Dietrich | eLexikon | Geschichte - Geistliche Fürsten
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Wed Aug 02 1702
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Diether von Isenburg -

6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Dietrich | # ein Haken zum Öffnen von Schlössern ohne Schlüssel. Eine Anzahl verschiedener Dietriche bilden / 18 |
Dietrich _2 | # (latinisiert Theodericus), altberühmter Mannesname, s. v. w. Volksfürst. Bemerkenswerte Regenten: / 465 |
Dietrich _3 | # 1) Veit (Vitus Theodorus), namhafter Beförderer der Reformation, geb. 1506 zu Nürnberg, bezog / 1068 |
Dietrich _4 | und seine Gesellen (auch Dietrichs Drachenkämpfe, Dietrichs erste Ausfahrt oder Virginal betitelt / 90 |
Dietrich _5 | 1) Adelheid, Blumen- und Früchtemalerin, geb. 1827 zu Wittenberg, lernte die Malerei unter / 241 |
DIETRICH | (Kt. Solothurn, Bez. Lebern, Gem. Hubersdorf). 495 m. 4 Häuser; 4,1 km n. der Station Luterbach / 25 |
Dietrich
2 Seiten, 1'907 Wörter, 13'313 Zeichen
Geschichte — Geistliche Fürsten
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Dietrich,
ein Haken zum Öffnen von Schlössern ohne Schlüssel.
Eine Anzahl verschiedener Dietriche bilden das Sperrzeug des Schlossers.
Titel
Elemente zu Dietrich:1) Fürst von Anhalt-Dessau, dritter Sohn des Fürsten Leopold I.
2) (Kagelwit) Erzbischof von Magdeburg, geboren um 1300 zu Stendal als Sohn eines Gewandmachers aus der Familie
3) Dietrich der Bedrängte, Markgraf von Meißen
4) Dietrich der jüngere, s. Diezmann.
[4.960] Dietrich ein Haken zum Öffnen von Schlössern ohne
[4.961] Dietrich 1) Veit
[4.962] Dietrich und seine Gesellen
[4.962] Dietrich von Bern einer der Haupthelden der deutschen Heldensage
[4.962] Dietrich von Eilenburg oder Landsberg
Dietrich
(latinisiert Theodericus), altberühmter Mannesname, s. v. w. Volksfürst. Bemerkenswerte Regenten:
Despot - Dessau

* 2
Dessau.1) Fürst von Anhalt-Dessau, dritter Sohn des Fürsten Leopold I., geb. 2. Aug. 1702 zu Dessau, [* 2] trat 1716 als Oberstleutnant in holländische, 1718 in preußische Kriegsdienste. Im ersten und zweiten Schlesischen Krieg beteiligte er sich mit Auszeichnung an den Schlachten [* 3] bei Mollwitz und Hohenfriedberg und ward nach der letztern von Friedrich d. Gr. zum General der Infanterie, 1747 zum Generalfeldmarschall ernannt, nahm aber krankheitshalber 1750 seine Entlassung. Nach dem Tod seines Bruders Leopold Maximilian führte er 1751-58 die Regierung des Landes und die Vormundschaft über seine Neffen und Nichten. Dietrich starb unvermählt 2. Dez. 1769.
Böhmen, Mähren und Öst

* 9
Böhmen.2) (Kagelwit) Erzbischof von Magdeburg, [* 4] geboren um 1300 zu Stendal [* 5] als Sohn eines Gewandmachers aus der Familie v. Portitz, trat in den Cistercienserorden, ward Schaffner in dem Kloster Lehnin in der Mark Brandenburg, [* 6] 1329 Protonotar und Hofmeister des Bischofs Ludwig von Brandenburg und 1353 von Kaiser Karl IV., dem er namentlich bei der Erwerbung der Kurmark Brandenburg treffliche Dienste [* 7] leistete, zum Bischof von Minden, [* 8] Propst von Wyschehrad und Kanzler von Böhmen [* 9] ernannt. 1361 wurde er auf Wunsch des Kaisers vom Papst zum Erzbischof von Magdeburg erhoben. Er verwandte als solcher seine aus Böhmen mitgebrachten Schätze dazu, die verpfändeten magdeburgischen Festungen und Schlösser wieder an das Erzstift zu bringen und kostspielige Bauten zu unternehmen, und wehrte dem Faustrecht, erlitt aber auf einem zu diesem Zweck unternommenen Zuge gegen den Bischof Gerhard von Hildesheim [* 10] 1367 bei Dinklar eine Niederlage. Er starb 17. Dez. 1367.
Dietrich

