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Seite 65.623, Tarn-et-Garonne - Tarnowitz | eLexikon

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Tarn-et-Garonne - Tarn

Bild 65.623: Tarn-et-Garonne - Tarnowitz
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6 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Tarn-et-Garonne(spr. e garónn), franz. Departement in Guyenne, besteht aus Niederquercy mit Montauban und / 360
Tarnkappevom altdeutschen tarni, heimlich (Kappe ist im ältern Deutsch soviel wie Mantel mit Kapuze / 23
TarnonFluß, s. Tarn. / 4
Tarnopol1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1103,98 qkm und (1890) 120 006 (59 482 männl., 60 / 142
Tarnów1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 771,98 qkm und (1890) 98 543 (48 103 männl., 50 / 156
Tarnowitz1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Oppeln, hat 324,76 qkm und (1895) 57 546 E., 2 Städte, 36 Landgemeind / 195

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infolgedessen ist da bedeutende Viehzucht [* 2] (1895: 131 890 Stück Rindvieh, 15 972 Pferde, [* 3] 101 879 Schweine, [* 4] 369 043 Schafe, [* 5] Hühner [* 6] und Kaninchen). [* 7] Steinkohlen werden bei Carmaux (1895: 531 605 t) gewonnen, außerdem Eisen [* 8] (2607 t), Kupfer, [* 9] Marmor und Gips. [* 10] Die schönen Thäler und fruchtbaren, gut bewässerten Ebenen mit mildem, gesundem Klima [* 11] tragen reichlich Getreide [* 12] (1895: 1 313.000 hl Weizen, 273.000 hl Roggen, 17 250 hl Gerste, [* 13] 450.000 hl Hafer, [* 14] 645 500 hl Mais), viele Hülsenfrüchte, Kartoffeln (974 280 Centner), Hanf, Flachs, Anis, Safran und (1895) 125 656, im 10 jährigen Durchschnitt von 1885-94: 165 182 hl Wein, namentlich bei Gaillac am Tarn.

Von Mineralquellen sind die von Trebas (492 E.) im NO. zu erwähnen. Bedeutend ist die Industrie von Wollwaren, besonders in Mazamet und Castres, von Tuch, Leinwand, Glas, [* 15] Papier u. a. Sonst giebt es Eisen-, Stahl- und Kupferhämmer, Spinnereien und Färbereien. Das Departement hat 278,2 km Eisenbahnen und (1895) 334,7 km Nationalstraßen. An höhern Unterrichtsanstalten sind vorhanden 1 Lyceum und 2 Collèges.-

Vgl.   Bastié, Description du département du Tarn (2 Bde., Graulhet 1876-77).

Tarn-et-Garonne

(spr. e garónn), franz. Departement in Guyenne, besteht aus Niederquercy mit Montauban und Teilen der Lomagne in Armagnac, liegt zwischen den Depart. Lot-et-Garonne im NW., Lot im N., Aveyron im NO., Tarn im SO., Haute-Garonne im S. und Gers im SW., hat auf 3720,16 (nach Berechnung 3730) qkm (1896) 200 390 E. (6206 weniger als 1891), darunter etwa 10000 Reformierte und nur 756 Ausländer, also 54 E. auf 1 qkm, und zerfällt in 3 Arrondissements (Castelsarrasin, Moissac, Montauban) und 24 Kantone mit 194 Gemeinden.

Hauptstadt ist Montauban. Das Land ist größtenteils Hochebene, mit tief eingeschnittenen Flußthälern, nur zwischen Garonne, Tarn und Aveyron ist es tiefer. Die nördl. Hochebene wird vom Lère (zum Aveyron), Lemboulas (zum Tarn) und von Barguelonne und Séoune, Nebenflüssen der Garonne, und die südwestliche von der Gimone und dem Arrats, die auch zur Garonne gehen, durchschnitten, während von O. her der Tescou zum Tarn fließt. Größere Erhebungen fehlen.

