzdirektors Joh. Dan. in Wien, bildete sich erst in Italien, [* 19] dann 1848-51 in London [* 20] und begann darauf in Wien seine Thätigkeit zunächst als Medailleur. 1859 nach Paris [* 21] und 1862 wieder nach London übergesiedelt, schuf er dort vorzugsweise Porträtbüsten und Reiterstatuen. Der Künstler, 1889 zum Baronet erhoben, Hofbildbauer der Königin, Professor an der Londoner Akademie und Mitglied der Akademien von Rom, [* 22] Florenz [* 23] und Wien, schloß sich eng an die realistische Kunst in London an, in der er aber bald der führende Meister wurde. Böhm starb 12. Dez. 1890 in London. Von seinen Werken sind hervorzuheben: die kolossalen Reiterstatuen des Prinzen von Wales in Bombay [* 24] (1879), des Lord Napier in Kalkutta, [* 25] des Prinzen Albert und des Herzogs von Wellington in London. Außerdem die Statuen des Feldmarschalls Burgoyne in London, des Sir John Bunyan in Bedford (1872), des Bibelübersetzers William Tyndale, das ¶
Böhmen, Mähren und Öst
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* 26
Seite 53.218a.Böhm (Richard) - Böhme

* 28
Seite 53.219.Böhmen, [* 27] Mähren und Österreichisch-Schlesien ¶
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Grabdenkmal der Großherzogin Alice in Darmstadt, [* 29] das Denkmal des Lord Lawrence in London (1882), das Kaiser Friedrichs III. in Windsor und mehrere Jubiläumsstatuen der Königin Victoria. [* 30]
Böhm,
Richard, Afrikareisender, geb. 1. Okt. 1854 in Berlin, [* 31] studierte Zoologie in Lausanne, [* 32] Jena [* 33] und Berlin und promovierte 1877 in Jena. 1880 verließ er in Begleitung Paul Reichards und des Hauptmanns von Schoeler Berlin, wo er sich, mit zoolog. Studien beschäftigt, bis dahin aufgehalten hatte, und begab sich über Venedig [* 34] zunächst nach Sansibar. [* 35] Im Juli 1881 trat er dann von Bagamojo aus die Reise in das Innere Afrikas an, ging über Tabora nach Kakoma, besuchte den Ugallafluß, Igonda, Karema und den Tanganikasee und erlag dem Fieber 27. März 1884 bei Katapäna im südl. Urua. Er veröffentlichte sehr zahlreiche zoolog., besonders ornitholog. Arbeiten sowie Reiseberichte in Fachzeitschriften. -
Vgl. Von Sansibar zum Tanganjika, Briefe aus Ostafrika von Dr. Richard Böhm, mit biogr.
Skizze von H. Schalow (Lpz. 1888).
Boehm,
Nordkap - Nördlingen
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* 36
Nördlingen.Rudolf, Pharmakolog, geb. 19. Mai 1844 zu Nördlingen, [* 36] studierte zu München, [* 37] Würzburg und Leipzig, [* 38] habilitierte sich 1871 als Privatdocent in Würzburg, wurde 1872 als Professor der Pharmakologie, Diätetik und Geschichte der Medizin nach Dorpat, [* 39] 1881 nach Marburg [* 40] berufen und siedelte 1884 als ord. Professor der Pharmakologie und Direktor des unter seiner Leitung errichteten Pharmakologischen Instituts nach Leipzig über, wo er noch gegenwärtig wirkt. Außer zahlreichen Monographien in Fachzeitschriften schrieb er: «Studien über Herzgifte» (Würzb. 1871),
«Handbuch der Intoxikationen» (als 15. Band [* 41] von Ziemssens «Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie», Lpz. 1876),
«Lehrbuch der Arzneiverordnungslehre» (Jena 1884). Auch ist er seit 1882 Mitherausgeber des «Archivs für experimentelle Pathologie und Pharmakologie» (Leipzig, seit 1874).
Böhm,
Theobald, Verfertiger von Holzblasinstrumenten, geb. 9. April 1794 zu München, lange Jahre Mitglied (Flötist) der königl. Kapelle daselbst, gest. 25. Nov. 1881. Böhm ist bekannt durch seine Reform der Flöte.
Diese besteht in konischer Zuspitzung (auf die schon 1772 Ribbeck aus Hannover [* 42] und der Engländer Gordon aufmerksam gemacht hatten), bedeutender Vergrößerung, besserer Verteilung und Vermehrung der Tonlöcher (bis auf 14) und in sinnreicher Verbesserung des Klappenmechanismus (die Klappen und ihre Griffe sitzen an langen Achsen).