* 14
Seite 4.961.3) Dietrich der Bedrängte, Markgraf von Meißen, [* 11] jüngster Sohn des Markgrafen Otto des Reichen, wurde mit seinem ältern Bruder, Albrecht dem Stolzen, dadurch entzweit, daß ihr Vater auf Zureden seiner Gemahlin Hedwig, Tochter Albrechts des Bären von Brandenburg, die Erbfolge dahin abänderte, daß Dietrich die Mark Meißen, Albrecht dagegen nur die Grafschaft Weißenfels [* 12] erhalte. Dietrich, von dem Landgrafen Hermann I. von Thüringen, dessen Tochter Jutta er geheiratet hatte, unterstützt, schlug zwar 1194 seinen Bruder von Weißenfels zurück, unternahm jedoch nichts gegen dessen Land, sondern trat 1195 eine Wallfahrt nach Palästina [* 13] an. Nach Albrechts Tod 1195 gedachte Kaiser Heinrich VI. Meißen mit seinen reichen Bergwerken in Besitz zu nehmen, ¶
mehr
doch kam Dietrich durch des Kaisers Tod (1197) in den Besitz der Mark. In dem Kampf der Gegenkönige Philipp und Otto von Braunschweig [* 15] stand Dietrich auf Philipps Seite, nach dessen Ermordung schwankte er zwischen Otto IV. und Friedrich II. In gefährliche Streitigkeiten geriet er mit der Stadt Leipzig [* 16] und dem meißnischen Adel. Nach fruchtloser Belagerung Leipzigs verstand er sich 1217 zu einem Vergleich, bemächtigte sich aber der Stadt durch List, ließ ihre Mauern schleifen und sicherte die markgräfliche Lehnsherrlichkeit über dieselbe durch Anlegung dreier Schlösser. Er starb 17. Febr. 1221; daß er vergiftet worden sei, ist spätere Erfindung. Ihm folgte sein jüngster Sohn, Heinrich der Erlauchte.
4) Dietrich der jüngere, s. Diezmann.
Titel
Elemente zu Dietrich:1) Veit (Vitus Theodorus), namhafter Beförderer der Reformation
2) Dominikus, Ammeister von Straßburg
2) ^[richtig: 3)] Adam, genannt der Ziegenhainer Botanikus
4) (Dietrici) Christian Wilhelm Ernst, Maler und Kupferstecher, geb. 30. Okt. 1712 zu Weimar
5) Franz Eduard Christoph, protest. Theolog
6) Albert, Komponist, geb. 28. Aug. 1829 in dem Forsthaus Golk bei Meißen
7) Anton, Maler, geb. 1833 zu Meißen
[4.960] Dietrich ein Haken zum Öffnen von Schlössern ohne
[4.960] Dietrich (latinisiert Theodericus)
[4.962] Dietrich und seine Gesellen
[4.962] Dietrich von Bern einer der Haupthelden der deutschen Heldensage
[4.962] Dietrich von Eilenburg oder Landsberg
Dietrich,
Nuphar - Nürnberg

* 17
Nürnberg.1) Veit (Vitus Theodorus), namhafter Beförderer der Reformation, geb. 1506 zu Nürnberg, [* 17] bezog 1523 die Universität Wittenberg, [* 18] war 1527-1530 Luthers Amanuensis und steter Begleiter und wurde auf Melanchthons Fürsprache Prediger an der St. Sebalduskirche zu Nürnberg, wo er, fast an allen bedeutenden Streitfragen und Disputationen teilnehmend, bis an sein Ende (1549) wirkte und der Stadt und der dazu gehörigen Landschaft die erste Agende gab. Durch Herausgabe von erbaulichen und exegetischen Schriften Luthers, die er zum Teil ins Deutsche [* 19] übersetzte, hat er viel zur Verbreitung der reformatorischen Grundsätze beigetragen.
Vgl. Engelhardt in der »Zeitschrift für kirchliche Wissenschaft und kirchliches Leben« 1880 und 1881.
2) Dominikus, Ammeister von Straßburg, [* 20] geb. 30. Jan. 1620 zu Straßburg, stammte aus einer protestantischen, ursprünglich französischen Familie Didier, trat schon früh in den Großen Rat ein und wurde zum erstenmal 1660 zum Ammeister gewählt. In beständigem Verkehr mit den Vertretern Frankreichs bei seiner Reichsstadt, suchte er deren Neutralität zu wahren, machte aber dadurch die Patrioten irre. Daß er sich 1672 an dem Verfasser einer Schmähschrift durch dessen Verurteilung zum Tod rächte, schadete seinem Ansehen ungemein.
Festung (Allgemeines;

