Seite 53.849, Calcutta - Calderon (de la Barca) | eLexikon
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Calcutta - Calderon (d
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11 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Calcutta | s. Kalkutta. / 3 |
Caldani | Leopoldo Marc-Antonio, ital. Anatom, geb. 21. Nov. 1725 zu Bologna, wurde daselbst 1755 Professor / 112 |
Caldara | # Antonio, ital. Komponist, geb. 1678 zu Venedig, machte sich früh durch Kantaten und Instrumentalst / 126 |
Caldara _2 | # Polidoro, ital. Maler, genannt Caravaggio, geb. um 1495, soll als Gehilfe des Florentiners Maturino / 144 |
Caldarium | (lat.), in den röm. Bädern der Raum, wo die Wannen mit warmem Wasser standen (s. Bad, Bd. / 27 |
Caldas | ("warme Quellen"), Thermen und Badeorte in Spanien, Portugal und Südamerika. Darunter: / 232 |
Calder | Stadt in der schott. Grafschaft Edinburgh, 25 km im SW. der Hauptstadt, zerfällt in East- und / 27 |
Caldera | # Hafenort im Departamento Copiapo der chilen. Provinz Atacama, unter 27° 4’ südl. Br. in / 88 |
Caldera _2 | # (span., "Kessel") heißen die durch Kratereinsturz entstandenen Einsenkungen in vulkanisch / 39 |
Calderari | ("Kesselschmiede"), polit. Geheimbund Süditaliens, dunklen Ursprungs, vielleicht / 113 |
Calderon | # Don Pedro C. de la Barca, span. Dichter, geb. 17.Jan. 1600 zu Madrid, wo sein Vater, Diego C. / 743 |
Calcutta,
s. Kalkutta. [* 2]
Caldāni,
Leopoldo Marc-Antonio, ital. Anatom, geb. 21. Nov. 1725 zu Bologna, wurde daselbst 1755 Professor der Medizin, hörte von 1758 bis 1760 Morgagnis Vorträge in Padua [* 3] und kehrte 1760 nach Bologna zurück. Später ging er nach Venedig, [* 4] von wo er als Professor der theoretischen Medizin nach Padua berufen ward. Caldani starb 24. Dez. 1813. Seinen Ruf im Auslande begründeten seine «Untersuchungen über die Irritabilität» (Bologna 1757). Ferner schrieb er Lehrbücher über Pathologie (Padua 1772),
Physiologie (ebd. 1773),
Anatomie (Vened. 1787) und Semiotik (Padua 1808). C.s Hauptwerk aber sind die mit seinem Neffen Florian Caldani herausgegebenen «Icones anatomicae» (4 Bde.,Vened. 1801‒14; neue Aufl. 1823) nebst einer «Explicatio iconum anatomicarum» (5 Bde., ebd. 1802‒14).
Caldāra,
Wien
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* 5
Wien.Antonio, ital. Komponist, geb. 1678 zu Venedig, machte sich früh durch Kantaten und Instrumentalstücke (besonders für Violoncell) bekannt, wurde 1718 in Wien [* 5] neben Fux kaiserl. Kapellmeister, in welcher Stellung er seine meisten und größten Werke komponierte. 1738 pensioniert, kehrte er nach Venedig zurück, wo er 28. Dez. 1763 starb. Caldara gehört zu den klassischen Komponisten seiner Periode. Außer vielen Opern («Partenope», 1707; «Coriolano», 1717; «Ifigenia in Aulide», 1718; «Don Chisciotto», 1727 u. a.) schrieb er 29 Oratorien meist zu Texten von A. Zeno, sowie Messen, Motetten, andere Kirchenmusik, vier- bis fünfstimmige Madrigale, Kantaten und sonstige Werke weltlichen Charakters. Seine Fruchtbarkeit ist ebenso groß wie die Kunst und Gelehrsamkeit, durch die er sich, namentlich als Oratorienkomponist, von seinen ital. Zeitgenossen unterschied. Seine bedeutendsten Arbeiten sind die Psalmen.
Caldāra,
Polidoro, ital. Maler, genannt Caravaggio, geb. um 1495, soll als Gehilfe des Florentiners Maturino an der Ausführung der kleinen, grau in grau gemalten Bilder in den Loggien des Vatikans teilgenommen haben. Später schmückten beide gemeinschaftlich die Façaden einer großen Anzahl röm. Paläste durch grau in grau ausgeführte Kompositionen, die dem antikröm. Reliefstil ähnlich gehalten waren. Von diesen Arbeiten ist indes wenig erhalten; man kennt die meisten derselben nur aus Kupferstichen.
