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Seite 62.483, Nürnberger Eier - Nußbaum (Pflanzengattung) | eLexikon

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Nürnberger Eier - Nußb

Bild 62.483: Nürnberger Eier - Nußbaum (Pflanzengattung)
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Überblick der Artikel
14 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Nürnberger EierBezeichnung für die ältesten Taschenuhren, s. Uhren. / 9
Nürnberger Golds. Gold, Nürnberger. / 5
Nürnberger Novellens. Wechselordnung. / 4
Nürnberger Religionsfriedes. Religionsfriede. / 4
Nürnberger Rotsoviel wie roter Bolus (s. d.), roter Ocker (s. d.) und Pariser Rot (s. Eisenoxyd). / 15
Nürnberger Trichterspöttische Bezeichnung eines Lehrbuchs oder einer Lehr- und Lernmethode, die keine selbständige / 56
Nürnberger Wachssoviel wie Glühwachs (s. d.). / 6
Nürschanczech. Nýřany, Stadt im Gerichtsbezirk Staab der österr. Bezirkshauptmannschaft Mies in Böhmen, / 37
NursiaStadt, s. Norcia. (Anmerkung des Editors: Buchstaben vertauscht / 10
Nürtingen1) Oberamt im württemb. Schwarzwaldkreis, 180,86 qkm, hatte 1890: 27437, 1895: 27810 (12978 / 85
Nusrani(arab.), soviel wie Christ, eigentlich Nazarener (s. Nazareth). / 9
Nuß# (lat. nux), eine Frucht, deren Samen von einer harten, holzigen oder lederartigen Fruchtschale / 21
Nuß _2# bei verschiedenen Mechanismen ein drehbarer Bestandteil, der die Gestalt einer Kugel oder einer / 24
Nußbaum# Juglans L., Pflanzengattung aus der Familie der Juglandaceen (s. d.) mit gegen acht Arten im / 581

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481 für die Linie Nürnberg-Fürth (6 km) der Ludwigsbahn. Der gesamte Eisenbahngüterverkehr betrug (1895) 196.588 t. – Straßenbahnen mit elektrischem Betrieb (Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft) führen vom Centralbahnhof in die Stadt und von dort nach mehrern Vororten und nach Fürth. [* 2] – Nürnberg [* 3] hat 2 Postämter, ein Bahnpostamt, 8 Stadtpostexpeditionen, 11 Telegraphenstationen und Fernsprecheinrichtung. Geschichte. Urkundlich kommt Nürnberg erst 1050 vor.

Der Ausgangspunkt seiner Entwicklung war die Burg. Unter den Hohenstaufen wurde die Stadt von den Kaisern besonders begünstigt, Friedrich II. verlieh ihr einen wichtigen Freiheitsbrief (1219). Burggrafen von Nürnberg waren seit Heinrichs VI. Zeit die Grafen von Zollern (s. Hohenzollern); [* 4] sie hatten ihre eigene Burg in Nürnberg, welche 1420 in einer Fehde des Burggrafen Friedrich VI. mit dem Herzog von Bayern-Ingolstadt abgebrannt wurde, worauf der Burggraf, welchen Kaiser Sigismund schon 1415 die Mark Brandenburg verliehen hatte, 1427 die Ruine nebst seinen Waldgerechtsamen, der Vorstadt Wöhrd und einigen Orten bei Nürnberg, mit Ausschluß der Lehen, des Landgerichts, Wildbanns und Geleitrechts, an die Stadt verkaufte. Nürnberg war oft der Sitz der Reichstage.

Blutbewegung (chemisch

Bild 3.61: Blutbewegung (chemische Einflüsse auf die Herzarbeit; die B. in den Gefäßen)
* 5 Blüte.

In das 15. und 16. Jahrh. fällt die Zeit seiner höchsten polit. Bedeutung und seiner Blüte [* 5] in Kunst und Wissenschaft durch das fast gleichzeitige Wirken von Albr. Dürer, Adam Kraft, [* 6] Peter Vischer, Veit Stoß, Hans Sachs, Wilibald Pirkheimer, Lazarus Spengler, Wenzel Jamnitzer u.a.m. 1525 wurde die Reformation in Nürnberg eingeführt und 23. Juli 1532 der erste Religionsfriede daselbst abgeschlossen. Im Dreißigjährigen Kriege litt die Stadt sehr; von dieser Zeit an begann ihr Verfall, und als sie auch noch durch die Drangsale der Franzosenkriege heimgesucht wurde, geriet sie in gänzlichen finanziellen Ruin. Durch die Rheinbundsakte (1806) wurde sie dem Königreich Bayern [* 7] einverleibt und hob sich seitdem wieder mächtig empor. Sie ist jetzt die bedeutendste Industriestadt Bayerns. 1882 fand hier eine große bayr. Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung (s. Tafel: Ausstellungsgebäude [* 8] II, [* 1] Fig. 5), 1885 eine internationale Metallausstellung und 1896 die zweite, sehr bedeutende bayr. Landes-Industrie-, Gewerbe-und Kunstausstellung statt.