* 21
Festung.Doch beteiligte er sich 1678 persönlich an dem Widerstand, den Straßburger Truppen und Schweizer in der Festung [* 21] Kehl den Franzosen entgegensetzten, leider ohne Erfolg. Als 1681 infolge des Spruchs der Reunionskammern ein französisches Heer unter Monclar vor Straßburg erschien, begab er sich an der Spitze einer Deputation in das französische Lager, [* 22] mußte aber 30. Sept. die Urkunde unterzeichnen, welche die Übergabe der alten Reichsstadt enthielt. Sein Festhalten am lutherischen Bekenntnis zog ihm zunächst den Verlust seines Amtes zu; er wurde dann 1685 nach Guéret, später nach Vésoul verwiesen und durfte erst 1689 nach Straßburg zurückkehren. Hier starb er 9. März 1692.
Vgl. L. Spach, Biographies alsaciennes, Bd. 1 (Straßburg 1863).
Weilburg - Weimar

* 24
Weimar.2) ^[richtig: 3)] Adam, genannt der Ziegenhainer Botanikus, geb. 1. Nov. 1711 zu Ziegenhain bei Jena, [* 23] ein gewöhnlicher Bauer daselbst, erlangte durch Aufsuchen und Untersuchen der Pflanzen einen Ruf, der selbst Linné veranlaßte, mit ihm in Korrespondenz zu treten. Er starb 10. Juli 1782. - Sein Enkel Friedrich Gottlieb, geb. 9. März 1768 zu Ziegenhain, war Hofgärtner in Weimar, [* 24] dann Gartendirektor zu Eisenach [* 25] und Wilhelmsthal; starb 2. Jan. 1850 in Eisenach. Er schrieb: »Ökonomisch-botanisches Gartenjournal« (Eisenach 1795-1804, 6 Bde.);
»Lexikon der Gärtnerei und Botanik« (Berl. 1802-10, 10 Bde.; 2. Aufl. 1820-21; Nachträge, 10 Bde., 1815-21; neuer Nachtrag, 10 Bde., Ulm [* 26] 1825-40). - Dessen Bruderssohn David, Kustos am Universitäts-Herbarium zu Jena, geb. 1800 zu Ziegenhain, lieferte eine Reihe botanischer Kupferwerke, z. B.: »Deutschlands [* 27] Giftpflanzen« [* 28] (Jena 1826);
»Forstflora« (das. 1828-33; 6. Aufl., Dresd. 1884);
»Flora universalis«, mit 4760 kolorierten Abbildungen in 476 Heften (Jena 1831-56; neue Folge, Leipz. 1849-55, neue Serie, Jena 1861 ff.);
»Deutschlands Flora« (das. 1833-51, 5 Bde. mit 1150 Tafeln);
»Synopsis plantarum etc.« (Weim. 1839-52, 5 Bde.);
»Deutschlands ökonomische Flora« (das. 1841-43, 3 Bde.);
»Encyklopädie der Pflanzen« (Jena 1841-55, 2 Bde.).
Dresden