Neapel (Provinz, Stadt
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* 6
Neapel.Die Eroberung Roms 1527 und die Pest, der Maturino erlag, machten dieser Beschäftigung ein Ende. Caldara ging nach Neapel, [* 6] später nach Messina, [* 7] und lieferte an beiden Orten zahlreiche Altarbilder. Er wurde 1543 in Messina ermordet. Sein kreuztragender Christus (1534) im Museum zu Neapel sowie Cephalus und Prokris kennzeichnen die stark realistische Richtung des Künstlers. Caldara sowie Maturino sind die Hauptmeister in der Sgraffitotechnik, welche in der Renaissancekunst zur Façadendekoration mit Vorliebe benutzt wurde.
Caldarĭum
(lat.), in den röm. Bädern der Raum, wo die Wannen mit warmem Wasser standen (s. Bad, [* 8] Bd. 2, S. 255 a);
auch Gewächs- oder Treibhaus, Warmhaus.
Titel
Elemente zu Caldas:1) Caldas de Estrach,35km im NO. von Barcelona
Caldas
(«warme Quellen»),
Süd-Amerika. Fluß- und
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* 10
Südamerika.Thermen und Badeorte in Spanien, [* 9] Portugal und Südamerika. [* 10] Darunter:
1) Caldas de Estrach,35km im
NO. von
Barcelona,
[* 11] an der
Küste und der Linie
Barcelona-Tordera der Küstenbahn, hat (1887) 735 E.,
Quellen von 40° C. und gut eingerichtete Badeanstalten. – 2) Caldas de
Mombuy, in schöner Gebirgsgegend,
an der Zweigbahn Mollet-Caldas der Linie
Barcelona-Figueras, der
berühmteste Badeort
Spaniens, hat 3737 E., Post,
Telegraph,
[* 12] Schwefelquellen
von 67° C. und sehr gute Badeeinrichtungen. – 3) Caldas de Reyes (Caldas de
Reis), in der
Provinz
Pontevedra (Galicien), 33 km südlich
von Santiago am Umia, ist schön gebaut, hat 5531 E. und vier altberühmte
Thermen von 30 bis 46° C. – 4) Caldas da Rainha,
in der portug.
Provinz
Leiria (Estremadura), unweit des
Meers und an der
Eisenbahnlinie Lissabon-Leiria, hat (1877) 2689 E.,
Post,
Telegraph, Schwefel- und Kochsalzthermen (35° C.) und ein großes Hospital. Caldas ist der
besuchteste Kurort
Portugals. – 5) Caldas do Gerez (spr. schéres), in der portug.
Provinz Minho in der Serra do Gerez, in einer Seitenschlucht des Cavadothals gelegen, ein besuchter Badeort, hat eine
Thermalquelle und drei primitive Badeanstalten. – 6) Caldas de Monchique, in der portug.
Provinz
Algarve, in romantischer
Lage am Fuße der Picota, hat eine Schwefelquelle (31‒34° C.), ein großes Badehaus. –
7) Caldas do Vizela, in der portug.
Provinz Minho, südöstlich von
Braga, hat 55
Quellen (32‒66° C.), die binnen 24
Stunden 327000
l Wasser liefern.
Cālder,
Stadt in der schott. Grafschaft Edinburgh, 25 km im SW. der Hauptstadt, zerfällt in East- und Westcalder, hat 3025 E., Kohlen- und Eisengruben, Ölschiefer- und Kalksteinbrüche.
Caldēra,
Eisen I
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* 13
Eisen. Hafenort im Departamento Copiapo der chilen.
Provinz
Atacama, unter 27° 4’ südl.
Br. in wasser- und vegetationsloser
Gegend an einem durch zwei
Molen geschützten
Hafen, ist durch Eisenbahn mit Copiapo und den Bergwerkdistrikten
im Hinterland verbunden, hat 1885 etwa 4000 E. Die Ausfuhr, Produkte des
Silber- und Kupferbergbaues, schwankt von Jahr zu
Jahr, 1888 war sie etwas zurückgegangen und betrug, seit Aufhören des Guanoexports, nur 2480
886
Pesos; die Einfuhr
(Kohlen,
Eisen,
[* 13] Ziegelsteine und
Maschinen) 338
426
Pesos. Caldera wurde 1850 von Ingenieuren der Mexican and
South-American
Company angelegt.
