Seite 65.760, Theißblüte - Themistokles | eLexikon
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Theißblüte - Themistok
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12 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Theißblüte | (Palingenia longicanda Ol.), Art der Eintagsfliegen (s. d.), klaftert 22-25 mm, ist von ockergelber / 38 |
Theiß-Eisenbahn | ehemalige, 1880 verstaatlichte ungar. Privatbahn von Czegled über Szolnok, Szajol (Flügelbahn / 36 |
Theïst | s. Theïsmus. / 3 |
Thekholz | s. Teakholz. / 3 |
Thekla | die Heilige, die Heldin eines unter dem Namen "Akten des Paulus und der T." verbreiteten, / 171 |
Thekodont | (grch.), s. Gebiß. / 4 |
Thelemarken | s. Telemarken. / 3 |
Thema | (grch., Mehrzahl Themata, s. d.), ein aufgestellter Satz, der Hauptgedanke, der in einer Rede / 106 |
Themar | Stadt im Kreis Hildburghausen des Herzogtums Sachsen-Meiningen, an der Werra, der Linie Eisenach-Lic / 67 |
Themata | (Mehrzahl von Thema, s. d.), die durchgängig militärisch organisierten Verwaltungsbezirke / 97 |
Themis | die Tochter des Uranos und der Gaia, Gemahlin des Zeus, dem sie die Horen und die Moiren, die / 138 |
Themistokles | athen. Feldherr und Staatsmann, stammte aus dem altadligen Geschlecht der Lykomiden und wurde / 522 |
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Schranken ziehen zu können, wie dies die Katastrophen von 1876, 1879 und insbesondere die Zerstörung Szegedins (März 1879), wo 2000 Menschen umkamen, beweisen. Der Fischreichtum der Theiß ist sehr bedeutend, besonders an Hausen, Tiken oder Tichen und Karpfen. Auch birgt der Fluß und seine sumpfigen Ufergegenden zahlloses Wassergeflügel; in den Morästen fängt man Schildkröten. [* 2] Eine Eigentümlichkeit ist auch die Theißblüte (s. d.), ein Insekt, welches im Sommer oft in großer Menge den Fluß bedeckt.
Egeln - Eger (in Böhme
![Bild 55.732: Egeln - Eger (in Böhmen) [unkorrigiert] Bild 55.732: Egeln - Eger (in Böhmen) [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/55/55_0732.jpeg)
* 3
Eger.Die Theiß sammelt alle Gewässer, die von den gesamten Nordost- und Ostkarpaten ostwärts einer von der Donaupforte bei Waizen nach der Tatra gezogenen Linie herabfließen. So umfaßt ihr Gebiet die Osthälfte Ungarns und, mit Ausnahme des südöstlichsten Abschnitts, ganz Siebenbürgen, im ganzen etwa 152 950 qkm. Die Theiß nimmt an Zuflüssen auf, rechts: in der Marmaros den Taraczko, Talabor, bei Huszt den Nagyag, bei Mezö-Vári die Borsava, bei Tokaj den Bodrog, mit dem sie den Sumpf Hoszu-rét oder die Bodroginsel einschließt, oberhalb Polgar den Sajó mit dem Hernad, ferner die Erlau oder Eger [* 3] und bei Szolnot die Zagyva mit der Torna; links: in Marmaros die Visso, bei Tarpa den Tur, bei Námény die Szamos, bei Csongrad die Körös, bei Szegedin [* 4] die Maros, diese drei aus Siebenbürgen, endlich bei Titel die Bega.
Theißblüte
(Palingenia longicanda Ol.), Art der Eintagsfliegen (s. d.), klaftert 22-25 mm, ist von ockergelber Körperfarbe, auf der Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun, Flügel trübrauchgrau;
hat lange Schwanzfäden.
Die Theißblüte findet sich im südl. Europa, [* 5] besonders häufig in der Theißniederung.
Theiß-Eisenbahn,
ehemalige, 1880 verstaatlichte ungar. Privatbahn von Czegled über Szolnok, Szajol (Flügelbahn nach Arad und Zweigbahn von Mezö-Tur nach Szarvas), Püspök-Ladány (Flügelbahn nach Groß-Wardein), Debreczin, [* 6] Nyiregyháza, Tokaj, Szerencs und Miskolcz [* 7] nach Kaschau (606 km, 1857-80 eröffnet).
Theïst,
s. Theïsmus. ^[= oder Deïsmus, zuerst in England gebrauchter Ausdruck, bedeutet im Gegensatz zum Atheïsmus ...]
Thekholz,
s. Teakholz. ^[= Tikholz oder das dunkelbraune, dichte, schwere Holz des in Ostindien wachsenden riesigen ...]
