Seite 53.539, Brilettos - Brille | eLexikon
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Brilettos - Brille
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17 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Brilettos | Gebirge in Attika, s. Pentelikon. / 6 |
Brill | # Glattbutt, s. Schollen. / 4 |
Brill _2 | # E. J., holländ. Buchdruckerei, Verlags- und Antiquariatsbuchhandlung in Leiden, wurde 1850 / 194 |
Brillant | (frz., spr. brijáng, gewöhnlich brilljánt, "glänzend", "schimmernd" / 227 |
Brillantdoppelbrenner | s. Petroleumlampen. / 3 |
Brillanten | Faluner, im Theaterwesen, s. Faluner Brillanten. / 7 |
Brillantfeuer | s. Sätze. / 3 |
Brillantgarn | ein zu Stickereien verwendetes gezwirntes Wollgarn, das in lebhaften Farben gefärbt und hierauf / 33 |
Brillantgelb | nennt man einige gelb färbende Azofarbstoffe von verschiedener Konstitution. / 10 |
Brillantglas | ein rautenförmig geschliffenes, stark lichtbrechendes, zu Kronleuchterbehängen und andern / 14 |
Brillantgrün | Äthylgrün, Solidgrün, eine aus Benzaldehyd und Diäthylanilin dargestellter, dem Malachitgrün / 25 |
Brillantine | ein Kosmetikum, besteht aus einer Lösung von 1 Teil Glycerin oder Ricinusöl in 60 Teilen parfümie / 26 |
Brillantkäfer | auch Juwelenkäfer genannt, s. Rüsselkäfer. / 6 |
Brillantkongo | in der Farbenchemie Bezeichnung für einige Benzidinfarbstoffe (s. Azofarbstoffe), die Baumwolle / 14 |
Brillantschliff | s. Brillant und Glas. / 5 |
Brillat-Savarin | (spr. brĭja ßawaräng), Anthelme, franz. Schriftsteller, geb. 1. April 1755 zu Belley, war / 107 |
Brille | entstanden aus Beryll, ein Apparat, der dicht vor den Augen angebracht wird, entweder 1) Brillen / 2149 |
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Italien, [* 2] wo er unter Gregor XIII. mehrere Säle und Galerien mit Freskogemälden schmückte; so malte er in der Sala di Consistorio im Vatikan [* 3] vier Fresken, die Jahreszeiten. [* 4] Bril war Historien- und Landschaftsmaler und arbeitete in der Weise der ältern niederländ. Landschafter. - Sein Bruder Paul, geb. 1554, gest. 1626 in Rom, [* 5] kam, nachdem er sich vorher in Frankreich aufgehalten hatte, ebenfalls nach Rom. Er vollendete und übertraf die Werke seines Bruders und übte durch seinen einfachen und edlen Stil auf die Landschafter, zunächst auf Annibale Carracci, bedeutenden Einfluß aus.
Eine Sammlung trefflicher Landschaften in Fresko von ihm befindet sich im Palast Rospigliosi, andere in Sta. Cecilia, Sta. Maria maggiore in Rom, im Palast Pitti zu Florenz [* 6] und im Louvre; sein größtes Werk im sog. neuen päpstl. Saale. Außer Landschaften hat man von ihm Jagd-, See- und Fischerstücke sowie auch Scenen aus der biblischen Geschichte (Turmbau zu Babel, im Berliner [* 7] Museum). Auch die Galerien von München, [* 8] Wien, [* 9] Dresden [* 10] u. s. w. weisen Arbeiten von ihm auf.
Brilettos,
Brill,
Glattbutt, s. Schollen. ^[= # oder Plattfische (Pleuronectes), eine durch die ganz eigentümliche, unsymmetrische Form des ...]
