Seite 61.473, Magnesiumphosphat - Magnetische Doppelschale | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Magnesiumphosphat - Ma

13 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Magnesiumphosphat | phosphorsaure Magnesia, Mg3(PO4)2, entsteht als farbloser krystallinischer Niederschlag durch / 100 |
Magnesiumsalze | s. Magnesiasalze. / 3 |
Magnesiumsulfat | s. Bittersalz. / 3 |
Magnet | (grch.), ein mit Magnetismus (s. d.) behafteter Körper. Man unterscheidet natürliche M. (den / 104 |
Magnetapparate zur Reinigung des Korns | s. Getreidereinigungsmaschinen. / 7 |
Magnetberge | märchenhafte Berge in alten ind. und chines. Sagen, die völlig aus Magneteisen bestehen sollten. / 73 |
Magneteisenstein | Magneteisenerz oder Magnetit, ein im regulären System, namentlich als Oktaeder und Rhombendodekaede / 255 |
Magnetelektricität | die unter dem Einflüsse eines bewegten oder in seiner Stärke sich verändernden Magneten in / 40 |
Magnetelektrische Maschine | Magnetmaschine, diejenige Form der Induktionsmaschine, bei der das Feld nicht, wie bei der aus / 64 |
Magneten | Volk, s. Magnesia. / 4 |
Magnetinduktor | s. Magnetelektrische Maschine. / 4 |
Magnetische Achse | Magnetische Deklination, s. Magnetismus (S. 473 a und 474 b). / 12 |
Magnetische Doppelschale | eine Kombination von zwei sich sehr nahe gegenüberstehenden Flächen, die mit gleicher, aber / 173 |
mehr
Pulver, in Wasser fast unlöslich;
mit Wasser befeuchtet reagiert es alkalisch. Es verbindet sich mit Wasser zu Magnesiumoxydhydrat oder Magnesiahydrat, Mg(OH)2;
dieses kommt in der Natur als Brucit (s. d.) vor. Magnesiumoxyd benutzt man wie die Magnesia alba. (S. Magnesiumcarbonat.)
Magnesiumphosphat,
phosphorsaure Magnesia, Mg3(PO4)2, entsteht als farbloser krystallinischer Niederschlag durch Fällen einer Magnesiumsalzlösung mit dreibasischem phosphorsaurem Natrium. Von Wichtigkeit ist die phosphorsaure Ammoniakmagnesia, MgNH4PO4 + 6 H2O; sie entsteht als weißer, krystallinischer, in Wasser wenig löslicher, in wässerigem Ammoniak fast unlöslicher Niederschlag, wenn man die Lösung eines Magnesiumsalzes mit Salmiak, Ammoniak und gewöhnlichem Natriumphosphat versetzt. Er scheidet sich zuweilen in der Harnblase in Form von Harnsteinen ab und wurde als Mineral, Struvit (s. d.), in großen Krystallen in alten Düngergruben gefunden. Als phosphorsaure Ammoniakmagnesia scheidet man die Magnesiumsalze behufs analytischer Bestimmung ab. Beim Glühen geht sie in pyrophosphorsaure Magnesia, Mg2P2O7, über.
Magnesiumsalze,
s. Magnesiasalze. ^[= die Verbindungen des Magnesiums mit Säuren. (S. Magnesiumbromid, Magnesiumcarbona ...]
Magnesiumsulfat,
s. Bittersalz. ^[= MgSO4 + 7 H2O, kommt in mehrern Mineralwässern, den sog. Bitterwässern (s. ...]
Magnet
Magnetismus (Influenz,

* 2
Magnetismus.(grch.), ein mit Magnetismus [* 2] (s. d.) behafteter Körper. Man unterscheidet natürliche Magnet (den in der Natur vorkommenden Magneteisenstein, s. d.) und künstliche Magnet. Die letztern, in denen der Magnetismus erst durch Einwirkung anderer Magnet oder elektrischer Ströme erzeugt ist, sind entweder permanente Magnet, d. h. sie behalten fortdauernd, auch nach dem Aufhören jener äußern Einwirkungen, diese Eigenschaft (wie die Stahlmagnete), oder sie sind Induktionsmagnete, d. h. sie behalten sie nur so lange, als jener Einfluß andauert (wie z. B. weiches Eisen). [* 3] Sehr stark sind die Elektromagnete (s. Elektromagnetismus). [* 4] Der Form nach unterscheidet man bei den künstlichen Magnet Stab- und Hufeisenmagnete, die, als Lamellenmagnet (s. d.) konstruiert, bedeutende Stärke [* 5] erreichen.
Magnetapparate
zur Reinigung des Korns, s. Getreidereinigungsmaschinen. [* 6]
Magnetberge,
märchenhafte Berge in alten ind. und chines. Sagen, die völlig aus Magneteisen bestehen sollten.
Schiff II

* 7
Schiffe.Niemand, hieß es, könne sie mit Eisennägeln an den Schuhen betreten, und Schiffe, [* 7] die mit Eisen gezimmert waren, durften sich ihnen nicht nähern, da die Berge alles Eisen mit Gewalt herausrissen, so daß die Schiffe zerfielen.
Auch ins Gudrunlied ging die Sage über. Es giebt übrigens thatsächlich magneteisenreiche Berge, wie auf Elba, San Domingo und an andern Orten.
Magneteisenstein,
Magneteisenerz oder Magnetit, ein im regulären System, namentlich als Oktaeder und Rhombendodekaeder, auch in Zwillingen nach der Oktaederfläche krystallisierendes, meist aber körnige bis fast dichte Aggregate bildendes Erz von oft starkem Metallglanz und eisenschwarzer Farbe, der Härte 6 und dem spec. Gewicht von ungefähr 5; es verhält sich sehr stark magnetisch und nicht selten polarmagnetisch. Chemisch ist es Eisenoxyduloxyd, FeO + Fe2O3, das man auch als das Eisenferrat, FeFe2O4, deuten kann.
Spinell - Spinnen