Caldēra
(span., «Kessel») heißen die durch Kratereinsturz entstandenen Einsenkungen in vulkanischen Gegenden;
der Name stammt von den Canarien, speciell der Insel Palma, wo die Caldera sehr häufig sind.
Oft werden die Caldera durch einen oder mehrere Barrancos (s. d.) entwässert.
Calderāri
(«Kesselschmiede»),
polit. Geheimbund Süditaliens, dunklen Ursprungs, vielleicht aus der Zunft der Calderari entstanden, erlangte seine Bedeutung durch den Fürsten von Canosa (s. d.), seit 1816 Polizeiminister Ferdinands Ⅰ. von Neapel, welcher, 1800 von Nelson gefangen gesetzt, sich 1806 nach der Insel Ponza flüchtete und nun die Insassen der Zuchthäuser zur Belästigung Murats nach Unteritalien sandte. 1816 vereinigte er die Calderari mit seinen frühern Helfern, um mit ihnen die Carbonari zu befehden, erreichte aber damit nur das Anwachsen der Carbonaria. Nach der Revolution von 1820 wurden sie rasch bedeutungslos und verschwanden dann völlig. –
Vgl. Orloff, Mémoires sur le royaume de Naples (5 Bde., Par. 1819‒21);
Caldĕron,
Don Pedro Calderon de la Barca, span. Dichter, geb. 17. Jan. 1600 zu Madrid, [* 15] wo sein Vater, Diego Calderon de la B. Barreda, Kammersekretär im Finanzrat war. Er gehörte einer alten Familie der Montaña von Santander an. Calderon erhielt seine Jugenderziehung bei den Jesuiten in Madrid, studierte
Calderon (Philippe) -
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* 16
Seite 53.850.^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
mehr
in Salamanca, trat 1625 in das Heer und diente in Italien [* 17] und Flandern. Er gewann 1620 bei einem poet. Wettstreit einen Preis. 1636 und 1637 erschienen ein 1. und 2. Teil seiner Schauspiele, darunter: «Das Leben ein Traum», «Die Andacht zum Kreuz», [* 18] «Der standhafte Prinz», «Der Arzt seiner Ehre», die uns den Dichter auf der Höhe seines Könnens zeigen. 1637 erhielt er das Ordenskleid von Santiago;
1640 unterbrach ihn der Catalonische Krieg in der Abfassung von «Certámen de amor y celos». 1651 trat er in den Priesterstand. Im Gegensatz zu Lope und Tirso beschränkten in der strenger denkenden Zeit die Weihen seine Thätigkeit für das Theater; [* 19]
doch verfaßte er bis zum letzten Lebensjahr die «Autos» für das Fronleichnamsfest der Stadt Madrid und eine Reihe von Festvorstellungen für den königl. Palast. 1653 erhielt er eine Pfründe in Toledo, [* 20] 1663 den Titel als Kaplan beim Hause Castilien. Er starb 25. Mai 1681. Seine Leiche ruht in der Kirche San Pedro de los Naturales.
Nach dem Tode Lope de Vegas beherrschte Calderon unbestritten die Bühne, zuletzt als der offizielle Dramatiker des Hofs und der Hauptstadt. Im 18. Jahrh. ging in dem Marasmus der span. Nation auch sein Andenken fast verloren; die deutsche Romantische Schule, insbesondere A. W. Schlegel, hat ihn für das eigene Vaterland sozusagen neu entdeckt. Doch beruht dort die Pflege seines Andenkens, wie sie besonders 1881 bei der Centenarfeier seines Todes hervortrat, mehr auf patriotischem als auf poet.
Interesse, und es hat trotz vieler Versuche nur sein ausgezeichnetes Drama «Der Alkalde von Zalamea», ferner «Das Leben ein Traum» und das Lustspiel «Dame Kobold» («La dama duende») auf der modernen Bühne Fuß fassen können. Calderon ist der hervorragendste Vertreter des span. Nationaltheaters in seinen glänzenden Vorzügen, aber ebenso auch in seinen Schwächen, verkörpert die Ideale jener großen und mächtigen Nation, zugleich aber auch die ganze Einseitigkeit und eigenartige Willkür ihres Geisteslebens.