Brill,
Leichlingen - Leidener
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* 11
Leiden.E. J., holländ. Buchdruckerei, Verlags- und Antiquariatsbuchhandlung in Leiden, [* 11] wurde 1850 von E. J. Brill als neues Geschäft begründet, bildet aber zugleich in gewissem Sinne die Fortsetzung des in demselben Jahre erloschenen berühmten Geschäfts von Luchtmans (s. d.) daselbst, das der Vater B.s, Ian Brill, die letzten vierzig Jahre geleitet hatte. Nach dem Tode des erstern (29. Nov. 1871) ging die Firma durch Kauf über an A. P. M. van Oordt, geb. 28. Okt. 1840, und F. De Stoppelaar, geb. 27. Febr. 1841. Die Hauptbedeutung des Geschäfts liegt in dem Druck und Verlag orient.
Lager (militärisch)
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* 14
Lager.Werke, darunter auch chinesische und japanische, herausgegeben von den hervorragendsten Fachgelehrten nicht nur Hollands, sondern auch anderer Länder. Daran schließen sich die Naturwissenschaften mit Mathematik, Geographie und Ethnographie, [* 12] ferner klassische und neuere Philologie, Theologie, Rechtswissenschaft, Geschichte, Schöne Litteratur, Sammelwerke und Zeitschriften. Die Sprache [* 13] der Werke (außer in den orientalischen) ist vorwiegend holländisch, sehr oft auch lateinisch, deutsch, französisch oder englisch. Das Antiquariat besteht aus einem großen Lager [* 14] von Werken aller Art, namentlich aus den orient. Litteraturen (darunter importierte Drucke, sowie eine reiche Sammlung arab. und türk. Handschriften), mit Katalogen (bis Anfang 1892 44 Nummern). Außerdem werden mehrmals jährlich große Bücherauktionen abgehalten.
Brillant
(frz., spr. brijáng, gewöhnlich brilljánt, «glänzend», «schimmernd») nennt man eine Schliffform für durchsichtige Edelsteine, [* 15] die zwar bei fast allen nicht selten angewendet, doch namentlich den schönsten und reinsten Diamanten gegeben wird, weshalb man unter Brillant meist nur Diamanten versteht. Der Brillant gleicht zwei Pyramiden, die mit ihren Grundflächen zusammenstoßen und von denen die obere (Oberteil, Pavillon oder Krone) sehr stark, die untere (Unterteil oder Culasse) nur sehr wenig abgestumpft ist.
Licht
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* 16
Licht.Die dadurch entstehende obere große, ebene Fläche heißt die Tafel, die untere, sehr kleine, die Kalette. Die Fläche, wo Ober- und Unterteil zusammenstoßen und an deren Rande der Stein rundum gefaßt wird, nennt man die Rundiste. Bei regelmäßigem Brillantschliff muß der Oberteil ⅓, der Unterteil ⅔ an Höhe haben und die Größe der Kalette 1/5 von der der Tafel betragen. Die Seiten des Brillant werden mit angeschliffenen Flächen, Facetten, verziert, um das einfallende Licht [* 16] zurückzuwerfen, zu zerlegen und so den Stein in mannigfaltigen Farben strahlen zu lassen. Die Zahl der Facetten ist bei einem gutgeschliffenen Brillant immer ein vielfaches von 8. Die besten Brillant, «vom ersten Gut», zeigen 56 Facetten, nämlich am Oberteile 32 (8 + 8 + 16) und am Unterteile 24, die meisten jedoch, die in den Handel kommen, haben nur 32, 24 oder 16. Das Altertum kannte den Brillantschliff nicht; er ist erst in der neuern Zeit angewandt worden. (S. Edelsteinschleiferei und Diamant.) [* 17]
Brillantdoppelbrenner,
s. Petroleumlampen.
Brillanten,
Brillantfeuer,
s. Sätze. ^[= # in grammatischem Sinne der sprachliche Ausdruck der Verbindung zweier Vorstellungen als Subjekt ...]
