Burgdorf | eLexikon | Geographie - Deutschland - Provinz Hannover
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Burg - Bürgel
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7 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Burgdorf | 1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg, an der Aue (54 m ü. M.) und der Eisenbahnlinie / 208 |
Burgdorf _2 | 1) Regbez. Lüneburg, (1885) 3324 Einw. / 7 |
BURGDORF | # französisch Berthoud. Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort: Burgdorf. Fläche: 19920 ha. Umfasst / 308 |
BURGDORF _2 | # französisch Berthoud (Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf). Gem. und Stadt, Hauptort des gleichnamigen / 764 |
BURGDORF _3 | Amtsbezirk des Kantons Bern. Der produktive Boden zerfällt (1904) in: 8800 ha Felder und Gärten, / 53 |
Burgdorf | # 1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Lüneburg, hat 837,82 qkm, (1890) 35 766 (18 258 männl., 17 508 / 166 |
Burgdorf _2 | # 1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, hat (1888) 29 621 E., darunter 309 Katholiken und 96 Israeliten, / 389 |
Burgdorf
3 Seiten, 1'899 Wörter, 13'814 Zeichen
Geographie — Deutschland — Provinz Hannover
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Burgdorf:1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg
Burgdorf,
Lundi - Lüneburg
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* 2
Lüneburg.1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg, [* 2] an der Aue (54 m ü. M.) und der Eisenbahnlinie Hannover-Harburg, hat ein Amtsgericht, ein altes Schloß, eine evang. Kirche, Kunstwoll-, Öl-, Dezimalwagen-, Stärke- und Honigkuchenfabrikation, 3 Dampfsägemühlen, eine Gasleitung und (1880) 3278 meist evang. Einwohner. - 2) Dorf im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, [* 3] Kreis [* 4] Goslar, [* 5] südwestlich von Börßum, mit (1880) 843 Einw. Dabei die Feldmark Warle, wahrscheinlich die Stätte der einst berühmten Kaiserpfalz Werle, wo sächsische und salische Kaiser gewohnt und Reichstage gehalten und die Billunger residiert haben. - 3) (Berthoud) Gewerbsame und wohlhabende Stadt im schweizer. Kanton Bern [* 6] (568 m ü. M.), am Ausgang des Emmenthals, Station der Zentralbahnlinie Aarau-Bern und zugleich der Emmenthalbahn Solothurn-Burgdorf-Langnau, mit (1880) 6581 Einw. Im dortigen Schloß eröffnete Pestalozzi 1798 seine Erziehungsanstalt.
Burgdorf, wahrscheinlich eine ältere Ansiedelung, wurde von Berchtold III. von Zähringen mit einer Burg und von Berchtold V. um 1190 mit Mauern versehen und mit Stadtrecht begabt. Nach dem Aussterben der Zähringer 1218 ging es an die Grafen von Kyburg über, welche es zur Hauptstadt ihres Gebiets erhoben und vergrößerten, indem sie 1300 den Weiler Holzbrunn dazuschlugen. Nach dem sogen. Kyburger Krieg mußten sie es jedoch 1384 nebst Thun den Bernern für 37,800 Gulden käuflich überlassen. Der wohlhabende Ort ist als Markt- und Gewerbsplatz von ziemlicher Bedeutung.
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Burgdorf,
1) Regbez.
Lüneburg, (1885) 3324 Einw.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Burg (Alten) - Burgdor
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* 7
Seite 41.406.![vergrössern: Amtsbezirk Burgdorf. ^[Karte: 5° 15’ O; 47° 05’ N; 1:180000]. vergrössern: Amtsbezirk Burgdorf. ^[Karte: 5° 15’ O; 47° 05’ N; 1:180000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/41/41_0406-1.jpg)
Burgdorf,
französisch Berthoud. Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort: Burgdorf. Fläche: 19920 ha. Umfasst 25 politische Gemeinden: Aefligen, Alchenstorf, Bäriswil, Bickigen-Schwanden, Burgdorf, Ersigen, Hasli, Heimiswil, Hellsau, Hindelbank, Höchstetten, Kernenried, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Lissach, Mötschwil-Schleumen, Niederösch, Oberburg, Oberösch, Rüdligen, Rüti, Rumendingen, Willadingen u. Winigen. 9 Kirchgemeinden: Burgdorf, Hasli, Heimiswil, Hindelbank, Kirchberg, Koppigen, Krauchthal, Oberburg u. Winigen. 30650 Ew., wovon 30035 Reformierte u. 541 Katholiken; in 3330 Häusern mit 6077 Haushaltungen. 154 Ew. auf den km2.