Vgl.   Lochner, N.s Vorzeit und Gegenwart (Nürnb. 1845);

Riedel, Ursprung und Natur der Burggrafschaft Nürnberg (Berl. 1854);

Chroniken der deutschen Städte, Bd. 1–3, 10 u. 11: Nürnberg (Lpz. 1862–74);

Priem, Nürnberger Sagen und Geschichten (Nürnb. 1870);

Reicke, Geschichte der Reichsstadt Nürnberg (ebd. 1896);

Stockbauer, Nürnbergisches Handwerksrecht des 16. Jahrh. (ebd. 1879);

Kleinschmidt, Augsburg, [* 9] Nürnberg und ihre Handelsfürsten im 15. und 16. Jahrh. (Cass. 1881);

Vocke, Das burggräfl.

Schloß zu Nürnberg (Nürnb. 1882);

Schultheiß, Nürnberg (2. Aufl., ebd. 1882);

Rée, Wanderungen durch das alte Nürnberg (3. Aufl., ebd. 1896);

Mummenhoff, Altnürnberg (Bamb. 1890);

ders., Das Rathaus in Nürnberg (Nürnb. 1892);

ders., Die Burg zu Nürnberg (ebd. 1896);

ders., Führer durch Nürnberg (ebd. 1896);

ders., Führer durch das Rathaus (ebd. 1896);

H. Thode, Die Malerschule von Nürnberg im 14. und 15. Jahrh. (Frankf. a.M. 1891);

Schüßler, Illustrierter Führer durch Nürnberg (2. Aufl., Nürnb. 1893);

Ludewig, Die Politik N.s im Zeitalter der Reformation (Gött. 1893);

Rösel, Altnürnberg (Nürnb. 1895);

Schwanhäußer, Die Nürnberger Bleistiftindustrie (ebd. 1895);

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (ebd.).

Nürnberger

Wachs, soviel wie Glühwachs (s. d.). ^[= (lat. cera frz. cire; engl. wax), eine den Fetten verwandte Substanz, wird unterschieden als ...]

Nürschan,

czech. Nýřany, Stadt im Gerichtsbezirk Staab der österr.

Bezirkshauptmannschaft Mies in Böhmen, [* 13] an der Linie Pilsen-Furth i.W. der Österr.

Staatsbahnen, [* 14] mit mehrern Grubenbahnen, hat (1890) 5159 E., Spiegelglasfabrik und ist Mittelpunkt des Pilsener Steinkohlenbeckens (500 qkm).

Nürtingen.

1) Oberamt im württemb. Schwarzwaldkreis, 180,86 qkm, hatte 1890: 27437, 1895: 27810 (12978 männl., 14832 weibl.) E. in 3 Stadt- und 27 Landgemeinden. –

Tuberogemma - Tübingen

Bild 15.895: Tuberogemma - Tübingen
* 15 Tübingen.

2) Oberamtsstadt im Oberamt Nürtingen, am Neckar und der Linie Stuttgart-Horb der Württemb. Staatsbahnen, Sitz des Oberamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Tübingen), [* 15] hatte 1890: 5479, 1895: 5725 meist evang. E., Post, Telegraph, [* 16] Reallyceum, evang. Lehrerseminar, Präparandenanstalt, Taubstummenanstalt, gewerbliche Fortbildungs-, Zeichenschule; Landwirtschaft, Baumwollspinnerei, Strumpfwebereien, Mahl- und Sägemühlen, Schleifmühle, Gerbereien, Tuchfabrik, Korsett- und Gurtenwebereien, Seegrasspinnerei, mechan. Strickereien, Thonwaren-, Korkstöpsel-, Feueranzünder-, Cementfabrik, Brauereien.