Das Klima ist mild, nur im Sommer wird es während der glühenden Südostwinde (Autan) sehr heiß und sind Stürme und Hagelwetter nicht selten. Der Boden ist fruchtbar und trägt viel Getreide (1895: 1 252 487 hl Weizen, 27 049 hl Roggen, 25 695 hl Gerste, 3156 99 hl Hafer, 448 801 hl Mais) und feurigen Wein (1895: 163.000, im 10jährigen Durchschnitt 286 504 hl), aus dem zum Teil Branntwein bereitet wird. Außerdem werden Kartoffeln (702 786 Centner), Hanf, Flachs, Artischocken, Spargel, viel Gemüse, Melonen, vorzügliches Obst, Quitten, Feigen, Mandeln, Kastanien, Hülsenfrüchte und Trüffeln gezogen. In geringer Menge werden auch Steinkohlen, Eisen, Marmor, Töpferthon und Bausteine gewonnen.

Mühlen

Bild 11.848a: Mühlen
* 16 Mühlen.

Die Viehzucht (1895: 15 190 Pferde, 90 216 Stück Rindvieh, 123 790 Schafe, 37 391 Schweine) hat mittelmäßige Schläge, nur die Pferde gelten als vorzüglich. Die Seidenkultur ist unbedeutend. Neben Woll- und Baumwollspinnerei, Woll- und Leinenweberei, Färbereien, Gerbereien und Mühlen [* 16] giebt es Fabriken für Zucker, [* 17] Papier, Fayence, [* 18] Eisenwaren, Stärke [* 19] und Schreibfedern. Der lebhafte Handel mit Getreide, Mehl, [* 20] Wein, Branntwein, Wolle, Eisen und Kattun hat in Montauban den Mittelpunkt und den Ausfuhrhafen in Bordeaux. [* 21] Demselben dient der Seitenkanal der Garonne, mit Abzweigung nach Montauban, sowie 195 km Eisenbahnen und (1895) 252,6 km Nationalstraßen. An höhern Unterrichtsanstalten sind 1 Lyceum und 2 Collèges vorhanden.

Tarnkappe,

vom altdeutschen tarni, heimlich (Kappe ist im ältern Deutsch soviel wie Mantel mit Kapuze), also soviel wie unsichtbar machender Mantel, s. Nebelkappe.

Tarnon,

Fluß, s. Tarn. ^[= # franz. Depart. in Oberlanguedoc, besteht aus Albigeois, liegt zwischen den Depart. Tarn-et-Garonne ...]

Titel
Elemente zu Tarnopol:

1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1103

Tarnopol.

1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1103,98 qkm und (1890) 120 006 (59 482 männl., 60 524 weibl.) meist ruthen. und poln. E. in 82 Gemeinden mit 189 Ortschaften und 91 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke Mikulińce und Tarnopol. - 2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts, Bezirksgerichts (870,98 qkm, 93 535 E.), einer Finanzbezirksdirektion und der 15. Kavalleriedivision, an einem vom Sereth gebildeten Teiche und der Linie Lemberg-Podwołoczyska der Österr.

Staatsbahnen und Priva

Bild 5.442a: Staatsbahnen und Privatbahnen im Deutschen Reich
* 22 Staatsbahnen.

Staatsbahnen, [* 22] hat (1890) 26 217, als Gemeinde 27 405 meist poln. E., darunter 13 842 Israeliten, in Garnison 3 Bataillone des 55. Infanterieregiments «Freiherr von Merkl» und 2 Eskadrons des 10. Dragonerregiments «Fürst von Liechtenstein», [* 23] röm.-kath. und griech.-kath. Kirche, altes Schloß, jetzt Kaserne, neues Schloß, jetzt Schulstipendiumsfondsgebäude, Jesuitenkollegium, poln. Staats-Obergymnasium, poln. Staats-Unterrealschule, Hauptschule, poln. und ruthen. Lehrerbildungsanstalt, Mädchenschule; Wachs- und Honigsiedereien, Dampfmühle, bedeutenden Handel mit Pferden, Spiritus, [* 24] Getreide und Landesprodukten.

