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Giordano - Giorgione d

Bild 7.352: Giordano - Giorgione da Castelfranco
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Giorgio(spr. dschórdscho), 1) Francesco di, ital. Architekt, Bildhauer und Maler, geb. 14. Nov. 1439 / 273
Giorgio _2# (spr. dschordscho), Porto San, s. Fermo. / 7
Giorgio _3# (spr. dschordscho), Francesco di, Baumeister, Bildhauer und Maler, geb. 1439 zu Siena, gest. / 141

Seite 7.352

Giorgio

421 Wörter, 2'864 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Giorgio:

1) Francesco di, ital. Architekt, Bildhauer und Maler

2) Eigentlich G. Andreoli, gewöhnlich aber Maestro G. genannt

Giorgio

Neapel (Provinz, Stadt

Bild 12.25: Neapel (Provinz, Stadt)
* 2 Neapel.

(spr. dschórdscho), 1) Francesco di, ital. Architekt, Bildhauer und Maler, geb. 14. Nov. 1439 zu Siena, bildete sich in der Malerei bei Vecchietta aus, war anfangs in Orvieto und seit 1463 in Siena thätig, wo er mit untergeordneten dekorativen und konstruktiven Arbeiten, namentlich in Festungsbauten, beschäftigt war. Im J. 1490 erhielt er den Auftrag, das Modell für die Kuppel zum Mailänder Dom anzufertigen, welches auch 1493 von Giovanni Antonio da Gessato ausgeführt wurde. Bei der Belagerung von Neapel [* 2] im J. 1495 soll er die Erfindung der Minen gemacht haben. Seine Bedeutung liegt in seiner außerordentlichen Vielseitigkeit, welche ihn in die erste Reihe der Renaissancekünstler erhebt, wenn er auch keine hervorragende Schöpfung hinterlassen hat. Er starb 1502 in Siena. Seinen »Trattato di architettura civile e militare« hat Cesare Saluzzo (Turin, [* 3] 1841) in einer Bearbeitung herausgegeben.

2) Eigentlich Giorgio Andreoli, gewöhnlich aber Maestro Giorgio genannt, ital. Bildhauer und Majolikamaler, kam 1485 aus Pavia nach Gubbio und führte daselbst Terrakottearbeiten im Stil der della Robbia aus. Vorzugsweise machte er sich aber durch seine in der dortigen Fabrik ausgeführten Majolikamalereien in Gelb und Rubinrot mit Metallglanz berühmt. Die von ihm dekorierten Schalen, Teller und Kannen werden wegen dieses Metalllüsters sehr geschätzt und von den Sammlern hoch bezahlt.

Von seinen Terrakottealtären sind zwei in San Domenico zu Gubbio (1511) sowie ein dreiteiliger aus derselben Kirche (jetzt im Städelschen Institut zu Frankfurt [* 4] a. M.) zu nennen. Seine Schalen und Schüsseln, an denen das Kensington- und das Britische Museum zu London, [* 5] das Louvre zu Paris [* 6] und das Berliner [* 7] Kunstgewerbemuseum besonders reich sind, dekorierte er mit mythologischen, historischen und allegorischen Darstellungen, mit Wappen, [* 8] Brustbildern und Grotesken. S. Tafel »Keramik«, [* 9] Fig. 6.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910



Giordano Bruno - Giovi

Bild 58.12: Giordano Bruno - Giovibahn
* 10 Seite 58.12.

Giorgio

(spr. dschordscho), Porto San, s. Fermo. ^[= Hauptstadt des Kreises F. (108944 E.) der ital. Provinz Ascoli Piceno, unweit der Hauptstraße ...]

Giorgio

(spr. dschordscho), Francesco di, Baumeister, Bildhauer und Maler, geb. 1439 zu Siena, gest. daselbst 1502. Am meisten geschätzt war er als Kriegsbaumeister und Ingenieur. Der Herzog von Urbino rief ihn 1478 als solchen in seine Dienste. [* 11] In Neapel soll er die Erfindung der Minen gemacht haben. Von Kirchenbauten ist die Madonna del Calcinajo bei Cortona sein schönstes Werk. Nach seinem 1490 gemachten Entwurfe ist die Kuppel des Mailänder Domes ausgeführt worden, dagegen kam sein Plan für die Façade des Domes in Florenz [* 12] nicht zur Verwirklichung. Als Maler ist er, wie die zierlichen Bilder in der Akademie zu Siena beweisen, ein Nachahmer Fra Filippo Lippis gewesen. Von Skulpturen seien die [* 10] Figuren in der Loggia dei Nobili zu Siena und die leuchtertragenden Engel im Dom daselbst erwähnt. Sein «Trattato di architettura civile e militare» wurde von Cesare Saluzzo (Turin 1841) bekannt gemacht.