* 29
Dresden.4) (Dietrici) Christian Wilhelm Ernst, Maler und Kupferstecher, geb. 30. Okt. 1712 zu Weimar, bildete sich hier bei seinem Vater und in Dresden [* 29] unter dem Landschaftsmaler A. Thiele. Erst auf die Nachahmung der Niederländer sich werfend, gelang es ihm, sich in die Art des Vortrags verschiedener Meister hineinzuarbeiten, so daß es ihm möglich war, nach eigner oder nach Neigung der Besteller Gemälde im Geschmack Rembrandts, Ostades, Poelenburgs, Berchems, Watteaus etc. zu liefern, welche freilich hinter den Vorbildern zurückstehen, aber doch häufig Veranlassung gaben, daß Nachahmungen Dietrichs als echte »Rembrandts« etc. verkauft wurden. Am besten und selbständigsten ist er in der Landschaft.
Mit Unterstützung des Königs von Sachsen [* 30] ging er 1742 nach Italien, [* 31] um, da die Neigung des Hofs der italienischen Richtung vor der niederländischen den Vorzug gab, auch den italienischen Meistern und besonders der Bologneser Schule ihre Hand [* 32] abzulernen, weshalb er auch seinen Namen italienisch in Dietrici umbildete. Doch war hierin sein Erfolg geringer als bei Nachahmung der Niederländer. Nach seiner Heimkehr zum Professor an der Dresdener Akademie ernannt, starb er 24. April 1774 daselbst.
Die Dresdener Galerie hat 51 Gemälde von ihm. Eine Sammlung von Handzeichnungen, Studien und Skizzen, von Ch. Otto in Kreidemanier auf Stein gezeichnet, erschien Leipzig 1810, 5 Hefte; 21 Blätter nach Gemälden und Originalzeichnungen Dietrichs sind in A. Zinggs Zeichenbuch enthalten. Auch als Kupferstecher und Ätzer hat Dietrich einen rühmlichen Namen, und er hat darin Besseres geleistet als im Malen. Seine Blätter belaufen sich auf mehr als 200. Nach seinem Tod gaben die Erben die noch vorhandenen 82 Platten als »Œuvre de C. W. E. Dietrich« heraus.
Vgl. Linck, Monographie der von Dietrich radierten, geschabten und in Holz [* 33] geschnittenen malerischen Vorstellungen (Berl. 1846).
Halle

* 34
Halle.5) Franz Eduard Christoph, protest. Theolog, geb. 2. Juli 1810 zu Strauch (Sachsen), studierte 1829-32 in Leipzig und Halle, [* 34] wurde 1836 Repetent zu Marburg, [* 35] 1839 Privatdozent daselbst, 1844 außerordentlicher, 1846 ordentlicher Professor in der philosophischen Fakultät und 1859 in gleicher Eigenschaft in die theologische übergeführt. Er starb 31. Nov. 1883. Er veröffentlichte: »Altnordisches Lesebuch mit Grammatik und Glossar« (Leipz. 1843, 2. Aufl. 1864),
»Abhandlungen für semitische Wortforschung« (das. 1844),
»Abhandlungen zur hebräischen Grammatik« (das. 1846),
»Morgengebete der alten syrischen Kirche« (das. 1864),
»Über die Aussprache des Gotischen« (Marb. 1862),
»De Sanchoniathonis nomine« (das. 1872) und gab die 5.-7. Auflage von Gesenius' »Hebräisch-chaldäischem Handwörterbuch« (Leipz. 1855 bis 1868) heraus.
Dietrichs Drachenkämpf

* 36
Seite 4.962.6) Albert, Komponist, geb. 28. Aug. 1829 in dem Forsthaus Golk bei Meißen, Schüler von Jul. Otto in Dresden und später von Rietz und Hauptmann in Leipzig, wo er gleichzeitig die Universität besuchte, ¶
mehr
ward 1855 Konzertdirigent in Bonn [* 37] und 1861 Hofkapellmeister in Oldenburg. [* 38] Er schrieb Lieder, Balladen, Streichquartette, Trios, Klaviersonaten, eine Symphonie, ein Violinkonzert etc., welche sich alle große Achtung in der Künstlerwelt errangen. Seine letzte größere Arbeit ist die Oper »Robin Hood«, welche zuerst in Dessau, dann auch anderwärts mit Beifall zur Aufführung kam.
7) Anton, Maler, geb. 1833 zu Meißen, kam 1847 auf die Kunstakademie nach Dresden und trat hierauf in das Atelier Schnorrs v. Carolsfeld. Unter dessen Leitung verfertigte er den Karton: Rudolf von Habsburg an der Leiche Ottokars von Böhmen, welcher ihm das große akademische Reisestipendium eintrug. Letzteres ermöglichte dem Künstler 1859 einen Studienaufenthalt in Düsseldorf, [* 39] wo er ein größeres Bild: Faust bei Gretchen im Kerker, ausführte. 1861 bereiste er Italien. Nach Dresden zurückgekehrt, zeichnete er einen Cyklus von Darstellungen aus dem Leben Ottos d. Gr., welche durch die Photographie Vervielfältigung fanden. Bald darauf erhielt er den Auftrag, die Aula der Kreuzschule zu Dresden mit historischen Fresken zu schmücken, welche er 1868-1872 ausführte. Es folgte ein großes Freskogemälde im Johanneum zu Zittau: [* 40] Paulus predigt auf dem Areopag in Athen. [* 41]
Dietrich
Tirol