Burgdorf
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* 8
Seite 41.407.Grenzt im O. an den Amtsbezirk Trachselwald, im N. an den Amtsbezirk Wangen u. den Kanton Solothurn, im W. an den Amtsbezirk Fraubrunnen u. im S. an die Amtsbezirke Bern, Konolfingen und Signau. Das Amt Burgdorf umfasst das untere Emmenthal mit den Nebenthälern von Heimiswil und Krauchthal. Die Stadt Burgdorf steht auf der Grenze zwischen dem Schweizerischen Mittelland und dem den Alpen vorliegenden Bergland des Emmenthals; einige Ausläufer dieses letztern ziehen sich als niedrige Hügelzüge längs des rechten Ufers der Emme noch bis Kirchberg. Fruchtbaren Boden hat namentlich die n. Hälfte des Bezirks. Das angebaute Land umfasst ¶
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(ohne Wald) 12407 ha, wovon wieder 8953 ha auf Aecker entfallen. Im Einzelnen sind angebaut:
auf ha | |
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Getreide | 2072.80 |
Knollen- und Wurzelgewächse | 1585.00 |
Künstliche Wiesen | 4507.00 |
Gemüse, Cichorie, Raps, Hanf, Flachs | 157.40 |
Wiesen | 3454.00 |
Wald | 6138.75 |
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1876 | 1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|---|
Hornvieh | 10![]() |
13![]() |
14![]() |
15![]() |
Pferde | 1771 | 1735 | 1870 | 2106 |
Schweine | 4423 | 5553 | 7923 | 8089 |
Ziegen | 3284 | 2972 | 2957 | 2690 |
Schafe | 2923 | 2598 | 1983 | 1594 |
Bienenstöcke | 1992 | 2436 | 2496 | 2729 |
Während 1847 12 Käsereien bestanden, zählte man 1894 deren 48, die 11603,4 Zentner Käse lieferten.
Die Stadt Burgdorf ist ein sehr wichtiges Industriezentrum, und auch der übrige Teil des Bezirkes hat industrielle Thätigkeit: Ziegeleien, Webereien, Giessereien, Mechanische Werkstätten, Parkettfabriken, Korbflechtereien, Molassesteinbrüche etc.
Der Amtsbezirk wird von den Bahnlinien Bern-Olten, Solothurn-Langnau und Burgdorf-Thun, sowie von sechs in Burgdorf zusammenmündenden Strassen durchzogen.
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Burgdorf,
französisch Berthoud (Kt. Bern, Amtsbez. Burgdorf). Gem. und Stadt, Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes, 18 km nö. Bern; 47° 3' 25" N. Br. und 7° 37' 40" O. L. von Greenwich. Bahnhof in 536, Schloss in 592 m. Am linken Ufer der Emme bei deren Austritt aus dem eigentlichen Emmenthal, dessen Bergland ö. der Stadt mit einem steilen, das Thal der Emme hier auf 300-400 m Breite einengenden Felskopf abschliesst. Auf dem Rücken dieses Hügelzuges liegt die Oberstadt zwischen dem dreitürmigen Schloss im O. und der schönen Kirche im W. In der Ebene, am N.-Fuss des Hügels, dehnt sich die Unterstadt aus; die Verbindung zwischen den beiden Quartieren stellt eine schraubenförmig gewundene Strasse her. In Burgdorf vereinigen sich die Strassenzüge des Emmenthals, von Worb, Bern, Grafenried, Solothurn und Herzogenbuchsee. Station der Linien Bern-Olten, Solothurn-Emmenthal und der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde 1827: 1894 Ew.; 1900: 8389 Ew., wovon 7958 Reformierte und 373 Katholiken. 1794 Haushaltungen in 630 Häusern. Reformierte und katholische Kirchgemeinde.