Thekla,
Cirkusthäler - Cis (Mu
![Bild 54.333: Cirkusthäler - Cis (Musik) [unkorrigiert] Bild 54.333: Cirkusthäler - Cis (Musik) [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/54/54_0333.jpeg)
* 8
Cirkus.die Heilige, die Heldin eines unter dem Namen «Akten des Paulus und der Thekla» verbreiteten, zu Ende des 2. Jahrh. gedichteten christl. Romans. Aus Iconium gebürtig, wurde sie angeblich vom Apostel Paulus zum Christentum bekehrt, folgte demselben und wurde, weil sie sich dem ehelosen Leben widmete, von seiten ihrer Familie und ihres Bräutigams heftig verfolgt. Von letzterm als Christin denunziert, wurde sie im Cirkus [* 8] den wilden Tieren vorgeworfen, von denselben aber sowie von den Flammen, denen man sie ein anderes Mal preisgab, verschont. Nach dem Tode des Paulus lebte sie in einer Berghöhle bei Seleucia. Ihr Gedächtnistag ist der 23. Sept. Die «Akten des Paulus und der Thekla» sind, wenn auch nicht ganz vollständig, erhalten und von Tischendorf («Acta apostolorum apocrypha», Lpz. 1851; neue Ausg. von Lipsius und Bonnet, ebd. 1891) herausgegeben. Eine poet. Nachbildung der Legende von der heiligen Thekla lieferte Paul Heyse (Stuttg. 1858; 2. Aufl. 1863). -
Vgl. Schlau, Die Akten des Paulus und der Thekla (Lpz. 1877);
Lipsius, Die apokryphen Apostelgeschichten, Bd. 2,1. Hälfte (Braunschw. 1886).
Thekodont
Thelemarken,
s. Telemarken. ^[= Name der innern Landschaften des norweg. Amtes Bratsberg (s. d.), zählt etwa ...]
Thema
(grch., Mehrzahl Themata, s. d.), ein aufgestellter Satz, der Hauptgedanke, der in einer Rede oder Abhandlung ausgeführt werden soll. In der Musik heißt Thema eine Tonreihe, die durch häufige Wiederholung und Verarbeitung im Satze die Stelle des Hauptgedankens einnimmt. Wie die Fuge sich noch heute in der Regel auf Grund eines einzigen Thema aufbaut (Ausnahmen sind Doppelfuge und Tripelfuge), so war in der ältern Instrumentalmusik die Anlage aller geschlossenen Sätze auf ein einziges Thema gegründet. Erst im 18. Jahrh. entwickelte sich für Sinfonie, Sonate und verwandte Formen der Brauch, dem ersten oder Hauptthema ein zweites oder Nebenthema entgegenzustellen.
Themar,
Kreiden - Kreis
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* 9
Kreis.Stadt im Kreis [* 9] Hildburghausen [* 10] des Herzogtums Sachsen-Meiningen, an der Werra, der Linie Eisenach-Lichtenfels und der Nebenlinie Themar-Schleusingen (11 km) der Werrabahn, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Meiningen), [* 11] hat (1895) 1979 meist evang.E., Post, Telegraph, [* 12] alte Mauern und Türme, Vorschußverein;
Fabrikation von Thonwaren, [* 13] Packpapieren, Papiermaché und Gurten, Dampfziegeleien, Mühlen, [* 14] Ackerbau, Viehzucht [* 15] und Holzhandel.
Nordwestlich die Ruine Osterburg, östlich der Iltenberg mit dem eingefallenen Berg, nördlich der Basaltkegel Feldstein.
Themata
(Mehrzahl von Thema, s. d.), die durchgängig militärisch organisierten Verwaltungsbezirke des Byzantinischen Reichs, gelegentlich auch die in den Bezirken siebenden Besatzungstruppen. Die Themata traten seit dem 7. Jahrh. n. Chr. an die Stelle der von Diocletian und Konstantin eingerichteten Diöcesen und Provinzen; im 10. Jahrh. war die Neuordnung durchgeführt, es gab 17 für den Orient, 12 für den Occident des Reichs. Jedes Thema zerfiel in turmae, bandi, clisurae und wurde von einem dem Kaiser direkt unterstellten «Strategen» mit einem zahlreichen Stabe von Offizieren und Militärbeamten verwaltet. Der Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos schrieb ein erhaltenes Buch über die Themata.
Themis,
Zeus (Kunstdarstellung
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* 16
Zeus.die Tochter des Uranos und der Gaia, Gemahlin des Zeus, [* 16] dem sie die Horen [* 17] und die Moiren, die Eunomia, Dike (Astraia) und Eirene gebar, ist die Göttin der gesetzlichen Ordnung, Schützerin des bestehenden Rechts und die personifizierte Gerechtigkeit. Sie wohnt mit auf dem Olymp und beruft hier auf Befehl von Zeus die Götter zur Versammlung, empfängt sie bei dem Göttermahle und hält auf Ordnung und Sitte, endlich ordnet sie die Volksversammlungen und löst sie auf. Als Walterin über die göttlichen und natürlichen Ordnungen kennt sie aber auch die Zukunft und verkündet sie den Menschen. Sie soll deshalb einst Inhaberin des delphischen Orakels gewesen sein. Als Gerechtigkeitsgöttin wird sie von Neuern mit verbundenen Augen sowie mit Schwert und Wage [* 18] in den Händen dargestellt. -
Vgl. Ahrens, Göttin Themis (2 Tle., Hannov. 1864).
