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Seite 62.146, Nachtwache - Nádasdy | eLexikon

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Nachtwache - Nádasdy

Bild 62.146: Nachtwache - Nádasdy
Seite 62.146.
Überblick der Artikel
25 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Nachtwaches. Vigilien. / 3
Nachtwandelnauch Somnambulismus, Schlafwandeln genannt, ein schlafähnlicher und in der Regel im Verlauf / 132
Nachtwindes. Tag- und Nachtwinde. / 5
Nach uns die Sintfluts. Après nous le déluge. / 9
Nachverfahrendas Verfahren zur Erledigung eines durch Eidesauflage bedingten Urteils (s. Läuterung). / 12
Nachverjüngungs. Kahlschlagbetrieb. / 3
Nachvermächtnisder Name für diejenige letztwillige Anordnung, durch welche dem Bedachten ein Vermächtnis / 51
Nachwehendie nach Vollendung der Geburt (s. d., Bd. 7, S.628 b) erfolgenden schmerzhaften Zusammenziehungen / 124
Nachweineweinartige Getränke, die dadurch erzielt werden, daß man die nach dem Keltern zurückbleibenden / 55
Nachweisebureau(Central-), eine von der Freiwilligen Krankenpflege im Kriege, der die schriftliche Benachrichtigung / 62
Nachweisebureaussoviel wie Adreßbureaus (s. d.) oder Auskunftsstellen (s. d.). / 8
Nachwinterdas Auftreten winterlicher Erscheinungen (starken Schneefalls oder anhaltenden Frostes) nach / 18
Nachzetteleine einseitige letztwillige Verfügung des Erblassers, welche in der im Testament im voraus / 52
NackenGenick (Cervix, Nucha), der rückwärts gelegene Teil des Halses (s. d.), welcher, breiter und / 158
Nackenjochs. Anschirren. / 3
Nackenstarres. Genickkrampf. / 3
Nacktfarns. Gymnogramme. / 3
Nacktfrüchtigs. Gymnocarp. / 3
Nacktfußadlers. Seeadler. / 3
Nackthalshuhns. Haushuhn. / 3
Nacktschnäbler(Gymnorhininae), Unterfamilie der Rabenvögel (s. d.). / 6
Nacktschneckenalle Schnecken mit fehlendem oder verkümmertem Gehäuse, wozu sehr viele Hinterkiemer (s. d. / 23
NacktzähnerGymnodonten, s. Haftkiefer. / 4
NadarPseudonym von Felix Tournachon (s. d.). / 6
Nádasdy(spr. nahdaschdi), altes magyar. Geschlecht, dessen berühmtester Ahn, Thomas N., 1554-62 Palatinus / 219

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bewohnen tagsüber Höhlen, dunkle Löcher in Bäumen und Mauern oder Erdlöcher; alle gehen erst nach Sonnenuntergang ihrer Thätigkeit nach.

Nachtwache,

s. Vigilien. ^[= (lat.)n. Die alten Griechen und Römer teilten zum Behufe der Ablösung der militär. ...]

Nachtwandeln,

auch Somnambulismus, Schlafwandeln genannt, ein schlafähnlicher und in der Regel im Verlauf gewöhnlichen Schlafs eintretender Zustand, bei welchem die Fähigkeit, komplizierte Bewegungen oder Handlungen auszuführen besteht, trotz Aufhebung des Selbstbewußtseins. Diese Handlungen sind regelmäßig Kopien früher oftmals ausgeführter, demnach dem Nachtwandler sehr geläufiger Verrichtungen und beruhen offenbar auf einseitiger lebhafter Erinnerung oder Vorstellung derselben.

Andere Gedanken, sowie äußere Eindrücke, soweit sie nicht unmittelbar zu den gerade ausgeführten in Beziehung stehen (z. B. die Wahrnehmung räumlicher Hindernisse für die Fortbewegung), kommen nicht zum Bewußtsein. Es besteht somit nur ein partielles Wachen des Gehirns. Das Nachtwandeln ist insbesondere in allen ausgeprägtern Fällen als krankhafter Zustand anzusehen und setzt jedenfalls eine Disposition des psychischen Organs zu abnorm selbständiger oder isolierter Thätigkeit seiner Einzelapparate voraus; Hysterie, Epilepsie und hypnotische Zustände, auch erbliche Belastung, begünstigen seine Entstehung.

Nachwehen,

die nach Vollendung der Geburt (s. d., Bd. 7, S.628 b) erfolgenden schmerzhaften Zusammenziehungen der Gebärmutter, [* 3] wodurch ihre Verkleinerung und allmähliche Rückkehr zur normalen Größe befördert wird. Die Dauer der Nachwehen erstreckt sich meist auf die ersten drei bis vier Tage, selten treten sie noch später auf; im Anfang sind sie gewöhnlich stärker und häufiger, während sie später an Intensität und Frequenz abnehmen. Bei Erstgebärenden pflegen sie schwächer zu sein als bei Mehrgebärenden; beim Anlegen des Kindes treten sie gewöhnlich stärker und anhaltender auf. Solange sie sich nicht zu häufig einstellen, nicht außergewöhnlich schmerzhaft und nicht von Fieber begleitet sind, stellen die Nachwehen eine normale und durchaus günstige Erscheinung dar. Gegen übermäßig schmerzhafte Nachwehen sind Opium und hydropathische Umschläge auf den Unterleib zu verordnen.

Nachweine,

weinartige Getränke, die dadurch erzielt werden, daß man die nach dem Keltern zurückbleibenden Trester mit Wasser oder einer Zuckerlösung einige Zeit zusammen stehen läßt, dann die Flüssigkeit abermals abtrennt und wie Most (s. d.) vergären läßt.