Titel
Elemente zu Tarnów:

1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 771

Tarnów.

1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 771,98 qkm und (1890) 98 543 (48 103 männl., 50 440 weibl.) meist poln. E. in 85 Gemeinden mit 241 Ortschaften und 833 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke Tarnów und Tuchów. - 2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, eines Kreisgerichts, Bezirksgerichts (534 qkm, 73 142 E.), einer Finanzbezirksdirektion, eines kath. Bischofs mit Domkapitel sowie der 11. Kavalleriebrigade, unweit der Mündung der Biala in den schiffbaren Dunajec und an den Linien Krakau-Lemberg und Tarnów-Stróze-Orló der Österr.

Staatsbahnen, hat (1890) als Gemeinde 27 574 meist poln. E. (543 Deutsche), [* 25] darunter 11 722 Israeliten, in Garnison das 57. Infanterieregiment «Prinz zu Sachsen-Coburg-Saalfeld» und 4 Eskadrons des 2. Ulanenregiments «Fürst zu Schwarzenberg», eine Domkirche mit Marmordenkmälern des Fürsten Janusz von Ostrog und des Grafen von Tarnow-Tarnowski (gest. 1561), Rathaus, poln. Staats-Obergymnasium, höhere Bürgerschule, poln. Lehrerbildungsanstalt, Mädchengymnasium, theol. Seminar mit Diöcesan-Lehranstalt; Ackerbaugeräte-, Glas- und Cichorienfabrik, Dampfmühle, Dampfsäge, Handel mit Getreide, Leder, Raps, Holz [* 26] und Leinwand.

Titel
Elemente zu Tarnowitz:

1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Oppeln, hat 324

Tarnowitz.

Tarnowitzit - Tarquini

Bild 65.624: Tarnowitzit - Tarquinius Priscus
* 27 Tarnowitz.

[* 27]



1) Kreis [* 28] im preuß. Reg.-Bez. Oppeln, [* 29] hat 324,76 qkm und (1895) 57 546 E., 2 Städte, 36 Landgemeinden und 32 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im Kreis Tarnowitz, 8 km von der russ. Grenze, in 300 m Höhe, an den Linien Kreuzburg-Tarnowitz-Kattowitz, Oppeln-Tarnowitz (76 km) und Beuthen-Tarnowitz (16,5 km) der Preuß. Staatsbahnen, ist Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Beuthen), [* 30] einer Berginspektion und eines Bergrevieramtes und hat (1895) 11 281 (5353 männl., 5928 weibl.) E.,

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dar-622

Textfigur:

unter 1924 Evangelische und 506 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 32] Fernsprecheinrichtung, Denkmäler des Freiherrn vom Stein, des Herzogs Johann von Oppeln und der Markgrafen Georg und Georg Friedrich von Brandenburg, [* 33] zwei kath., eine evang. Kirche, Synagoge, Realgymnasium, Bergschule, höhere Mädchenschule, gewerbliche und kaufmännische Fortbildungsschule, Josephstift der Borromäerinnen, Kreiskranken-, Kreiswaisenhaus, Knappschaftslazarett, städtisches Hospital und Rettungshaus, ehemalige bergfiskalische Wasserleitung, [* 34] 1835 von der Stadt übernommen, Schlachthof, Gasbeleuchtung, Kreissparkasse und Vorschußverein.

Bedeutend ist der Bergbau [* 35] auf Eisenerze (Tarnowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Oberschlesische Eisenindustrie-Aktiengesellschaft, Oberschlesische Eisenbahnbedarfs-Aktiengesellschaft); ferner bestehen ein Eisenhüttenwerk, die königl. Friedrichshütte (6 km von Tarnowitz), Seifen-, Tütenfabrik, Dampftischlereien, Dampfsägewerke, Kalkbrennerei, Brauereien, Holz und Kohlenhandel. Tarnowitz ist Sitz des Vorstandes des Oberschlesischen Knappschaftsvereins und der 6. Sektion der Knappschafts-Berufsgenossenschaft.