Eine so gewaltige Schöpfung, wie z. B. «Die Andacht zum Kreuz» ist, wird sie heute die Mehrzahl der Leser eher abstoßen. Seine gleich genialen Vorgänger Lope und Tirso überragt Calderon durch sein stärkeres künstlerisches Bewußtsein; Tiefsinn und Gestaltungskraft zeichnen «Das Leben ein Traum», «Der standhafte Prinz», «Der wunderthätige Magus», «Die Tochter der Luft» und manch anderes, minder bekanntes Drama aus. Es sind von ihm etwa 120 Schauspiele vorhanden, 10 verloren; dazu kommen ungefähr 80 Autos.
Banco - Banda
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* 21
Band.Die gegen 100 Saynetes und 200 Loas, von welchen Vera Tassis spricht, sind bis auf wenige verloren, ebenso der größte Teil seiner lyrischen Dichtungen und eine «Apologia, de la Comedia». Bei des Dichters Lebzeiten erschienen 4 Bände seiner «Comedias» (Madr. 1635 - 72). Nach seinem Tode gab Vera Tassis diese 4 Bände neu heraus und fügte 5 weitere hinzu (ebd. 1683 - 91). Auf dieser höchst mangelhaften aber wichtigsten Ausgabe beruhen alle spätern, auch die von Keil (4 Bde., Lpz. 1827 - 30) und die von Hartzenbusch in Bd. 7, 9, 12, 14 der «Biblioteca de autores españoles». Als erstmalige kritische Textrecension ist die des «Mágico prodigioso» von Morel-Fatio (Heilbr. 1877) hervorzuheben; an ihn schließt sich Krenkel, «Klassische Bühnendichtungen der Spanier», I-III (Lpz. 1881 - 87). Von den Autos hat Calderon selbst einen Band [* 21] veröffentlicht; 1717 veranstaltete Pando y Mier eine Sammlung nach den Originalen in 6 Bänden (2. Ausg. 1759 - 60); einige sind noch unediert. Lyrische Gedichte, «Poesias», erschienen in Cadiz [* 22] 1845, «Poesias inéditas» in Madrid 1881. Übersetzungen der Schauspiele ins Deutsche [* 23] von A. W. Schlegel (2 Bde., Berl. 1803 - 9),
von Gries (8 Bde., ebd. 1815 - 24),
Malsburg (6 Bde., Lpz. 1819 - 25),
Martin (3 Bde., 1844). Die «Autos» sind sämtlich von Lorinser (18 Bde., Regensb. 1856 - 72) verdeutscht;
«Geistliche Schauspiele» von Eichendorff. - Von Monographien sind Schmidt, Die Schauspiele C.s (Elberf. 1857), und Menendez Pelayo, y su teatro (Madr. 1881), in erster Linie zu nennen;
ferner Morel-Fatio, Calderon (Par. 1881);
Moguel, El Mágico prodigioso (1881);
Rubió y Lluch, El sentimiento del honor en el teatro del Calderon (1881);
Dorer, Die Calderon-Litteratur in Deutschland [* 24] (Lpz. 1881);
ders., Beiträge zur Calderon-Litteratur (2 Hefte, Dresd. 1884);
Günthner, C.und seine Werke (2 Bde., Freib. i. Br. 1888);
Schäffer Geschichte des span. Nationaldramas (2 Bde., Lpz. 1890).
Caldĕron,
London

* 25
London.Philippe, engl. Maler, geb. 3. Mai 1833 in Poitiers, von span. Abkunft, kam 1850 nach London, [* 25] wo er Leighs Schüler wurde, und ging 1851 nach Paris, [* 26] wo er in Picots Atelier eintrat. Seine Gemälde, meist Genrebilder, zeichnen sich durch Lebenswahrheit und feine Färbung aus. Zu seinen bekanntesten Bildern gehören: Das gebrochene Gelübde (1857), Die Tochter des Gefängniswärters, Die Werbung (1861), Die engl. Gesandtschaft in Paris am Abend vor der Bartholomäusnacht (1863), Hamlet (1868), Mutter und Kinder am Paradebett des gefallenen Gatten (1878), Die Blumen und Früchte der Erde (1888; Hamburger Kunsthalle). 1867 wurde er Mitglied der Londoner Akademie und erhielt im selben Jahre als der einzige der engl. Künstler auf der Pariser Weltausstellung für «Des Siegers Heimkehr» die goldene Medaille. Sein Bild «Elisabeth von Ungarn [* 27] thut unbekleidet Buße» (1891) erweckte wegen angeblicher Unsittlichkeit viel Streit. Auch als Bildnismaler ist Calderon beliebt.
Caldĕron,
Don Serafin Estebanez, s. Estebanez Calderon.