Themis heißt auch der 24. Planetoid.
Themistokles,
Themse - Thénard
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* 20
Seite 65.761.athen. Feldherr und Staatsmann, stammte aus dem altadligen Geschlecht der Lykomiden und wurde um 525 v. Chr. geboren. Sein Vater hieß Neokles, seine Mutter war eine Fremde, wahrscheinlich eine Akarnanierin. Glänzend begabt, von weitem Blick und weiten Zielen, voll scharfen Verstandes und glühenden Ehrgeizes, überwand er rasch den Makel seiner Geburt und griff entscheidend in das öffentliche Leben ein. Als erster Archon (493-492) begann er mit der Verwirklichung seines Progamms ^[richtig: Programms], Athen [* 19] zur Seevormacht Griechenlands zu erheben; an Stelle der alten Reede von Phaleron wurde der Peiraieus als Hafen durch ¶
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ihn entdeckt und mit der Befestigung begonnen. Die auswärtigen Verhältnisse, die Kämpfe erst mit Persien, [* 21] dann mit Ägina, die Streitigkeiten mit seinen polit. Gegnern Megakles, Xanthippus, Aristides traten der Vollendung seiner Pläne entgegen. Als aber 483 der letzte Gegner Aristides durch Ostracismus beseitigt worden war, beherrschte Themistokles wieder die Lage allein und brachte ein Gesetz durch, daß in den folgenden Jahren aus dem Überschuß der Einkünfte aus den Bergwerken von Laurion 100 neue Kriegsschiffe gebaut werden sollten.
Beim Heranrücken des Heers von Xerxes bewog er nach der Schlacht bei Thermopylä (480 v. Chr.) die Athener, ihre Stadt, die gegen die Übermacht der Perser nicht zu halten gewesen wäre, preiszugeben und sich, nachdem sie Weiber, Kinder und Greise auf der Insel Salamis und in Trözen in Sicherheit gebracht, auf die Flotte zurückzuziehen. Er war es auch, der mit der gewaltigsten Anstrengung und in fortwährendem Widerstreite gegen die engherzigen Gedanken der Peloponnesier die griech. Flotte in der Meerenge von Salamis zusammenhielt und sie nötigte, den Kampf mit der persischen hier aufzunehmen (im Sept. 480 v. Chr.). So ward er der Retter Griechenlands.
Das zerstörte Athen wurde dann auf Themistokles' Rat in weiterm Umfange aufgebaut und stark befestigt. Die Versuche Spartas, die Vollendung des Mauerbaues zu hindern, wußte er mit großem diplomat. Geschick zu vereiteln. Auch die Peiraieusbefestigung konnte er jetzt vollenden und bei der Aufrichtung des Attischen Seebundes mitwirken. Themistokles stand auf dem Gipfel seines Ruhms; aber sein stolzes Selbstbewußtsein und sein rücksichtsloses Auftreten arbeitete seinen polit. Gegnern, die von Sparta unterstützt wurden, in die Hände, und es gelang diesen 470 v. Chr., durch einen Ostracismus seine Entfernung aus Athen durchzusetzen. Er wählte Argos als Aufenthalt und betrieb von hier aus eine energische Agitation gegen Sparta.
M. - Maasbefestigungen
![Bild 61.428: M. - Maasbefestigungen [unkorrigiert] Bild 61.428: M. - Maasbefestigungen [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/61/61_0428.jpeg)
* 22
Mäander.Dabei trat er in Verbindung mit dem gleichfalls gegen die lakedämonische Regierung erbitterten Pausanias (s. d.). Dessen Verurteilung wegen pers. Umtriebe zog Themistokles' Fall nach sich. Auf Drängen der Spartaner in Athen wegen Hochverrats angeklagt, floh er (467) zunächst nach Korkyra, von hier zum Molosserkönig Admetos nach Epirus, endlich zum Perserkönig (465). Artaxerxes I., der glaubte in ihm ein geeignetes Werkzeug zur Rache an den Hellenen zu finden, nahm ihn freundlich auf und verlieh ihm die Stadt Magnesia am Mäander [* 22] als fürstl. Sitz mit den Einkünften verschiedener anderer kleinasiat. Städte. Hier lebte Themistokles, bis ihn 459 ein schneller, angeblich nicht natürlicher Tod vor der traurigen Notwendigkeit rettete, zusammen mit dem Nationalfeinde seine eigenen Mitbürger zu bekämpfen. Aus dem Altertum ist eine ausführliche Lebensbeschreibung des Themistokles, von Plutarch, eine kürzere von Cornelius Nepos vorhanden. Die unter Themistokles' Namen auf uns gekommenen 21 griech. Briefe sind unecht. -
Vgl. Bauer, Themistokles (Merseb. 1881).