Nuß

(lat. nux), eine Frucht, deren Samen [* 17] von einer harten, holzigen oder lederartigen Fruchtschale eingeschlossen ist, die nicht von selbst aufspringt.

Nußbaum,



Nußbaum (Joh. Nepomuk

Bild 62.484: Nußbaum (Joh. Nepomuk von) - Nußöl
* 23 Seite 62.484.

Juglans L., Pflanzengattung aus der Familie der Juglandaceen (s. d.) mit gegen acht Arten im nördlich gemäßigten Asien, [* 19] Europa [* 20] und Amerika, [* 21] Bäume mit großen, abwechselnd gestellten, unpaarig gefiederten Blättern von eigentümlich aromatischem Geruch, hängenden, dicken, grünlichen Kätzchen mit männlichen Blüten, die sich an der Spitze der vorjährigen Triebe aus blattlosen Knospen [* 22] zur Zeit des Laubausbruchs entwickeln, einzeln oder zu mehrern beisammenstehenden weiblichen Blüten, die an der Spitze der neuen Triebe stehen und einen unterständigen Fruchtknoten und große, fleischige, rote Narben besitzen. Die Frucht ist eine einkernige, von einer fleischig-lederartigen, ungenießbaren Schale umgebene Steinfrucht, deren beinharte zweiklappige Kernschale einen zweilappigen, wulstigen, wohlschmeckenden Samen umschließt. Die bekannteste Art ist der gemeine Walnußbaum (Juglans regia L.); Tafel: Amentaceen,

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482 [* 23] Fig. 3, zeigt von ihm einen blühenden Zweig, ferner a männliches Blütchen von der Seite, b dasselbe von unten, c weibliches Blütchen, d halbentschälte Frucht, e Nußkern. Er ist einheimisch im südl. Europa in den Gegenden um das Kaspische Meer, ferner in Japan [* 24] und Nordchina, vielleicht auch im nordwestl. Indien und wird vorzüglich in der südl. Hälfte Europas kultiviert, in milden, geschützten Lagen auch in Norddeutschland, Norwegen, [* 25] Schweden u.s.w. Im Süden Italiens [* 26] liegt seine Höhengrenze erst bei 1300 m, auf der Südseite der Alpen [* 27] dagegen schon bei 950–1150, auf der Nordseite bei 800–1000, in den Vogesen bei 650 m. Stellenweise verwildert, kleine Wälder bildend, kommt der Nußbaum vor in Slawonien, dem Banat, Siebenbürgen, am Fuße des Bihargebirges in Ungarn [* 28] u.s.w. Er zeichnet sich durch eine sehr tiefgehende und weit ausstreichende Bewurzelung, eine umfangreiche, breitgewölbte Krone aus.

Okulist - Öland

Bild 12.359: Okulist - Öland
* 29 Okulieren.

Der Baum verlangt einen humusreichen, feuchten, tiefgründigen Boden und bei uns eine milde Lage. Er erreicht ein sehr hohes Alter und wird frühestens im 20. Jahre fruchtbar. Man vermehrt den Nußbaum durch Aussaat der Nüsse und veredelt die erhaltenen Wildlinge später durch Okulieren. [* 29] Seine Früchte (Walnüsse oder welsche Nüsse) werden unreif in Zucker [* 30] eingemacht gegessen, sind reif und von der fleischigen Schale befreit ein beliebtes Obst. Die Samen (Kerne) sind besonders nach der Entfernung der dünnen sie bedeckenden Haut [* 31] wohlschmeckend und enthalten eine Menge fettes Öl (Nußöl, s. d.). Sonst haben alle Teile des Baums einen scharfen bittern Geschmack und starken Geruch.

Man pflegt deshalb mit den frischen Blättern die Pferde [* 32] zu reiben, um sie vor Stechfliegen zu schützen. Die Blätter, die als Folia Juglandis offizinell sind, geben ebenso wie die Rinde und die grüne fleischige Schale, die früher als Cortex Fructus Juglandis offizinell war, eine sehr dauerhafte schwarzbraune Farbe und werden vielfach zu Haarfärbemitteln benutzt. Die Art variiert sehr in der Form der Früchte und Blätter. Von letztern Abarten sind diejenigen mit ungefiederten (var. monophylla) und geschlitzten Blättern (var. laciniata) am auffallendsten.

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 33 Holz.

