Seite 53.481, Brechnuß - Brechung (der Lichtstrahlen) | eLexikon
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Brechnuß - Brechung (d
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5 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Brechnuß | nennt man: 1) die Samen von Jatropha curcas L., einem Baume Westindiens und Südamerikas (s. / 482 |
Brechreiz | (Nausea) entsteht durch Überladung des Magens, durch entzündliche oder nervöse Affektionen / 104 |
Brechruhr | s. Cholera. / 3 |
Brechstange | s. Hebeisen. / 3 |
Brechung | # der Lichtstrahlen (Refraktion) nennt man die Ablenkung, welche die Lichtstrahlen in ihrer Richtung / 577 |
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organischen Herzfehlern sowie bei allen Schwächezuständen kann das Brechmittel die gefährlichsten Zufälle herbeiführen. Auch wird es oft mißbraucht, um Abortus hervorzurufen. Es ist daher den Apothekern verboten, ohne ärztliche Anordnung zu verabreichen.
Titel
Elemente zu Brechnuß:1) die Samen von Jatropha curcas L.
Brechnuß
1) die Samen [* 2] von Jatropha curcas L., einem Baume Westindiens und Südamerikas (s. Jatropha);
2) die Samen von Strychnus nux vomica L., einem auf der Küste von Koromandel in Ostindien [* 3] und auf Ceylon [* 4] einheimischen Baume. (S. Strychnos und Tafel: Contorten, [* 1] Fig. 5.)
Amerikanische Völker
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Amerika.Die Samen der Jatropha, in der Pharmacie unter dem Namen Semen Cucadis oder Ricini majoris, Nuces catharticae americanae oder Barbadensis bekannt, sind 20-25 mm lang, 6-8 mm breit und dunkelbraun, fast schwarz, hell gesprenkelt, den Ricinussamen sehr ähnlich. Ihr öliger Kern schmeckt anfangs mild, bald aber äußerst kratzend; er wirkt drastisch purgierend und brechenerregend. In Amerika [* 5] kocht man die Samen mit Wasser und gewinnt dadurch ein fettes Öl, das Oleum infernale oder Ricini majoris, das ähnlich wie Krotonöl wirkt und oft zur Verfälschung des Ricinusöls gebraucht werden soll.
Bekannter und für die Medizin wichtiger ist die Brechnuß von Strychnus nux vomica L., sog. Krähenauge (Semen Strychni, nux vomica). Eine solche ist 20-25 mm breit und lang und 3-4 mm dick, fast kreisrund, platt, von kleinen, angedrückten Haaren hellgrau oder gelblichgrau, seidenglänzend und weich anzufühlen, auf der Mitte der untern Seite genabelt und deshalb einem Krähenauge etwas ähnlich. Sie enthält drei äußerst giftige Alkaloide: Strychnin, Brucin und Igasurin; das Vorhandensein des letztern wird durch neuere Untersuchungen in Frage gestellt, dagegen fand man ein Glycosid, Loganin.
Haut (anatomisch)
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* 6
Haut.Die Alkaloide der Brechnuß gelangen, eingenommen, schnell ins Blut und bewirken heftige Konvulsionen, Kinnbackenkrampf, Starrkrampf, sowie anhaltende Biegung des Kopfes und der Wirbelsäule nach hinten, indem sie das Rückenmark sehr stark angreifen. Die Anfälle setzen aus, kehren aber bald mit verdoppelter Heftigkeit wieder, bis endlich, je nach der Menge des genossenen Gifts, schon nach 6-10 Min., oder erst nach 1/2-1 Stunde, unter immer kürzer und oberflächlicher werdendem Atem, unregelmäßigem, aussetzendem Pulse und bläulichroter Färbung der Lippen und Haut [* 6] der Tod eintritt.
