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Sohn - Soissons

Bild 65.28: Sohn - Soissons
Seite 65.28.
Überblick der Artikel
11 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Sohn# Karl Ferd., Maler, geb. 10. Dez. 1805 in Berlin, besuchte 1823 die Akademie daselbst, folgte / 149
Sohn _2# Wilhelm, Neffe des vorigen, geb. 29. Aug. 1830 in Berlin, studierte 1847 bei seinem Onkel in / 115
Söhne des Lichtss. Quäker. / 5
Söhne des Padillas. Comuneros. / 5
SohrDorf in Böhmen, s. Soor. / 6
Sohrauin Oberschlesien, Stadt im Kreis Rybnik des preuß. Reg.-Bez. Oppeln, am Quelllauf der Ruda / 70
Soi-disant(frz., spr. ßŏa disáng), sogenannt. / 6
Soignies(spr. ßŏannjih), Stadt in der belg. Provinz Hennegau, Station der Eisenbahnen Brüssel-Quiévrain / 42
Soirée(frz., spr. ßŏareh), Abend, Abendgesellschaft, auch musikalische Abendunterhaltung. / 9
Soissons# (spr. ßŏasóng). 1) Arrondissement im franz. Depart. Aisne in der Isle-de-France, hat auf / 481
Soissons _2# (spr. ßŏasóng), Graf von, nannte sich Raoul Herr von Coeuvres, der 1239 die Königin-Witwe / 291

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1876), «Lex Ribuaria etc.» (Hannov. 1883),

«Institutionen des röm. Rechts» (6. Aufl., Lpz. 1896),

«Kirchengeschichte im Umriß» (10. Aufl., ebd. 1896),

«Kirchenrecht» (Bd. 1, ebd. 1892),

«Die Entstehung des deutschen Städtewesens» (ebd. 1890).

Sohn,

Karl Ferd., Maler, geb. 10. Dez. 1805 in Berlin, [* 2] besuchte 1823 die Akademie daselbst, folgte 1826 seinem Lehrer Schadow nach Düsseldorf, [* 3] wo im folgenden Jahre sein Gemälde Rinaldo und Armida großen Beifall erregte. 1830 besuchte er mit Schadow Italien, [* 4] dann die Niederlande [* 5] und Paris. [* 6] Stoffe der Mythologie und der Dichtung zogen ihn vorzugsweise an, so: Romeo und Julie, Diana und Aktäon, [* 7] Tasso und die beiden Leonoren (städtische Galerie in Düsseldorf), Der Raub des Hylas (Nationalgalerie in Berlin), Lorelei u. a., oder romantische Sujets, wie die Lautenspielerin (1832; Nationalgalerie zu Berlin) und Donna Diana (1840; städtisches Museum zu Leipzig). [* 8] Seine Art ist die der leidenschaftslosen Schilderung anmutiger Jugendschönheit, besonders weiblicher Gestalten. 1832 wurde er an die Düsseldorfer Akademie berufen, wo er an Becker und seinen Söhnen Richard (geb. 11. Nov. 1834) und Karl (geb. 21. Juli 1845) tüchtige Schüler erzog. S., seit 1838 Professor, starb 26. Nov. 1867 in Köln. [* 9]

Sohn,

Karlsruhe

Bild 9.544: Karlsruhe
* 12 Karlsruhe.

Wilhelm, Neffe des vorigen, geb. 29. Aug. 1830 in Berlin, studierte 1847 bei seinem Onkel in Düsseldorf, begab sich dann auf Reisen und trat zuerst mit religiösen Kompositionen an die Öffentlichkeit. Sein Christus auf dem Meere (1853; Galerie zu Düsseldorf), Der Ölberg (1855; Altarbild der Kirche zu Jauer [* 10] in Schlesien), [* 11] Genoveva (1856) zeigten ihn noch in Nachahmung des Onkels. Zum Genre übergehend, schloß er sich jedoch der koloristischen Richtung der belg. und franz. Schule an. So in der: Gewissensfrage (1864; Kunsthalle zu Karlsruhe), [* 12] Die Konsultation beim Rechtsanwalt (1866; städtisches Museum in Leipzig), Brustbild eines Kriegers aus dem 17. Jahrh. (1869; Galerie zu Dresden). [* 13] Seit 1874 wirkte S. als Lehrer an der Akademie in Düsseldorf.

Söhne

des Lichts, s. Quäker.