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Von N. oder S. gesehen, bietet die von Waldungen umrahmte Stadt mit ihrem glänzenden Alpen- oder dunkeln Jurahintergrund ein schönes Bild. Nach wiederholtem grossen Brandunglück, dessen letztvergangenes, das des Jahres 1865, in der Oberstadt 58 Häuser zerstörte, ist die Stadt nach regelmässigem Plan grösstenteils neu angelegt worden; einige alte Gebäude mit bemerkenswerten Fassaden und Bogengänge (Lauben) erinnern noch an die einstigen Beziehungen zur Stadt Bern. Das immer noch interessante Schloss hat durch Neubauten etwas von seinem altertümlichen Reiz verloren, ist aber recht sehenswert und beherbergt im Rittersaal eine historische Sammlung.
Heute Sitz der Bezirksbehörden und der Assisen des dritten Bernischen Geschwornenbezirkes. Schöne gotische Kirche, 1471-1487 erbaut, mit elegantem Kreuzgewölbe u. steinernem Orgellettner, einem Meisterwerke spätgotischer Architektur. Von öffentlichen Gebäuden sind zu nennen das Stadthaus, Gesellschaftshaus Kasino, die drei Primarschulhäuser, Mädchensekundarschule, Waisenhaus, die neue Turnhalle, Gymnasium und besonders das kantonale Technikum (das eine baugewerbliche, mechanisch-technische, elektrotechnische, chemisch-technische und wasserbautechnische Abteilung umfasst). An der Strasse nach Oberburg der neue Bezirksspital. Burgerliches Armenhaus. Stadtbibliothek im Stadthaus (mit 13000 Bänden).
![vergrössern: Plan von Burgdorf. ^[Karte: 5° 17’ O; 47° 4’ N; 1:25000]. vergrössern: Plan von Burgdorf. ^[Karte: 5° 17’ O; 47° 4’ N; 1:25000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/41/41_0407-3.jpg)
Burgdorf ist ein wichtiges Industrie und Handelszentrum. Bau- und Reparaturwerkstätten der Emmenthalbahn, zwei Wollspinnereien und -webereien, zwei Bleiweissfabriken (deren eine die älteste der Schweiz), mechanische Werkstätten, eine Leinwandweberei, Färbereien u. Bleichereien, Mühlen, Bierbrauereien, Staniolfabrik (neben derjenigen von Kirchberg die einzige der Schweiz), Halbleinfabriken, Zigarrenfabrik, Korbwarenhandlung etc. Bedeutender Käsehandel. Eidgenössische Alkoholniederlage. Gaswerk. Stark besuchte Wochen- u. Jahrmärkte. Filiale der Kantonalbank, Amtsersparniskasse, Spar- und Kreditkasse.
Burgerau - Burghorn
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* 9
Seite 41.408.Grabhügel aus der Steinzeit sind auf der Gisnaufluh, ¶
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solche jüngern Datums bei Bättwil aufgefunden worden; an mehreren Stellen römische Münzen, besonders auf dem Schlosshügel, was die Existenz einer die Strasse zwischen dem befestigten Militärlager von Bern und Vindonissa beschützenden römischen Festungsanlage zu beweisen scheint. Ein an das Schloss sich anschliessendes Dorf, die heutige obere Stadt, bildet den ursprünglichen Kern von Burgdorf, das von den letzten Herzogen von Zähringen, Berchtold IV. oder V. mit einer Mauer umzogen wurde, sich später durch Vereinigung mit dem Weiler Holzbrunnen, der heutigen untern Stadt, vergrösserte und Stadtrecht erhielt.