* 42
Tirol.und seine Gesellen (auch Dietrichs Drachenkämpfe, Dietrichs erste Ausfahrt oder Virginal betitelt), eine Dichtung der deutschen Heldensage, welche die ersten Abenteuer des jugendlichen Dietrich besingt. Mit Hildebrand ausziehend, befreit er die Königin Virginal von Tirol, [* 42] welche von dem Heiden Orkise bedrängt wird, und kämpft dann siegreich gegen die Riesen und Drachen im Gebirge. Das Ganze schließt mit Turnieren und Festen. Das weitschichtig angelegte Gedicht, das nur stellenweise einiges Leben entwickelt, wurde herausgegeben durch v. d. Hagen [* 43] (»Heldenbuch«, Bd. 2),
Stark (Stuttg. 1860) und Zupitza (»Deutsches Heldenbuch«, Bd. 5, Berl. 1870).
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Titel
Elemente zu Dietrich:[4.960] Dietrich ein Haken zum Öffnen von Schlössern ohne
[4.960] Dietrich (latinisiert Theodericus)
[4.961] Dietrich 1) Veit
[4.962] Dietrich und seine Gesellen
[4.962] Dietrich von Bern einer der Haupthelden der deutschen Heldensage
[4.962] Dietrich von Eilenburg oder Landsberg
Dietrich,
1) Adelheid, Blumen- und Früchtemalerin, geb. 1827 zu Wittenberg, lernte die Malerei unter ihrem Vater Eduard D., bildete sich noch mehr auf ihren Reisen in Deutschland und Italien durch das Studium der Pflanzen und durch das Studium der alten Niederländer. Ihre sehr geschätzten Bilder von Wald-, Feld- und Gartenblumen sowie von mancherlei Früchten finden sich meistens in Privatbesitz. Sie lebt in Erfurt.
Dietrichson - Diez

* 44
Seite 39.143.2) Anton, Historienmaler, geb. 1833 zu Meißen, besuchte die Akademie in Dresden, widmete sich unter Julius Schnorr der ¶
mehr
Historienmalerei und erlangte durch eine Kartonzeichnung: Rudolf von Habsburg an der Leiche Ottokars von Böhmen, das sächsische Reisestipendium. 1859 ging er nach Düsseldorf und malte dort Faust bei Gretchen im Kerker, das weniger günstig aufgenommen wurde. Nachdem er 1861 Italien besucht und Skizzen zu einem Cyklus von Darstellungen aus dem Leben Ottos d. Gr. entworfen hatte, wurde er mit dem Freskenschmuck in der Aula der Kreuzschule zu Dresden beauftragt, wo er in trefflicher, wirkungsvoller Weise die Tugenden der Liebe zu Gott durch das Opfer Abrahams, zum Vaterland durch den Tod des Marcus Curtius, zur Wahrheit durch den Tod des Sokrates und den geistigen Mut durch Luther auf dem Reichstag zu Worms sowie in acht Friesbildern die Hauptvertreter der Kulturgeschichte und die allegorische Figur der Schule als Lehrerin ausführte (1868-72). Später malte er noch im Johanneum zu Zittau das sowohl in der Hauptgestalt wie in der Charakteristik der übrigen Figuren ebenfalls sehr gerühmte Freskobild: Paulus predigt auf dem Areopag in Athen.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Dietrich
(Kt. Solothurn, Bez. Lebern, Gem. Hubersdorf).
495 m. 4 Häuser;
4,1 km n. der Station Luterbach der Linie Solothurn-Olten. 45 kathol. Ew. Pfarrei Flumenthal.