Seite 65.287, Steiermärkische Landesbahnen - Steiger (Ernst) | eLexikon
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Steiermärkische Landes
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11 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Steiermärkische Landesbahnen | dem steiermärk. Landesausschusse gehörende Lokalbahnen. 1897 befanden sich im Betrieb: 1) / 92 |
Steifbroschur | s. Buchbinderei. / 3 |
Steife | s. Schiffbaukunst (Bd. 17). / 5 |
Steifer Hals | s. Rheumatismus. / 4 |
Steifigkeit | s. Schiffbaukunst (Bd. 17). / 5 |
Steifleinen | s. Leinwand. / 3 |
Steigbock | s. Feuerleitern. / 3 |
Steigbügel | eine an beiden Seiten des Sattels mittels der Steigbügelriemen angebrachte Vorrichtung aus / 84 |
Steigentesch | Aug., Freiherr von, Diplomat und Lustspieldichter, geb. 12. Jan. 1774 zu Hildesheim, trat 1789 / 132 |
Steiger | # ein Bergmann (s. d.). / 4 |
Steiger _2 | # Ernst, deutsch-amerik. Buchhändler, geb. 4. Okt. 1832 in Gastewitz bei Oschatz in Sachsen, / 167 |
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S. erhielt damals die noch jetzt gegen das Land ob der Enns bestehende Grenze. Noch befanden sich unter der Oberhoheit der Herzöge eigene Landesherren in S., die gefürsteten Grafen von Cilli, deren ausgedehnte Besitzungen sich nach Kärnten, Krain [* 2] und Kroatien erstreckten. Diese starben 1457 aus, und Friedrich IV. (III.) vereinigte, frühern Verträgen gemäß, jetzt die Cillischen Besitzungen mit S. Viel litt S. in dem folgenden Zeitraume durch die wiederholten Einfälle der Türken und Magyaren.
Bevölkerungsstatistisc
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* 5
Bevölkerung.Unter Ferdinand I., dem Karl V. das Herzogtum S. und andere Provinzen überlassen hatte, wurde fast zu gleicher Zeit der Norden [* 3] des Landes durch die blutigen Greuel des Bauernaufstandes (1525) und der Südosten durch Verheerungen der Osmanen (1529-32) schwer heimgesucht. Noch schwerer aber lasteten auf dem Lande Intoleranz und religiöse Verfolgungssucht, deren sich Ferdinands Nachfolger schuldig machten. Die Lehren [* 4] der deutschen Reformatoren hatten nämlich schon um 1530 in der steiermärk.
Bevölkerung [* 5] große Verbreitung erlangt, so daß das Land auf dem Reichstag zu Augsburg [* 6] 1547 freie Religionsübung beanspruchte, die aber erst 1575 und 1578 dem Herzog Karl II., dem jüngsten Sohne Kaiser Ferdinands I., dem bei der Länderteilung 1564 Innerösterreich zugefallen war, abgenötigt werden konnte. Bereits hatte der größte Teil des Adels, die Hälfte des Bürgerstandes und eine große Anzahl Bauern die neue Lehre [* 7] angenommen. Um das weitere Umsichgreifen des Protestantismus zu verhindern, rief Herzog Karl 1573 die Jesuiten ins Land und stiftete 1585 die Universität zu Graz. [* 8]
Sein Sohn Ferdinand erklärte den Freiheitsbrief seines Vaters für aufgehoben und befahl den prot. Lehrern und Predigern 1598, binnen acht Tagen die Erblande zu räumen. Eine kath. Gegenreformationskommission ward eingesetzt, die allen prot. Bürgern und Bauern befahl, entweder zur kath. Religion überzutreten oder das Land zu verlassen. Erst das Toleranzedikt Josephs II. von 1781 erteilte wieder die Erlaubnis zum freien Bekenntnis des Glaubens. Durch jene Maßregeln war indes bereits die Hauptkraft der Stände gebrochen, der Wohlstand des Landes geknickt und die Geistesbildung herabgedrückt. Im 19. Jahrh. hat das kulturelle Leben S.s dem Einflusse des Erzherzogs Johann (gest. 1859) außerordentlich viel zu verdanken.