Bezüglich der Form der Früchte unterscheidet man u.a. die Riesen- oder Pferdenuß mit sehr großer, wenig schmackhafter Frucht, die Meisennuß mit sehr dünner, die Kriebelnuß mit sehr harter Schale, die Schlägelnuß mit langgestreckten Früchten. Der Stamm des Baums liefert ein schönes, hartes, dunkelbraunes Holz, [* 33] das zu den besten europ. Tischlerhölzern gehört, jedoch von dem des schwarzen Walnußbaums (Juglans nigra L.) an Schönheit und Härte übertroffen wird.

Dieser, heimisch in den östl. Staaten Nordamerikas und in Texas, wird in Europa viel als Parkbaum angepflanzt; er unterscheidet sich von dem gemeinen Walnußbaum leicht durch die unterseits behaarten, kurzgestielten und gesägten Fiederblättchen des Blattes und durch schwarze Fruchtschalen, die Frucht (Butternuß) ist länglich rund. Auch der in Canada und in den östl. und mittlern Staaten Nordamerikas heimische graue Walnußbaum (Juglans cinerea L.) wird in Europa viel als Parkbaum angepflanzt; er hat gesägte, beiderseits behaarte Blättchen und eine längliche, zugespitzte Steinfrucht.

Nußbaum,

Joh. Nepomuk von, Chirurg, geb. 2. Sept. 1829 zu München, [* 34] studierte in München Medizin, praktizierte seit 1851 im Kinderhospital zu München und wurde 1852 Assistent der chirurg. Abteilung im Allgemeinen Krankenhause daselbst. Nachdem er sich 1857 in München als Privatdocent für Chirurgie und Augenheilkunde habilitiert und seitdem zugleich die Stellung als Operateur im Haunerschen Kinderhospital bekleidet hatte, wurde er 1860 ord. Professor der chirurgischen und Augenklinik.

Krankenhaus zu Stettin

Bild 10.148a: Krankenhaus zu Stettin
* 35 Krankenhaus.

Sein Ruf als Chirurg und Operateur wuchs nun außerordentlich, so daß er genötigt war, außer dem Allgemeinen Krankenhause noch eine große Privatklinik einzurichten. Mit dem Ritterkreuz des bayr. Civilverdienstordens erhielt er 1867 den persönlichen Adel. Gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871 wurde Nußbaum zum Generalstabsarzt des 1. bayr. Armeekorps ernannt. Am 1. Juli 1890 trat er in den Ruhestand; er starb 31. Okt. 1890 in München, wo ihm in den Anlagen vor dem Allgemeinen Krankenhaus [* 35] 1892 ein Denkmal (Marmorbüste) errichtet wurde.

Ebenso große Verdienste wie als Kliniker und Operateur hat sich Nußbaum als Schriftsteller erworben. Auch förderte er die Chirurgie durch zahlreiche Erfindungen und neue Methoden, von denen hier nur die künstliche Hornhaut, die Nervendehnung und das Schreibekrampfbracelet genannt sein mögen. Außer größeren und kleinern Aufsätzen über die Narkose, über subkutane Injektion, [* 36] Herausnahme der Blasenscheiden- und Mastdarmkrebse, über die Radikaloperation der Hernien, über die Unterbindung der Carotis und die Resektion der Gesichtsnerven beim Gesichtsschmerz, über Krebs, [* 37] über den Schock nach großen Operationen, über Knochentransplantation, über Kriegschirurgie u.s.w. schrieb er: «Cornea artificialis» (Münch. 1853),

«Die Behandlung der Hornhauttrübungen» (ebd. 1856),

«Die Pathologie und Therapie der Ankylosen» (ebd. 1862),

«Vier chirurg. Briefe an seine in den Krieg ziehenden ehemaligen Schüler» (ebd. 1866),

«Vierunddreißig Ovariotomien» (ebd. 1869),

«Anästhetika» sowie «Krankheiten des Unterleibes» (in Pithas und Billroths «Handbuch der Chirurgie», Bd. 3 u. Bd. 1, Stuttg. 1866 u. 67). «Die Verletzungen des Unterleibs» (ebd. 1880),

«Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung» (2. Aufl., Münch. 1885),

«Leitfaden zur antiseptischen Wundbehandlung» (5. Aufl., Stuttg. 1887),

«Eine kleine Hausapotheke» (3. Aufl., Berl. 1882),

«Über Chloroformwirkung» (Bresl. 1885),

«Neue Heilmittel für Nerven» [* 38] (7. Aufl., ebd. 1892) u.a.