Nach dem Erlöschen der Zähringer kam Burgdorf der Reihe nach an die ältere und die jüngere Linie der Grafen von Kiburg, die hier ihren ständigen Sitz aufschlugen. Auch Rudolf von Habsburg, der spätere deutsche Kaiser, residierte eine Zeit lang in Burgdorf. «Als der stattlichste Fürstensitz weit und breit übertraf die Stadt im 13. Jahrhundert an Glanz und Ansehen die neu entstehende kleine, aber rührige Reichsstadt Bern an der Aare jedenfalls bedeutend».
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Als 1382 Rudolf von Kiburg mit den Bern verbündeten Solothurnern in Fehde kam, belagerten 1383 die Berner die Stadt zweimal, vermochten ihr aber nichts anzuhaben. Ungünstige Vermögensverhältnisse nötigten den Grafen 1384, Thun und Burgdorf an Bern zu verkaufen, dessen Untertan die Stadt bis 1798 blieb, wobei sie sich jedoch gewisser Freiheiten, so des Blutbannes und der Herrschaftsrechte über 19 Gemeinden des Ober-Aargaus, erfreute. Die gegen das bernische Patriziat gerichtete Volksbewegung des Jahres 1830 unter der Leitung der Brüder Ludwig, Karl und Hans Schnell ging von Burgdorf aus;
ihr Gegner war der Stadtpfarrer und Volksdichter Kuhn. In Burgdorf entstand 1475 eine der ersten Buchdruckereien der Schweiz;
im Schloss von Burgdorf eröffnete Heinrich Pestalozzi 1798 seine später nach Münchenbuchsee und Yverdon verlegte Erziehungsanstalt;
hier lebten Friedrich Fröbel, der Gründer der Kindergärten, und der begeisterte Turnvater Adolf Spiess;
hier starb 1849 Max Schneckenburger, der Dichter der «Wacht am Rhein». (Vergl. Aeschlimann, Joh. Rud. Geschichte von Burgdorf und Umgegend. Zwickau [1848]. - A. Heuer. Die ältesten Zeiten von Burgdorf im Berner Taschenbuch für 1879. - Kasser. Aus der Geschichte von Burgdorf im Kalender des hinkenden Boten für 1887. - Burgdorf; Führer durch die Stadt und ihre Umgebung, herausgegeben von der Section Burgdorf des S. A. C. 1894).
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
* Burgdorf.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Der produktive Boden zerfällt (1904) in: 8800 ha Felder und Gärten, 3610 ha Wiesen, 45 ha Sumpf und Riet, 6470 ha Wälder.
Total 18925 ha. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Ziffern ergeben:
1906 | |
---|---|
Rindvieh | 16![]() |
Pferde | 2166 |
Schweine | 8442 |
Ziegen | 2110 |
Schafe | 1585 |
Bienenstöcke | - |
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Titel
Elemente zu Burgdorf:[3.654] Burgdorf 1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg
Burgdorf.
Hannover und Umgebung
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* 10
Hannover.1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Lüneburg, hat 837,82 qkm, (1890) 35 766 (18 258 männl., 17 508 weibl.) E., 1 Stadt, 82 Landgemeinden und 4 Gutsbezirke. - 2) in Hannover, [* 10] Kreisstadt im Kreis in der Mitte zwischen Hannover und Celle, [* 11] in 54 m Höhe, an der Aue (Owe) und der Linie Lehrte-Hamburg der Preuß. Staatsbahnen, [* 12] ist regelmäßig gebaut und hat (1890) 3386 (1657 männl., 1729 weibl.) evang. E., darunter 106 Israeliten, Post, Telegraph, [* 13] Landratsamt, Amtsgericht (Landgericht Hildesheim), Superintendentur, ein 1642 erbautes Schloß, jetzt Sitz des Landratsamtes, eine 1809-11 an Stelle einer alten erbaute neue Kirche, Fortbildungsschule, Gasanstalt, Sparkasse, Kinderbewahranstalt, 2 Armenhäuser, Stift für alte, bedürftige Leute; ferner Fabrikation von Öl, Honigkuchen, Wagen, Preßhefe, Kartoffel- und Weizenstärke und Torfstreu; 2 Holzschneidemühlen, eine Ziegelei, Brauerei, mehrere Branntweinbrennereien und Windmühlen. - 3) Dorf im Kreis Goslar des preuß. Reg.-Bez. Hildesheim, an der Warme, mit (1890) 847 evang. E. und der kaiserl. Pfalz Werla, wo die deutschen Kaiser von Heinrich I. bis auf Konrad III. Reichsversammlungen abhielten.