Brillantgarn,
ein zu Stickereien verwendetes gezwirntes Wollgarn, das in lebhaften Farben gefärbt und hierauf mit Gold- oder Silberlahn so weitläufig übersponnen wird, daß zwischen den einzelnen Windungen der wollene Grundfaden deutlich sichtbar ist.
Brillantgelb
nennt man einige gelb färbende Azofarbstoffe von verschiedener Konstitution.
Brillantglas,
ein rautenförmig geschliffenes, stark lichtbrechendes, zu Kronleuchterbehängen und andern dekorativen Zwecken verwendetes Glas. [* 18]
Brillantgrün,
Äthylgrün, Solidgrün, eine aus Benzaldehyd und Diäthylanilin dargestellter, dem Malachitgrün (s. d.) ähnlicher Farbstoff der Triphenylmethangruppe. Brillantgrün färbt die Stoffe mit gelberm Stich als Malachitgrün.
Brillantine,
Haarananas - Haare
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* 19
Haar.ein Kosmetikum, besteht aus einer Lösung von 1 Teil Glycerin oder Ricinusöl in 60 Teilen parfümiertem Weingeist, wird zum Glänzendmachen von Haar [* 19] und Bart benutzt.
Brillantkäfer,
auch Juwelenkäfer genannt, s. Rüsselkäfer. ^[= (Curculionidae s. Rhynchophora) ist die Benennung einer außerordentlich großen, in über 10000 ...] [* 20]
Brillantkongo,
in der Farbenchemie Bezeichnung für einige Benzidinfarbstoffe (s. Azofarbstoffe), die Baumwolle [* 21] rot färben.
Brillantschliff,
s. Brillant ^[= (frz., spr. brijáng, gewöhnlich brilljánt, "glänzend", "schimmernd" ...] und Glas.
Brillat-Savarin
Vereinigte Staaten von
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* 23
Vereinigten.(spr. brĭja ßawaräng), Anthelme, franz. Schriftsteller, geb. 1. April 1755 zu Belley, war nach der Bewegung vom 10. Aug. 1792 Maire von Belley, ward als Föderalist gerichtlich verfolgt, floh in die Schweiz [* 22] und dann in die Vereinigten Staaten. [* 23] 1796 nach Frankreich zurückgekehrt, wurde er Sekretär [* 24] im Stabe der Armee in Deutschland, [* 25] dann Kommissar des Direktoriums und von 1800 bis zu seinem Tode, 2. Febr. 1826, Rat am Kassationshofe. Fast alle seine Werke erschienen anonym, sodaß er erst nach seinem Tode, namentlich durch seine humor- und geistvolle Theorie der Tafelfreuden, «Physiologie du goût» (Par. 1825; deutsch von K. Vogt, 5. Aufl., Braunschw. 1888), als Schriftsteller bekannt ward.
Titel
Elemente zu Brille:1) Brillen für bestimmte Entfernungen, die das Auge befähigen
2) Prismenbrillen, die nicht eine Refraktions-
3) Die Schutzbrillen haben nur die Aufgabe
4) Stenopäische Brillen. Die stenopäische Lochbrille besteht in ihrer ursprünglichen Form aus einer das Auge
5) Die Schielbrillen sind in ihrer äußern Form den vorigen insofern sehr ähnlich
Brille,
Brille
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* 26
Brille.[* 26] entstanden aus Beryll, ein Apparat, der dicht vor den Augen angebracht wird, entweder zu dem Zwecke, die Sehschärfe der Augen im allgemeinen oder für eine bestimmte Entfernung zu bessern, oder den Sehachsen eine bestimmte Richtung anzuweisen, oder die Augen vor zu hellem Lichte, vor Verletzungen, Staub, Zugluft u. s. w. zu schützen. Nach den verschiedenen Zwecken unterscheidet man:
Brille
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* 28
Seite 53.540.1) Brillen für bestimmte Entfernungen, die das Auge [* 27] befähigen, in Entfernungen ¶
mehr
deutlich (d. h. ohne Zerstreuungskreise der von den Sehobjekten gelieferten Netzhautbilder) zu sehen, in denen es ohne Brille nur undeutlich (d. h. mit Zerstreuungskreisen der Netzhautbilder) zu sehen vermag. Diesem Zwecke dienen im allgemeinen die sphärischen, positiv oder negativ brechenden, d. h. die Konvex-(Sammel-) und die Konkav-(Zerstreuungs-)Linsen. Nach der bis jetzt üblichen Bezeichnung der Brillengläser bedeutet ihre Nummer ihre in Zollen ausgedrückte Hauptbrennweite, die bei den Konvexlinsen einen positiven, bei den Konkavlinsen einen negativen Wert hat.