Sohr,

Dorf in Böhmen, [* 14] s. Soor. ^[= # (auch Sorr), Dorf in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Trautenau ...]

Sohrau

in Oberschlesien, Stadt im Kreis [* 15] Rybnik des preuß. Reg.-Bez. Oppeln, [* 16] am Quelllauf der Ruda und an der Nebenlinie Gleiwitz-Orzesche-S. (35,2 km) der Preuß.

Staatsbahnen und Priva

Bild 5.442a: Staatsbahnen und Privatbahnen im Deutschen Reich
* 17 Staatsbahnen.

Staatsbahnen, [* 17] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Ratibor), [* 18] hat (1895) 4362 E., darunter 230 Evangelische und 189 Israeliten, Postamt zweiter Klasse, Telegraph, [* 19] Fernsprecheinrichtung, kath. und evang. Kirche, Synagoge, zwei jodhaltige Solquellen, die Paulshütte (Eisengießerei [* 20] mit Maschinenfabrik und Emaillierwerk);

Dampfmahlmühle, drei Sägewerke, drei Ziegeleien, Brauerei, Brennereien, Fisch- und Getreidehandel.

Soi-disant

(frz., spr. ßŏa disáng), sogenannt.

Soignies

(spr. ßŏannjih), Stadt in der belg. Provinz Hennegau, Station der Eisenbahnen Brüssel-Quiévrain und S.-Houdeng, hat 9245 E., Industrieschule und Zwirnfabrikation.

Die Stadt verdankt ihren Ursprung einem 650 gegründeten Kloster, an dessen Stelle die jetzige roman. St. Vincenzkirche (12. Jahrh.) erbaut wurde.

Soirée

(frz., spr. ßŏareh), Abend, Abendgesellschaft, auch musikalische Abendunterhaltung.

Titel
Elemente zu Soissons:

1) Arrondissement im franz. Depart. Aisne in der Isle-de-France

[65.28] Soissons (spr. ßŏasóng)

Soissons

(spr. ßŏasóng).

Festung (Allgemeines;

Bild 6.180: Festung (Allgemeines; Festungsbau, Geschichtliches)
* 21 Festung.

1) Arrondissement im franz. Depart. Aisne in der Isle-de-France, hat auf 1245,37 qkm (1896) 71 055 E., 6 Kantone und 165 Gemeinden. - 2) S., lat. Noviodunum, Augusta Suessionum, Hauptstadt des Arrondissements S., früher der Isle-de-France und von Soissonais, 90 km nordöstlich von Paris, in fruchtbarem Thale links an der schiffbaren Aisne, an den Linien Paris-Laon und Compiègne-S. (40 km) der Nordbahn sowie Reims-S. (111 km) der Ostbahn, ist Festung [* 21] zweiten Ranges, von Forts umgeben, Sitz des Kommandos der 7. Infanteriebrigade, eines Bischofs, Gerichtshofs erster Instanz, Handelsgerichts, einer Ackerbaukammer und hat (1896) 9715, als Gemeinde 12 373 E., in Garnison das 67. Infanterieregiment, Großes und Kleines Seminar, Collège, Erziehungsanstalten, ein Krankenhaus [* 22] (vom J. 1247), Promenaden am Fluß; besonders eine got. Kathedrale aus dem 12. und 13. Jahrh. (Turm [* 23] 66 m hoch) mit einem Querbau von drei Schiffen, Ruinen der Abtei St. Jean des Vignes (13. Jahrh.), von der noch das prächtige Portal und zwei Türme (70 und 75 m hoch) erhalten sind, die Abtei St. Léger (jetzt Kleines Seminar) mit einer Kirche aus dem 13. Jahrh., die Abtei Notre-Dame (Kaserne) und die roman. Kirche St. Pierre aus dem 12. Jahrh. (Gymnasium). Auf dem Großen Platz ist das Theater [* 24] und eine hübsche Fontäne aus Bronze [* 25] von Blanchard. Das Rathaus (18. Jahrh.) enthält die Bibliothek mit 59000 Bänden und 275 kostbaren Handschriften sowie das Museum; im Hofe steht das Bronzestandbild des Advokaten Paillet (gest. 1858) von Duret.

Münzen I (Altertum)

Bild 11.897a: Münzen I (Altertum)
* 26 Münzen.

