Glasmalerei | eLexikon | Bildende Künste - Malerei - Technisches
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Glasgravierung - Glasm
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Glasmalerei | (hierzu die Tafel "Glasmalerei"), die Kunst, durchscheinende Farben und Umrisse auf / 6186 |
Glasmalerei _2 | Der durch die wirtschaftlichen Verhältnisse der letzten 20 Jahre herbeigeführte Aufschwung / 291 |
Glasmalerei _3 | die Kunst, farblose Glastafeln zu bemalen (Kabinettmalerei) oder ganze Bilder aus Stücken farbiger / 1630 |
Glasmalerei
8 Seiten, 8'107 Wörter, 56'165 Zeichen
Bildende Künste — Malerei — Technisches
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Glasmalerei:Die Glasmalerei des Mittelalters.
Die Glasmalerei im 15. und 16. Jahrhundert.
Die Verfallzeit der Glasmalerei.
Neuer Aufschwung der Glasmalerei.
Glasmalerei
Glasmalerei
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* 2
Glasmalerei.[* 2] (hierzu die Tafel »Glasmalerei«),
die Kunst, durchscheinende Farben und Umrisse auf chemischem Weg, vorzüglich durch Einschmelzung, auf Glas [* 3] zu übertragen oder ganze Bilder aus Stücken farbigen Glases zusammenzusetzen. Entweder wird die Malerei auf Einer Tafel ausgeführt, oder es werden mehrere Glasplatten von verschiedener Größe durch Bleieinfassungen miteinander verbunden. Bereits die Alten verstanden glasige Körper mittels des Feuers auf andre glasige oder metallische Körper zu schmelzen.
Doch bestand ihr mehrfarbiges Haus- und Schmuckgerät noch aus mehreren neben- oder übereinander geschmolzenen, bereits in den Fritten gefärbten Glasstücken, wie unter anderm zahlreich vorhandene römische Gefäße, sogen. Thränenfläschchen etc., darthun; nirgends aber fand man antikes, namentlich durchsichtiges, Glas, das nur auf der Oberfläche und zwar entweder eintönig oder mit mehreren Tönen neben- oder übereinander gefärbt, und wobei die Farbe eingebrannt wäre.
Die Glasmalerei des Mittelalters.
Von einer eigentlichen Glasmalerei kann vor der Einführung der Glasfenster nicht die Rede sein. Solche waren selbst zur Zeit der Minnesänger im Norden [* 4] Europas auch in fürstlichen Schlössern noch nicht regelmäßig zu finden. In Italien [* 5] hat man dagegen, z. B. in St. Peter und Santa Maria in Trastevere zu Rom, [* 6] schon im 9. Jahrh. farbiges Glas zum Verschluß der Fenster angewendet. Man scheint die Fenster anfangs ¶
1. König David (Dom zu Augsburg, [* 8] Anf. 13. Jahrh.).
2. Kölner [* 9] Dom (15. Jahrh.).
4, 5. Ste.-Gudule in Brüssel [* 10] (15. Jahrh.).