Die Nummern folgen aufeinander wie die Reihe der natürlichen Zahlen; ist jedoch die Wirkung zweier Nummern zu summieren oder zu subtrahieren, so hat man mit dem Reciproken der Nummern, d. h. dem optischen Werte (der Brechkraft) der Gläser, zu rechnen. Der Unterschied zwischen 7 konvex und 8 konvex ist demnach 56 konvex (1/7 - 1/8 = 1/56), der Unterschied zwischen 11 konvex und 12 konvex dagegen 132 konvex (1/11 - 1/12 = 1/132); im allgemeinen ist der Unterschied zwischen zwei sich folgenden Nummern um so größer, je stärker ihre Brechkraft, je kürzer ihre Brennweite ist. Um nun einmal leichter mit den Gläsern rechnen zu können, andererseits den Übelstand zu vermeiden, daß die nach verschiedenen Maßen (rheinische, Pariser, Wiener, engl. Zolle) geschliffenen Gläser bei gleicher Bezeichnung eine verschiedene Brennweite haben, ist man neuerdings bemüht, eine andere, auf das Metermaß begründete Bezeichnung einzuführen.
Linneit - Linse
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* 29
Linse.Man nimmt als Einheit den optischen Wert einer Meterlinse, d. h. einer Linse [* 29] von 1 m positiver oder negativer Brennweite und nennt diesen Wert eine Dioptrie (D). Demnach ist +1 D gleich der alten Nummer 38 konvex (38/1), +2 D gleich der alten Nummer 19 konvex (38/2), -3 D gleich der alten Nummer 12 2/8 konkav (38/3) u. s. w. Die positiv brechenden Linsen sind entweder bikonvex, plankonvex oder konkavkonvex; die negativ brechenden Linsen bikonkav, plankonkav oder konvexkonkav. (S. Linse.) Die plankonvexen und plankonkaven Gläser eignen sich am wenigsten zu dem Brillengebrauch; am besten verwendet man die von Wollaston empfohlenen konkavkonvexen und konvexkonkaven (auch positive und negative Menisken genannt), bei denen die Brechung [* 30] der centralen und der Randstrahlen die gleichartigste ist.
Farbenskala, mineralog
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* 31
Farbenzerstreuung.Sie werden auch periskopische Gläser genannt, weil man gleich deutlich durch die Mitte wie durch den Rand des Glases sieht. Die bikonvexen und bikonkaven Linsen besitzen zwar nicht diese Brechungsgleichartigkeit, wie die bezüglichen Menisken, sind aber wegen ihrer bequemern und billigern Herstellung viel mehr in Gebrauch als diese. Die gewöhnlichen Brille sind aus Crownglas angefertigt. Zwar wird auch Bergkrystall und Flintglas zu denselben verwendet, doch haben letztere neben dem Vorzug größerer Härte den Nachteil einer stärkern Farbenzerstreuung. [* 31]
Die chromatische Aberration [* 32] (s. Achromatisch) ist bei den schwächern und mittlern Brillengläsern unerheblich, bei stärkern, z. B. den gewöhnlichen Stargläsern, allerdings zuweilen fühlbar, doch eignen sich achromatische Gläser ihres Volumens und Gewichts wegen nicht zu Brillengläsern. Sphärische Gläser kommen im allgemeinen dort zur Verwendung, wo das Auge, als dioptrischer Apparat gedacht, zum Zwecke des deutlichern Sehens einer gleichen optischen Korrektion in allen Meridianrichtungen des Systems bedarf.