Litteratur. Göth, Das Herzogtum S. (3 Bde., Wien [* 9] und Graz 1840-43);
von Muchar, Geschichte des Herzogtums S. (8 Bde., Graz 1844-67);
Mitteilungen des Historischen Vereins für S. (ebd. 1850 fg.);
Kohl, Reise in S. und dem bayr. Hochlande (2. Ausg., Lpz. 1853);
Hlubek, Ein treues Bild des Herzogtums S. (Graz 1860);
Gebler, Geschichte des Herzogtums S. (ebd. 1862);
Beiträge zur Kunde steiermärk.
Geschichtsquellen (hg. vom Historischen Verein, ebd. 1864 fg.);
Stur, Geologie [* 10] der S. (ebd. 1871);
Zahn, Urkundenbuch des Herzogtums S. (Bd. 1-2, ebd. 1875-79);
Janisch, Topogr.-statist.
Lexikon von S. (3 Bde., ebd. 1875-84);
Rosegger, Das Volksleben in S. (8. Aufl., 2 Bde., ebd. 1895);
ders., Spaziergänge in die Heimat (Wien 1894);
Neuester illustrierter Fremdenführer in Graz und S. (4. Aufl., Graz 1877);
Reichet, Abriß der steir. Landesgeschichte (2. Aufl., ebd. 1884);
Rabl, Illustrierter Führer durch S. und Krain (Wien 1885);
Schlossar, Kultur- und Sittenbilder aus S. (Graz 1885);
ders., Die Litteratur der S. in histor., geogr. und ethnogr.
Beziehung (ebd. 1886); Die Österreichisch-Ungarische Monarchie in Wort und Bild. Band [* 11] 7: Steiermark [* 12] (Wien 1890);
Gsell Fels, Die S. (Bruckmanns «Reiseführer», ebd. 1894);
Zahn, Styriaca (Graz 1894; Neue Folge, ebd. 1896);
Veröffentlichungen der histor.
Landeskommission für S. (ebd. 1896 fg.); Statistische Mitteilungen über S. (hg. vom statist. Landesamt, ebd. 1896 fg.); Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der S., hg. von der histor. Landeskommission für S. (Bd. 1, ebd. 1897).
Steiermärkische
Landesbahnen, dem steiermärk. Landesausschusse gehörende Lokalbahnen. 1897 befanden sich im Betrieb:
Staatsbahnen und Priva
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* 13
Staatsbahnen.1) Cilli-Wöllan (39,35 km), normalspurige Bahn unter eigener Verwaltung (s. Österreichisch-Ungarische Eisenbahnen), und 2) die Schmalspurbahnen (0,76 m Spurweite): Pöltschach-Gonobitz (14,92 km), Preding-Wieselsdorf-Stainz (11,50 km), Kapfenberg-Au-Seewiesen (22,97 km) und die 9. Okt. 1894 eröffnete Murthalbahn (76,28 km) von Unzmarkt über Murau und Tamsweg nach Mauterndorf. Von den zum Ausbau vorgesehenen Bahnen befand sich die normalspurige Strecke Wöllan-Unterdrauburg (37 km) 1897 im Bau. Der Betrieb der ersten drei Schmalspurbahnen wird von der Südbahn, der der Murthalbahn von den Österr. Staatsbahnen [* 13] besorgt.
Steifbroschur,
s. Buchbinderei. ^[= nennt man das vorzugsweise mit Heften und Binden von Büchern, jedoch auch mit der Anfertigung ...]
Steife,
s. Schiffbaukunst ^[= die Kunst, zweckentsprechende Schiffe zu bauen. Sie beruht darauf, aus einem Material von größerm ...] [* 14] (Bd. 17).
Steifer
Hals, s. Rheumatismus.
Steifigkeit,
s. Schiffbaukunst ^[= die Kunst, zweckentsprechende Schiffe zu bauen. Sie beruht darauf, aus einem Material von größerm ...] (Bd. 17).
Steifleinen,
s. Leinwand.
Steigbock,
s. Feuerleitern.
Steigbügel,
eine an beiden Seiten des Sattels mittels der Steigbügelriemen angebrachte Vorrichtung aus Metall, um dem Reiter eine Hilfe beim Aufsteigen und eine Unterstützung beim Sitz zu gewähren. Sie scheinen erst im 6. Jahrh. n. Chr. aufgekommen zu sein. Die Form der S. ist sehr verschieden, von der Schuh- und Schaufelform, die bei den Orientalen zugleich zum Ersatz des Sporns (s.d.) dient, bis zum dünnen Reif mit schmalem Trittbrett des Rennsattels, über Sturzbügel s. d.