Aus der Römerzeit sind Reste eines großen Amphitheaters sowie Münzen, [* 26] Skulpturen, Mosaiken und Gefäße gefunden, die der Archäologische Verein aufbewahrt. Auf dem rechten Ufer der Aisne liegt unterhalb der Vorstadt St. Vaast das Dorf St. Médard, das früher eine berühmte Abtei mit 7 Kirchen hatte, wohin 1530 gegen 300.000 Pilger kamen; auf dem Platze ist ein Taubstummeninstitut. S. hat Strumpfwirkerei, Ölmühlen, Lohgerberei und bedeutenden Handel mit Getreide, [* 27] Mehl [* 28] und feinen beliebten Bohnen, besonders nach Paris. - S., schon zu Cäsars Zeit als Hauptstadt der Suessonen mächtig, erhielt später ein röm. Palatium.

Hier schlug Chlodwig I. 486 den röm. Feldherrn Syagrius; bei der Erbteilung 511 wurde S. Hauptstadt von Neustrien und somit die Wiege der franz. Monarchie; 576 besiegte Chilperich I. die Austrasier, Karl Martell 719 den Herzog von Aquitanien, 744 tagte hier eine wichtige Synode und 751 wurde Pippin zum König erhoben. S. wurde 884 von den Normannen erobert und hatte danach noch viele Belagerungen und Besitzwechsel zu erleiden. Ferner besiegte hier Hugo der Große von Francien im Juni 923 Karl (III.) den Einfältigen und hielt Philipp II. August 1213 einen Reichstag ab. Am 3. März 1814 wurde S. von Bülow und Wintzingerode genommen, aber schon 5. März von Marmont und Mortier zurückerobert. Am 14. Aug. 1815 mußte es sich den Preußen [* 29] und 16. Okt. 1870 nach viertägiger Beschießung der deutschen Maasarmee ergeben. -

Vgl.   Gärtner, Die Belagerung von S. im Sept. und Okt. 1870 (Beiheft 5 u. 6 zum «Militär-Wochenblatt», Berl. 1874).

Soissons



Soja - Sokotra

Bild 65.29: Soja - Sokotra
* 32 Seite 65.29.

(spr. ßŏasóng), Graf von, nannte sich Raoul Herr von Cœuvres, der 1239 die Königin-Witwe Alix von Cypern [* 30] heiratete, aber schon 1241 Palästina [* 31] und seine Gemahlin verließ. Im 16. Jahrh. nahm Charles von Bourbon (geb. 1567, gest. 1612), der Sohn des Prinzen Ludwig I. von Condé (s. d.), den Titel Graf von S.

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27 an. Dessen Sohn Louis von Bourbon, Graf von S., geb. 1604, unterstützte Maria von Medici gegen ihren Sohn, Ludwig XIII., wandte sich aber bald wieder dem König zu. Mit Richelieu verfeindet und an der Verschwörung von 1626 beteiligt, floh er nach Italien, wurde aber vom König zurückgerufen, diente nun bei der Belagerung von La Rochelle und kaufte 1630 die Grafschaft S. vom Prinzen von Condé. Im Feldzuge von 1636 gegen Spanien [* 33] befehligte er erfolglos ein kleines Korps an der Aisne und Oise. In demselben Jahre verband er sich mit dem Herzog Gaston von Orléans zur Ermordung Richelieus.

Als der Anschlag durch des Herzogs Zaghaftigkeit vereitelt war, floh S. nach Sedan, [* 34] wo ihm der Herzog von Bouillon Aufenthalt gewährte. Hier vereinigte er sich schließlich 1641 mit Bouillon und dem Herzog von Guise zum förmlichen Kriege gegen den Minister. Spanien sagte ihnen Hilfe aus den Niederlanden zu, und bei Sedan schlugen sie (6. Juli) die königl. Truppen; S. wurde jedoch im Gefecht erschossen. – Besitz und Titel gingen über auf den zweiten Sohn seiner Schwester Marie, den Prinzen Eugène Maurice von Savoyen-Carignan, Grafen von S. Dieser, 1635 zu Chambéry geboren, trat in franz. Kriegsdienste und heiratete 1657 Olympia Mancini (s. d.), die Nichte Mazarins. Er diente in den Kriegen Ludwigs XIV. und starb 1673 bei der Armee in Westfalen, [* 35] angeblich an Gift. Sein jüngerer Sohn war der Prinz Eugen (s. d.). Die Linie Savoyen-Soissons erlosch 1734 mit seinem Enkel Eugène Jean François.