Kurzsichtigkeit (s. d.) erfordert den Gebrauch der Konkavgläser, Übersichtigkeit und Weitsichtigkeit (s. Alterssichtigkeit) den der Konvexgläser. Bei Astigmatismus (s. d.) kommen statt der sphärischen oder in Kombination mit ihnen die cylindrischen Gläser zur Verwendung, die ganz analog wie jene, entweder konvex- oder konkavcylindrische sind. Es kommt keineswegs selten vor, daß sowohl zum Sehen [* 33] in die Ferne als in die Nähe Brillengläser erforderlich sind, jedoch von verschiedener optischer Qualität.
Statt in solchen Fällen mit zwei verschiedenen Brille zu wechseln, erreicht man den Zweck auch dadurch, daß man beide Gläser in eine Fassung bringt. Oberhalb der horizontalen Halbierungslinie derselben befindet sich dann die Hälfte des zum Sehen in die Ferne, unterhalb derselben die des zum Sehen in die Nähe bestimmten Glases, sodaß beide Halbgläser in jener Linie aneinanderstoßen. Nach ihrem Erfinder nennt man diese Brille Franklinsche, nach ihrem Zweck pantoskopische. Die Erfindung der die Refraktion korrigierenden sphärischen Brille wird Roger Bacon (13. Jahrh.) zugeschrieben; eine richtige Theorie dieser Brille gab jedoch erst Kepler 300 Jahre später.
Windvogel - Winkel
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* 34
Winkel.2) Prismenbrillen, die nicht eine Refraktions-, sondern eine Stellungskorrektion der Augen bewirken. Will man den Konvergenzwinkel beider Sehlinien, d. h. den Winkel, [* 34] unter dem diese sich beim Fixieren schneiden, vergrößern, so legt man vor ein oder vor beide Augen Prismen, die mit dem brechenden Winkel (Kante des Prismas) nasenwärts gerichtet sind («adduzierende Prismen»); hat man die entgegengesetzte Aufgabe zu erfüllen, so legt man die Prismen mit den Kanten schläfenwärts («abduzierende Prismen»). In beistehender [* 28] Figur z. B. wird das rechte Auge R abduziert, d. h. schläfenwärts gewendet, damit der von A kommende, durch das Prisma [* 35] P abgelenkte Richtungsstrahl auf den gelben Fleck g fällt, der mit dem gleichfalls vom Richtungsstrahl getroffenen gelben Flecke g des linken Auges L. identisch ist.
Würde diese Drehung des rechten Auges bei dem Vorlegen des Prismas nicht gemacht, so würde das Bild von A im rechten Auge auf einen nasenwärts von g gelegenen Punkt fallen und binokulares Doppelsehen (s. Auge, Bd. 2, S. 108 a) entstehen. Um dies zu vermeiden, ist eben die Ablenkung des rechten Auges nötig und tritt scheinbar unwillkürlich ein. Nach der Größe des Winkels, in dem die Flächen der Prismen zueinander geneigt sind, bezeichnet man die Nummern derselben. Wird nur eine Beeinflussung der Stellung der Augen verlangt, so erreicht man dies durch Anwendung der Planprismen, ist aber gleichzeitig die Korrektion eines Brechungsfehlers erforderlich, so können die Flächen der Prismen je nach Bedürfnis sphärisch oder cylin-
[* 28] ^[Abb.] ¶
Fortsetzung Brille:
→ Seite 53.541 || drisch, konvex oder konkav geschliffen werden. Einem besondern Zwecke dient die von Brücke