Seite 62.215, Navpaktos - Nazarener | eLexikon
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Navpaktos - Nazarener
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9 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Návpaktos | Ort, s. Lepanto. / 4 |
Naevus flammeus | oder sanguiněus, das Feuermal; Naevus maternus, Naevus spilus, Naevus vasculosus, das Muttermal. / 14 |
Navy-Bai | (spr. nehwĭ), Kriegshafen, s. Kingston. / 6 |
Nawwâb | (arab., "Statthalter", in weiterm Sinne auch "Fürst"), Titel der den Subadar / 49 |
Naxos | # jetzt Naxia, die größte und fruchtbarste unter den Cykladischen Inseln, 26 km südlich von / 456 |
Naxos _2 | # die älteste griech. Kolonie in Sicilien, beim jetzigen Kap Schisò, von Chalkis auf Euböa / 37 |
Nay | (spr. näh), Stadt im Arrondissement Pau des franz. Depart. Niederpyrenäen, 15 km südsüdöstlich / 42 |
Nazaire | Saint (spr. ßäng nasähr). 1) Arrondissement im franz. Depart. Loire-Inférieure (in der Bretagne / 188 |
Nazarener | Nazaräer, bei den Juden die ältesten Bekenner der Messiaswürde Jesu. Später nannten sich / 414 |
t
Návpaktos,
Ort, s. Lepanto. ^[= offiziell Naupaktos, volkstümlich Epaktos genannt, ärmlicher Ort, Hauptort des ...]
Naevus
flamměus oder sanguiněus, das Feuermal;
Naevus maternus, Naevus spilus, Naevus vasculosus, das Muttermal.
Navy-Bai
Nawwâb
(arab., «Statthalter», in weiterm Sinne auch «Fürst»),
Titel der den Subadar oder Statthaltern der großen Landschaften im Reiche des Großmoguls in Ostindien [* 2] untergeordneten Befehlshaber und Verwalter der einzelnen Provinzen, später eine Art Adelstitel, den auch andere reiche und angesehene Inder erhielten.
Aus Nawwâb ist verderbt Nabob (s. d.) entstanden.
Naxos,
jetzt Naxia, die größte und fruchtbarste unter den Cykladischen
Inseln, 26 km südlich von
Mykonos, 6 km östlich
von Paros, mit 449 qkm und (1889) 15572 E., wird ihrer Länge nach von S.
nach Naxos von einer aus Granit, krystallinischen
Schiefern und Marmor bestehenden Bergkette durchzogen, deren höchster Gipfel,
jetzt Ozia oder
Dia, von den Alten Drios genannt, 1003 m Höhe erreicht. Gegen O. fällt das
Gebirge steil nach dem
Meere ab,
an seine sanftere westl.
Abdachung schließt sich eine hügelige Ebene an, in welcher Getreide,
[* 3]
Wein, Öl
und
Südfrüchte gedeihen. Wie im
Altertum bildet Schmirgel (von der Ostküste) den Hauptausfuhrartikel (1888 für 585720
Frs.).
Athen
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* 4
Akropolis.Die gleichnamige Hauptstadt der Insel liegt noch an derselben Stelle wie im Altertum, auf dem nördlichern Teile der Westküste in einer kleinen Strandebene am Fuß eines niedrigen Felshügels, der im Altertum die Akropolis, [* 4] im Mittelalter das befestigte Schloß der Herzöge nebst der Hauptkirche und zwei Klöstern trug. Der berühmteste Tempel [* 5] der Stadt war im Altertum der des Dionysos; [* 6] auf Naxos wurde die Sage von der Vermählung des Gottes mit der Ariadne lokalisiert.
Als die ältesten Bewohner gelten (vielleicht nur des Dionysoskults wegen) Thraker, dann Karer, später wanderten Ionier ein. Die Insel blühte rasch auf und brachte früh eine eigene Kunstschule hervor. In der Mitte des 6. Jahrh. v. Chr. erscheint hier ein Tyrann Lygdamis; weiterhin muß Naxos der Mittelpunkt eines kleinen Reichs geworden sein, das eine Kriegsmacht von 8000 Hopliten stellte. Vorübergehend stand die Insel unter pers. Herrschaft, nach 479 schloß sie sich dem ersten attischen Seebunde an, riß sich aber los und wurde 466 v. Chr. von den Athenern wieder unterworfen.
Ägypten etc
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* 7
Ägypten.Auch dem zweiten Seebunde Athens scheint sie angehört zu haben, nachdem hier 376 v. Chr. Chabrias einen großen Sieg über die Lakedämonier erfochten hatte. Später geriet sie zeitweise in die Gewalt von Ägypten [* 7] und Rhodus. Im Mithridatischen Kriege kam sie unter röm. Herrschaft. Seitdem hat Naxos keine selbständige Rolle gespielt, bis es 1207 durch den Venetianer Marco Sanudo erobert und zum Mittelpunkte des Herzogtums der Inseln des Ägäischen Meers gemacht wurde, das unter Herzögen erst aus dem Geschlecht Sanudo, dann aus dem Geschlecht dalle Carceri, endlich aus dem Geschlecht Crispo bis 1566 bestand, wo es durch Sultan Selim II. einem Juden, Don Joseph Nasi, überlassen wurde, nach dessen Tode (2. Aug. 1579) Naxos, wie die übrigen Inseln des Archipels, unmittelbar unter die Herrschaft der Türken kam. – Seit der Begründung des Königreichs Griechenland [* 8] gehört Naxos zu diesem und bildet mit Paros eine zur Nomarchie der Cykladen gehörige Eparchie, deren Bevölkerung [* 9] (1887) 23500 Seelen beträgt. –
Vgl. Roß, Reisen auf den griech. Inseln des Ägäischen Meers, Bd. 1 (Stuttg. 1840);
Curtius, Naxos (Berl. 1846): E. Dugit, De insula Naxo (Par. 1867);
Naxos,
die älteste griech. Kolonie in Sicilien, beim jetzigen Kap Schisò, von Chalkis auf Euböa um 735 v. Chr. gegründet.