Bombay
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Bombay.Rettung ist allein möglich, wenn unmittelbar nach dem Genusse des Gifts dasselbe durch ein starkes Brechmittel oder durch die Magenpumpe wieder aus dem Körper entfernt werden kann, bevor es ins Blut übergeht. Als direkte Gegengifte des noch im Magen [* 7] befindlichen Strychnins dienen die Gerbsäure und gerbsäurehaltige Stoffe, die mit Strychnin eine im Wasser schwer lösliche Verbindung geben. Die Krähenaugen werden zu Vergiftungen schädlicher Tiere gebraucht, sind das Rohmaterial für die Darstellung des Strychnins und werden auch in der Medizin (als wässeriges und weingeistiges Ertrakt, Extraktum Strychni aquosum und Spirituosum, und als weingeistige und ätherische Tinktur, Tinctura Strychni und Tinctura Strychni aethera) angewandt. In kleinen Gaben verordnet man sie bei Muskelschwäche, Lähmungen, geschwächtem Sehvermögen, Störungen des Magens und Darmkanals. Extractum Strychni spirituosum und Tinctura Strychni (aus 1 Teil und 10 Teilen verdünntem Weingeist) sind offizinell. Brechnuß gelangen aus Bombay, [* 8] Cochin, Kalkutta, [* 9] Madras, [* 10] Kambodscha in Säcken von etwa 50 kg Inhalt in den Handel. Der Alkaloidgehalt schwankt zwischen 2,74 Proz. (Madras) bis 3,9 Proz. (Bombay). Am reichhaltigsten sollen die Brechnuß von Ceylon sein (4-5 Proz.), sie kommen aber selten in den europ. Handel.
Brechreiz
(Nausea) entsteht durch Überladung des Magens, durch entzündliche oder nervöse Affektionen desselben, durch starke Erkältung, Hunger, Kitzeln des weichen Gaumens vermittelst einer Federpose oder des Fingers, durch ungenügende Gaben von Brechmitteln und manche andere Ursachen. Danach muß natürlich auch die Behandlung eine verschiedene sein. Während in manchen Fällen längeres Fasten den vorhandenen am sichersten beseitigt, ist in andern die Darreichung eines Brechmittels, in wieder andern die Anordnung der narkotischen Mittel (Morphium, Bittermandelwasser) am Platze. Mitunter sind auch kohlensäurehaltige Getränke (Brausepulver, Sodawasser, eiskalter Champagner), oder ätherisch-ölige Mittel (z.B. Pfefferminze, Baldrian, Pomeranzen, auch schwarzer Kaffee), oder säuretilgende Mittel (doppeltkohlensaures Natron, Magnesia) von gutem Erfolge.
Brechruhr,
s. Cholera. ^[= (vom grch. choléra, Dachrinne, danach Brechdurchfall, nach andern vom grch. cholé, Galle, ...]
Brechstange,
s. Hebeisen.
Titel
Elemente zu Brechung:1) Der Strahl bleibt auch nach der B. in der durch das Einfallslot und den einfallenden Strahl gelegten Ebene
[53.482] Brechung der Vokale
Brechung
Brechmittel - Brechung
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Brechung.[* 11] der Lichtstrahlen (Refraktion) nennt man die Ablenkung, welche die Lichtstrahlen in ihrer Richtung erleiden, wenn sie aus einem durchsichtigen Körper oder Mittel in einen andern übergehen, z. B. aus Luft in Wasser (s. beistehende [* 1] Fig. 1). ^[img] Denkt man sich auf der Trennungsebene der beiden durchsichtigen Körper in dem von dem Lichtstrahle getroffenen Punkte n eine Senkrechte nd errichtet, die das Einfallslot genannt wird, so heißen die beiden Winkel, [* 12] die der Lichtstrahl vor und nach der Brechung mit diesem Lote bildet, der Einfallswinkel i und der Brechungswinkel r. Die Gesetze, nach denen die in isotropen Körpern stattfindet, sind folgende:
1) Der Strahl bleibt auch nach der in der durch das Einfallslot und den einfallenden Strahl gelegten Ebene (Brechungsebene oder Einfallsebene).