Die Nachweine sind meist sehr dünn und werden als Haustrunk unter verschiedenen Namen, wie Tresterwein, Leirer u. dgl., verwendet.

Nachweisebureau

Berlin

Bild 2.752a: Berlin
* 4 Berlin.

(Central-), eine von der Freiwilligen Krankenpflege im Kriege, der die schriftliche Benachrichtigung der Angehörigen von Verwundeten und Kranken obliegt, errichtete Behörde in Berlin, [* 4] die über den Aufenthalt der Verwundeten und Kranken des deutschen Heers wie der verbündeten und feindlichen Truppen Auskunft erteilt.

Das Nachweisebureau erhält fünftägige Zu- und Abgangsmeldungen von sämtlichen Lazaretten.

Bestimmungen über die Einrichtung des Nachweisebureau enthält die Kriegssanitätsordnung.

Nachwinter,

das Auftreten winterlicher Erscheinungen (starken Schneefalls oder anhaltenden Frostes) nach Beginn des Frühjahrs, d. h. nach dem Frühjahrsäquinoktium.

Nachzettel,

eine einseitige letztwillige Verfügung des Erblassers, welche in der im Testament im voraus bestimmten Form abgefaßt ist.

Eine solche Verfügung ist nach der herrschenden Meinung für das Gemeine Recht nicht wirksam, soweit nicht die Form eines Kodicills beobachtet ist.

Einzelne Rechte erklären jedoch in dem bezeichneten Falle dergleichen Zettel für rechtswirksam.

Nacken,

Muskeln des Menschen

Bild 11.936a: Muskeln des Menschen
* 5 Muskeln.

Genick (Cervix, Nucha), der rückwärts gelegene Teil des Halses (s. d.), welcher, breiter und länger als der vordere, vom Hinterhaupte beginnt und sich nach unten in den Rücken und die Schultern verliert. Der mittlere und der Länge nach etwas vertiefte obere Teil des Nacken führt den Namen Nackengrube (fovea nuchae), in deren Grund die Dornfortsätze der obern Halswirbel fühlbar sind. Die Grundlage des Nacken bilden der untere Teil der Hinterhauptsschuppe und die sieben Halswirbel, deren Brüche und Verrenkungen sofort den Tod herbeiführen und als sog. Genickbrechen bekannt sind. An diese Wirbel lagert sich eine große Anzahl ziemlich starker und in Schichten übereinander liegender Muskeln [* 5] an. In der Mittellinie zwischen diesen Muskeln der rechten und linken Seite ist das elastische Nackenband (ligamentum nuchae) verborgen, welches besonders bei den Wiederkäuern sehr stark ist und zur Befestigung des Kopfs und seiner Muskeln dient. Die Nackenmuskeln besorgen die Bewegungen teils des Kopfs und Halses (besonders das Strecken und Aufrichten), teils der Schulter.

Nackenjoch,

s. Anschirren. ^[= die Zugtiere mit den notwendigen Vorrichtungen versehen, damit ihre Zugkraft ausgenutzt werden ...] [* 6]

Nackthalshuhn,

s. Haushuhn. ^[= (Gallus domesticus Briss.), ein in vielen Rassen und Spielarten über die ganze Erde verbreitetes ...]

Nadar,

Pseudonym von Felix Tournachon (s. d.). ^[= (spr. turnaschóng), Félix, eigentlich genannt, franz. Schriftsteller, Zeichner und Luftschif ...]

Nádasdy

(spr. nahdaschdi), altes magyar. Geschlecht, dessen berühmtester Ahn, Thomas Nádasdy, 1554-62 Palatinus von Ungarn [* 8] war. - Über die Gräfin Elisabeth Nádasdy, geborene Gräfin Bathory, s. Bathory.



Nadaud - Nadeln

Bild 62.147: Nadaud - Nadeln
* 10 Seite 62.147.

Franz Nádasdy gehörte als Judex Curiae der Verschwörung Franz Wesselényis (s. d. und Frangipani) an. Obgleich er nach Wesselényis Tode Verräter seiner Mitgenossen wurde, ließ ihn dennoch Leopold I. 30. April 1671 in Wien [* 9] enthaupten.

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Franz Leopold Nádasdy, geb. 30. Sept. 1708 zu Radkersburg in Steiermark, [* 11] zeichnete sich als General im Österreichischen Erbfolgekriege und im Siebenjährigen Kriege aus und kämpfte glücklich 1742 und 1743 gegen die verbündeten Bayern [* 12] und Franzosen, dann 1744 am Rhein und 1746 in Italien. [* 13] 1757 trug er als Feldzeugmeister das meiste zum Siege über Friedrich d. Gr. bei Kolin [* 14] bei, schlug den preuß. General Winterfeld bei Moys und nahm Schweidnitz [* 15] ein. Er starb 22. März 1783 in Karlstadt. Seinen Namen erhielt 1888 das österr. Husarenregiment Nr. 9.

Graf Franz Nádasdy, geb. 1. April 1801, war ein eifriger Anhänger des Bachschen Centralisationssystems und bekleidete von Mai 1857 bis nach Veröffentlichung des Oktoberdiploms von 1860 den Posten eines Justizministers. Seit 7. Okt. 1861 trug er als Leiter der siebenbürg. Hofkanzlei wesentlich dazu bei, daß der siebenbürg. Landtag den Wiener Reichsrat beschickte. Mit dem Antritt des Ministeriums Belcredi (Juli 1865) trat Nádasdy von seinem Posten zurück. Er starb 1. Nov. 1883 in Wien.