In der Mitte des 5. Jahrh, war die Stadt vorübergehend Syrakus [* 11] unterworfen;
403 v. Chr. zerstörte sie Dionysius I.
Nay
Pattinsonieren - Pauke
![Bild 62.963: Pattinsonieren - Pauke [unkorrigiert] Bild 62.963: Pattinsonieren - Pauke [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/62/62_0963.jpeg)
* 12
Pattinsonieren - Pauke [unkorrigiert].(spr. näh), Stadt im Arrondissement Pau [* 12] des franz. Depart. Niederpyrenäen, 15 km südsüdöstlich von Pau, an der Linie Pau-Tarbes der Südbahn, Station Coarraze-Nay, hat (1891) 3336, als Gemeinde 3536 E., got. Kirche, Spinnereien, Barett- (Kopfbedeckung der Pyrenäenbewohner), Fes-, Tuch- und Wollstofffabriken.
Titel
Elemente zu Nazaire:1) Arrondissement im franz. Depart. Loire-Inférieure
2) Hauptstadt des Arrondissements N. und Seehafen von Nantes
Nazaire,
Saint [* 13] (spr. ßäng nasähr).
1)
Arrondissement im franz. Depart. Loire-Inférieure (in der
Bretagne), hat auf 2211,23 qkm (1891) 176965 E., 11 Kantone, 55 Gemeinden. –
2) Hauptstadt des Arrondissements Nazaire und Seehafen von Nantes, [* 14] von diesem 52 km unterhalb, an der Nordseite der Loiremündung gelegen und an der Linie Nantes-Le Croisic der Orléansbahn und Nazaire-Châteaubriant (91 km) der Westbahn, ist Sitz eines Gerichtshofs erster Instanz, eines Schiedsgerichts und einer Handelskammer und hat (1891) 24732, als Gemeinde 30935 E., Ruinen eines alten festen Schlosses, an dessen Mauern die Kirche gebaut ist, ein Collège, eine hydrogr.
Schiff II
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* 15
Schiffe.Schule, Seebäder, Salinen und in der Nähe einen der bedeutendsten Dolmen (s. d.) des Departements, ferner Küstenhandel und allerlei Gewerbe für den Schiffsbedarf. Nazaire ist sehr alt, hat aber erst neuerdings Wichtigkeit erlangt durch seinen aus zwei Bassins bestehenden, 33 ha großen Hafen, der 1200 Schiffe [* 15] faßt, 4 Leuchttürme hat und mit Vigo, Lissabon, [* 16] Cadiz, [* 17] Gibraltar, [* 18] Malaga, [* 19] Martinique, Santiago de Cuba und Veracruz in Dampferverbindung steht. Die Einfuhr besteht in Kolonialwaren, Reis, Kohlen, Holz, [* 20] Getreide, Gold, [* 21] Silber, Baumwolle, [* 22] Tabak, [* 23] die Ausfuhr in Geweben, Kleidern, Wein, Liqueur, Lederwaren. –
Vgl. Bastart, Saint Nazaire (Nantes 1881).
Nazarener,
Nazaräer, bei den Juden die ältesten Bekenner der Messiaswürde Jesu. Später nannten sich die Ebioniten (s. d.) Nazaräer.
Neuerdings nennen sich Nazarener oder Neukirchliche die Anhänger einer vom Baseler Seidenweber Jakob Wirz (geb. 1778, gest. 1858) gestifteten, in Süd- und Westdeutschland vorkommenden Sekte, von der die baldige, aber nicht sichtbare Wiederkunft des Herrn, die Umwandlung von Staat und Kirche und die Herstellung paradiesischer Glückseligkeit erwartet wird. In Wirz verehren sie eine Fleischwerdung Christi und den Anfang der dritten Haushaltung Gottes, des dritten Testaments. Sie verwerfen Kirche und Theologie, und alle, die vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, rühmen sich hoher Offenbarungen, verbieten den Eid, die Ehe und die Teilnahme am polit. Leben und sollen ihre Gebete an Maria und an die Heiligen richten. So klein ihre Zahl, besitzen sie doch in Württemberg [* 24] eigene Schulen. –
Vgl. Wirz, Zeugnisse und Eröffnungen des Geistes.
Heilige Urkunden der Nazarenergemeine (2 Bde., Barm. 1863–64).
In der neuern deutschen Malerei pflegt man mit Nazarener die Mitglieder der religiös-romantischen Schule zu bezeichnen, welche sich unter Führung Friedrich Overbecks (s. d.) am Anfang dieses Jahrhunderts ¶