S. heißt auch nach seiner Form eins der Gehörknöchelchen, s. Gehör. [* 15]
Steigentesch,
Hildesheim (Stadt)
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* 16
Hildesheim.Aug., Freiherr von, Diplomat und Lustspieldichter, geb. 12. Jan. 1774 zu Hildesheim, [* 16] trat 1789 in österr. Kriegsdienste, wurde bald zu diplomat. Missionen verwendet und war 1813 Generaladjutant des Feldmarschalls Fürsten von Schwarzenberg. Hierauf ging er 1814 in diplomat. Sendung nach Norwegen [* 17] und erhielt später den Gesandtschaftsposten in Kopenhagen. [* 18] Nach der Rückkehr Napoleons von Elba wurde er nach der Schweiz [* 19] gesendet, um die Kantone zu erneutem Kampfe aufzufordern. Dann folgte er dem Kaiser Alexander nach Petersburg. [* 20] Bei seiner Rückkehr nach Wien (1816) wurde er zum Wirkl. Geheimrat und Generalmajor ernannt. Er starb 30. Dez. 1826 bei Wien. In seinen zahlreichen Lustspielen, z. B. «Die Zeichen der Ehe», «Die Mißverständnisse» (beide auch in Reclams «Universalbibliothek»),
hat er die Thorheiten des Lebens getreu geschildert. Seine «Gesammelten Schriften» gab er selbst heraus (6 Bde., Darmst. 1819-20).
Steiger,
ein Bergmann (s. d.). ^[= # oder Bergknappe, auch Bergleute, Bergarbeiter und Bergvolk, die beim Bergbau beschäftigten, ...]
Steiger,
Steiger (Heinrich Adol
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* 25
Seite 65.288.Ernst, deutsch-amerik. Buchhändler, geb. 4. Okt. 1832 in Gastewitz bei Oschatz [* 21] in Sachsen, [* 22] kam 1855 nach Amerika [* 23] und erwarb 1863 eine kleine Buchhandlung in Neuyork, [* 24] die nach wenig ¶
mehr
Jahren das größte Sortimentslager deutscher Bücher in Amerika besaß. Dazu kam Verlag, namentlich von Schulbüchern für deutsch-amerik. Schulen (von Resselt, Grauert, Gelbach); Lehrgänge der deutschen Sprache [* 26] für Amerikaner (von Henn, Deghuée u. a.); Werke deutsch-amerik. Verfasser, wie Rühl, Kapp, Schumacher, Seidensticker, Rittig, Solger, Rud. und Fried. Lexow u. a.; die letzten Bände von Schems «Deutsch-amerik. Konversations-Lexikon» (1872-74),
die «Cyclopædia of Education» von H. Kiddle und A. J. Schem, Materialien für Kindergärten und Bücher über dieselben. Seit 1880 lautet die Firma E. Steiger & Co. S. selbst verfaßte mehrere Schriften über Nachdruck, Buchhandel, Presse, [* 27] Verlagsrecht, «The Periodical Literature of United States of America» (1873), lieferte für die Wiener Weltausstellung Proben nordamerik. Zeitungen, die in 119 Bänden in der k. k. Hof- und Staatsbibliothek in Wien aufbewahrt sind, und wirkte für die Aufhebung des Einfuhrzolls auf Bücher und Zeitschriften in die Vereinigten Staaten. [* 28]
Steiger,
Meißen - Meißner
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* 29
Meißen.Heinrich Adolf, Landwirt und Schafzüchter, geb. 20. Dez. 1817 in Schmorkau bei Oschatz, pachtete 1840 das Rittergut Lüttewitz, 1845 Löthain und übernahm 1854 neben letzterm von seinem Vater noch das Stammgut Leutewitz, zu dem er 1859 das Rittergut Sornitz hinzupachtete. Bis 1875 bewirtschaftete er die drei Güter mit großem Erfolg und trat sie dann seinen Söhnen ab. Die von ihm gegründete Vollblut-Merino-Stammschäferei Leutewitz zählt zu den ersten ihrer Art. Als Schriftsteller hat sich S. durch Arbeiten über die Erziehung junger Landwirte, Berufsziel und Berufsglück in der Landwirtschaft, Rentabilität der größern und mittlern Landgüter, und die Schafzucht, insbesondere die Zucht des Merinoschafes, bekannt gemacht. Er starb 17. April 1897 in Meißen. [* 29]