* 8
Spinell.Morphologisch und chemisch entspricht daher der Magneteisenstein dem Spinell [* 8] (s. d.). Vor dem Lötrohr [* 9] schmilzt er sehr schwer, Salzsäure löst das Pulver vollkommen auf. Der Magneteisenstein, von dem sich schöne Krystalle zu Traversella in Piemont, am Monte-Mulatto in Südtirol und im Albanergebirge finden, ist insofern ein weitverbreitetes Mineral, als Partikelchen desselben, gewöhnlich nur von mikroskopischer Feinheit und selbst bei äußerster Kleinheit gänzlich lichtundurchlässig, wohl in sämtlichen Massengesteinen eingestreut sind, insbesondere reichlich in den kieselsäureärmern, wie Basalt, Andesit, Diabas, Melaphyr, auch in krystallinischen Schiefern.
Größere eingewachsene Individuen enthalten die alpinen Chlorit- und Talkschiefer, auch Serpentine. Außerdem bildet der körnige Magneteisenstein große selbständige Stöcke und Lager, [* 10] die in den krystallinischen Schiefern eingebettet zu sein pflegen. Berühmt sind die Vorkommnisse dieser Art von Arendal in Norwegen, [* 11] Dannemora in Schweden, Gellivara in Lappmarken, Nishnetagilsk, Blagodat, Katschkanar im Ural, wo der Magneteisenstein ganze Berge bildet. Der größte Teil des Eisens, das in Skandinavien und Rußland gewonnen wird, stammt von diesen gewaltigen Lagerstätten des Magneteisenstein her. Sand von Magneteisenstein findet sich an den Ufern mancher Flüsse [* 12] und Landseen und an einigen Meeresküsten. Beim metallurgischen Flammofenbetrieb entstehen oft Krystalle von Magneteisenstein.
Magnetelektricität,
die unter dem Einflüsse eines bewegten oder in seiner Stärke sich verändernden Magneten in einem Leiter erregten elektrischen Ströme;
man nennt diesen von Faraday (1831) zuerst angegebenen Vorgang auch Magnetinduktion. (S. Induktion, [* 13] elektrische.) Auf derselben beruhen die magnetelektrischen Maschinen.
Magnetelektrische
Magneteisensand - Magn

* 14
Magnetelektrische.[* 14] Maschine, [* 15] Magnetmaschine, diejenige Form der Induktionsmaschine, bei der das Feld nicht, wie bei der aus ihr hervorgegangenen Dynamomaschine (s. d.), durch vom Strom der Maschine selbst erregte Elektromagnete, sondern durch permanente Stahlmagnete erzeugt wird, und die heute fast nur noch als sog. Magnetinduktor zum Geben von Strom für Zeigertelegraphen, Anrufeapparate, Wecker, Fernmelder und ähnliche Apparate verwendet wird. (S. Dynamomaschinen und Elektrische Telegraphen [* 16] A, 4.)
Magneten,
Volk, s. Magnesia. ^[= # die östlichste Landschaft Thessaliens im weitern Sinne, eine Halbinsel, die sich von NW. nach ...]
Magnetinduktor,
s. Magnetelektrische Maschine. ^[= Magnetmaschine, diejenige Form der Induktionsmaschine, bei der das Feld nicht, wie bei der aus ...]
Magnetische
[* 1] Achse, Magnetische Deklination, s. Magnetismus (S. 473 a und 474 b).
Magnetische
[* 1] Doppelschale, eine Kombination von zwei sich sehr nahe gegenüberstehenden Flächen, die mit gleicher, aber entgegengesetzter Menge Magnetismus geladen sind. Haben die beiden Flächen den Abstand h und ist +σ die magnetische pro Flächeneinheit gerechnete Menge der einen und -σ die der andern Fläche, so heißt das Produkt hσ die Intensität Φ der magnetische Doppelschale Die Rechnung lehrt, daß das Magnetische Potential (s. d.), das die Doppelschale in einem Punkte P auf der nordmagnetischen Seite erzeugt, gegeben ist durch V = Φ.ω, wobei ω der Körperwinkel ist, unter dem die ganze Schale von P aus erscheint. Als Beispiel einer magnetische Doppelschale diene eine kreisförmige ebene Platte, in vorstehender [* 1] Figur im Durchschnitt
Magnetische Induktion

* 17
Seite 61.474.[* 1] ^[Abb.] ¶
mehr
dargestellt, die rechts nordmagnetisch, links südmagnetisch geladen ist. Die Kraftlinien, nach denen ein nordmagnetisches Teilchen angetrieben wird, sind in der Zeichnung ebenfalls ersichtlich. Man kann es durch Versuche und theoretisch zeigen, daß ein galvanischer Strom, der den Umfang der magnetische Doppelschale umfließt, bei bestimmter Stromstärke magnetisch ebenso wirkt wie die magnetische Doppelschale, was die Übersicht der Fernwirkung (s. d.) der galvanischen Ströme erleichtert.