Titel
Elemente zu Burgdorf:[3.654] Burgdorf 1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg
Burgdorf.
Bern (Stadt; Geschicht
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* 14
Bern.1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, hat (1888) 29 621 E., darunter 309 Katholiken und 96 Israeliten, in 25 Gemeinden. - 2) Burgdorf (frz. Berthoud), Hauptstadt des Bezirks in 536 m Höhe, 18 km nordöstlich von Bern, [* 14] in romantischer Gegend, links der Emme, wo dieselbe aus dem Emmenthal in die Ebene hinaustritt, an den Linien Olten-Bern-Thun der Schweiz. [* 15] Centralbahn und Neu-Solothurn-Langnau (Emmenthalbahn), besteht aus zwei durch eine spiralförmige Straßenanlage verbundenen Teilen, der obern Stadt auf einer Anhöhe, 30-50 m über der Emme gelegen, und der mit ihr durch eine steinerne Brücke [* 16] verbundenen untern Stadt, die sich nördlich von jener in der Ebene ausdehnt, und ist Sitz der Assisen des Emmenthals und Oberaargaus und der Direktion der Emmenthalbahn.
Thb. - Theater
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Theater.Die Stadt hat (1888) 6876 E., darunter 223 Katholiken und 66 Israeliten, Post, Telegraph, Fernsprechverbindung mit Bern, ein altes schön gelegenes Schloß mit wiederhergestelltem Rittersaal und Altertümersammlung, in dem Pestalozzi 1798 seine berühmte Erziehungsanstalt gründete, die er 1804 nach Yverdon verlegte, eine schöne got. Kirche, nach dem Brande von 1865 erneuert, ein altes Stadthaus, ein Spital, ein Waisenhaus, eine Bibliothek (11000 Bände), ein Gymnasium, eine Mädchenbürgerschule, 2 Primärschulen, Theater, [* 17] Wasserwerk, Gasanstalt; ferner Seidenband- und Damastweberei, Woll- und Flachsspinnerei, Weberei, [* 18] Färberei, 2 mechan. Werkstätten, Fabrikation von Kunstwolle, Tabak, [* 19] Bleiweiß, [* 20] Essig, Strohhüten und Kaffeeessenz, sowie 2 große Bierbrauereien, 3 neue Mühlen; [* 21] eine Filiale der Kantonalbank, Spar- und Kreditanstalt, Amtssparkasse und ist Stapelplatz des Emmenthaler Käse- und Leinwandhandels. Die beachtenswertesten Punkte der anmutigen Umgebung sind der Lueg oder Heiligenlandhubel (889 m), 9 km nordöstlich von Burgdorf, mit herrlicher Fernsicht, und das 2 km südlich der Stadt auf dem rechten Ufer der Emme gelegene Lochbachbad mit erdiger Eisenquelle, großer Bierbrauerei [* 22] und bedeutender Bleiweißfabrik. - Das Schloß Burgdorf soll der Sage nach schon 712 von den Grafen von Lenzburg erbaut worden sein, die urkundliche Geschichte der Stadt beginnt aber erst mit den Herzögen von Zähringen, die als Rektoren von Burgund zuweilen im Schlosse Burgdorf residierten und 1191 das unter demselben entstandene Dorf mit Mauern umgaben. Nach dem Aussterben der Zähringer, 1217, kam an die Grafen von Kyburg und von diesen 1384 durch Kauf an Bern, dessen Landvögte bis 1798 als Schultheißen von Burgdorf den Vorsitz im Rate der Stadt führten.
Von Burgdorf ging 1830 die Volksbewegung gegen das aristokratische Regiment Berns aus, welche die Staatsumwälzung und die demokratische Verfassung von 1831 zur Folge hatte.