Brechung (der Vokale)
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Seite 53.482.2) Beschreibt man um den Auffallpunkt n des Strahls einen Kreis [* 13] mit dem Radius Eins und fällt man von den Punkten a und b, in denen der Kreis den einfallenden Strahl l und den gebrochenen s schneidet, die Senkrechten ad und bf auf das Einfallslot, so ist jede jener gezogenen Senkrechten ad und bf gleich dem Sinus des gegenüberliegenden Winkels, hier der Winkel i und r. Wie nun auch die Größe des Einfallswinkels sich ändern mag, so bleibt das Verhältnis zwischen dem Sinus des Einfalls- und dem Sinus des Brechungswinkels immer dasselbe, solange es sich um die gleichen Stoffe handelt. Dieses Verhältnis sin i/sin r = n nennt man den Brechungsexponenten. Beim Übergang aus ¶
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Luft in Wasser verhält sich der Sinus des Einfallswinkels znm Sinus des Brechungswinkels wie 4 zu 3, d. h. der Brechungsexponent des Wassers, bezogen auf die Luft, ist 4/3. In gleichem Sinne ist der Brechungsexponent des gewöhnlichen Glases 3/2, des Flintglases 1,64, des Anisöls 1,81, des Diamants 2,48. Je größer der Brechungsexponent eines Stoffes ist, desto stärker lenkt er die in ihn eintretenden Lichtstrahlen ab. Für die gleiche Substanz ist aber der Brechungsexponent für verschiedenfarbige Strahlen keineswegs der gleiche. (S. Dispersion.) [* 15]
Zum Nachweise des Brechungsgesetzes kann ein Gefäß [* 16] (Fig. 2) dienen, dessen halbkreisförmige Wand von ihrer Mitte aus nach beiden Seiten hin in Grade geteilt ist. Die vordere Wand a b besitzt eine lichteinlassende, mit einer Glasplatte geschlossene Spalte. Der Apparat ist bis zur halben Höhe mit Wasser gefüllt. Läßt man nun im Finstern ein Lichtstrahlenbündel in schiefer Richtung durch jene Spalte in das Gefäß treten, so wird der obere durch die Luft dringende Teil der Strahlen in unveränderter Richtung fortschreiten, während dagegen das untere durch das Wasser gehende Lichtbündel gebrochen erscheint. An der Gradeinteilung des kreisförmigen Cylindermantels kann man die Winkel ablesen. Das Brechungsgesetz wurde von Snell entdeckt (um 1621) und von Descartes, ohne Nennung des erstern, bekannt gemacht (1637).
Reflexerscheinungen -

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Reflexion.Ist der Brechungswinkel kleiner als der Einfallswinkel, so sagt man, die Brechung erfolgt zum Lot. Beim Gegenteil heißt die Brechung vom Lot. Das Mittel, in dem die Brechung zum Lot geschieht, heißt das stärkerbrechende. Bei zwei verschiedenen Stoffen (z. B. Luft und Glas) [* 17] werden die Lichtstrahlen meist in dem dichtern derselben zum Lot gebrochen. Vermöge des Brechungsgesetzes bilden alle auf einen Punkt o [* 14] (Fig. 3) der Glasfläche g g auffallenden Strahlen im Glase einen Kegel von kleinerer Öffnung in m o n. Umgekehrt füllt der Strahlenkegel m o n im Glase beim Austritt in die Luft den ganzen Raum über g g aus. Ein Strahl p o, der im Glase auf die Luftgrenze unter einem Einfallswinkel größer als m o s auffällt, tritt nicht wieder aus, sondern erleidet die totale Reflexion nach o q. (S. Reflexion [* 18] und Doppelbrechung.) [* 19]
^[Abb. 3.]
Brechung
[* 11] der Vokale, in der Sprachwissenschaft die assimilierende Wirkung, die der Vokal a auf den Vokal einer vorhergehenden Silbe ausübt. Im Deutschen ist die Brechung sehr häufig; während sie im Althochdeutschen erst teilweise auftritt, hat sie im Mittelhochdeutschen weiten Umfang gewonnen. Durch die Brechung wird aus i ein e (von der histor. Grammatik, zum Unterschied von dem durch Umlaut aus a entstandenen e, durch ë bezeichnet) und aus u ein o, z. B. althochdeutsch das Präsens des Verbums «helfen» im Singular hilfu, hiltis, hilfit im Plural dagegen hëlfam, hëlfat, hëlfant. Wie u zu o, so wird auch der Diphthong iu zu io gebrochen, für das später ie eintritt, z. B. althochdeutsch: ziuhu, Plur. zioham (ich ziehe, wir ziehen), mittelhochdeutsch ziuhe, Plur. ziehen. Die Brechung unterbleibt vor doppeltem Nasal (mm, nn) und vor Nasal in Verbindung mit andern Konsonanten (ng, nd u. s. w.), daher binden, gebunden (gotisch bindan, bundans), nicht bënden, gebonden. - Im Gotischen wird unter ein weniger weit greifender Vorgang verstanden: die Verwandlung eines i und u vor r und h in aí und aú (d. i. e und o), in grammatischen Werken so geschrieben zum Unterschied von dem wirklichen Diphthong ái, áu, z. B. haírdeis (Hirte), saíhs (sechs), daúthar (Tochter).
Brechung
[* 11] des Schalls, s. Schall. ^[= die Empfindung, welche durch die unser Ohr erregenden Luftbewegungen entsteht. Der Knall (s. ...] [* 20]