6. Erzbischöfl. Kapelle in Brüssel (16. Jahrh.).
7. Aus Sant' Annunziata in Arezzo (15. Jahrh.).
8. Kathedrale von Chartres (13. Jahrh.).
9. Kirche von Hoogstraeten (Prov. Antwerpen, [* 11] 16. Jahrh.).
10. Schloß Marienburg [* 12] (14. Jahrh.).
11. Schloß Stolzenfels 15. Jahrh.).
12. Temple Church in London [* 13] (14. Jahrh.).
13. Aus Temple Church in London (14. Jahrh.).
14. St-Étienne in Bourges (13.-15. Jahrh.).
15. St-Étienne in Bourges.
16. St-Étienne in Bourges.
17. Maßwerksfeld aus dem 15. Jahrh. Deutsche [* 14] Arbeit.
18. Schweizerische Glasscheibe aus dem Jahr 1600 (Kunstgewerbemuseum in Berlin, [* 15] Monogramm des Glasmalers XD.
Glasmalerei (im Mittel
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* 16
Seite 7.402.Zum Artikel »Glasmalerei«. ¶
mehr
willkürlich aus verschiedenfarbigen Stückchen zusammengesetzt, später jedoch die einzelnen Glastafeln nach Art und Vorbild der Mosaik in symmetrischer Ordnung zusammengefügt zu haben, und endlich benutzte man jene bunte Glasmosaik dazu, aus den durch und durch gefärbten (Hütten-) Gläsern der Komposition und dem Kolorit von Gemälden entsprechende Stücke auszuschneiden und zu Bildern zusammenzufügen. Dann erst gab man diesen Bildwerken Umrisse und mehr oder weniger Schattierung mit einer verglasbaren Metallfarbe, welche, um der Zeit und dem Wetter [* 17] zu widerstehen, in die Fläche eingeschmolzen wurde.
Kreibitz - Kreideforma
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* 18
Kreide.Damit begann die eigentliche Glasmalerei. Über das technische Verfahren der ältesten Glasmaler gibt uns die dem 11. Jahrh. angehörige Schrift des Theophilus Presbyter (»Diversarum artium schedulae«, lib. II) interessante Aufschlüsse. Ihr zufolge war der Glasmaler zugleich sein eigner Glasmacher, Glasfarbenbereiter, Kartonzeichner und Glaser. Er begann, nachdem er die farbigen Hüttengläser erzeugt hatte, seine Arbeit damit, daß er sich eine hölzerne Tafel von dem Umfang des beabsichtigten Fensters machte; über deren ganze Fläche hin schabte er Kreide, [* 18] feuchtete diese mit Wasser an und strich sie mit einem Lappen nach allen Richtungen hin aus.
War die Tafel trocken, so entwarf er darauf die Skizze der Bilder mit Blei [* 19] oder Zinn oder mit roter oder schwarzer Farbe in bloßen Konturen; die verschiedenen Farben deutete er mit Buchstaben an. Auf die dadurch gebildeten Felder legte er dann etwas umfangreichere, aber den angedeuteten Farben entsprechende Gläser und fuhr auf diesen die durchschimmernden Umrisse mit weißer Farbe nach. Diesen Umrissen gemäß schnitt er endlich die Gläser mit dem glühenden Eisen [* 20] aus, glättete die Ränder mit dem Riefeleisen und setzte dann die einzelnen Stücke behufs des Malens zusammen. Er kannte dazu nur eine Farbe, eine Art Schwarzlot von Kupferasche, grünem und blauem Bleiglas; damit zeichnete er die innern Konturen seines Kartons nach.
Die Schatten [* 21] gab er durch sorgfältige Schraffierung; [* 22] wo er Licht [* 23] haben wollte, ließ er das Glas durchsichtig. Nach Gutdünken brachte er auf Gewändern und Gründen damastartige Verzierungen an, indem er das Glas leicht grundierte und mit dem Radierhölzchen so viel von dem Grund wieder hinwegnahm, daß die dadurch erscheinenden Lichtpartien allerlei Muster darstellten. Behufs des Einschmelzens der Farben bediente er sich eines eigentümlich konstruierten Ofens, in welchem die Glasplatten so lange lagen, bis sie zu glühen anfingen.
Kupfer (Darstellung de
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* 24
Kupfer.Dann löschte er das Feuer und ließ die Platten sich abkühlen. Alsdann legte er die einzelnen Stücke auf seinem hölzernen Karton in Ordnung und verband sie durch Bleistreifen. Das Ganze ward dann in einen hölzernen Rahmen geschlagen. Alle Glasmalereien dieser Periode charakterisieren sich durch eine klare und kräftige Transparenz. Bei den Fritten und zwar bei der roten bildete Kupfer, [* 24] seltener Eisen, bei der blauen Eisen oder Kobalt, bei der gelben Kohle und bei der grünen Kupfer die färbende Grundlage. Im 14. Jahrh. begann man, weiße Gläser mit der roten Fritte zu überfangen.
Dieses geschah, wie noch jetzt, in der Weise, daß zuerst weißes Glas auf eine Pfeife genommen, dieses in den Tiegel mit dem Purpurglas getaucht, hier mit einer Schicht des letztern überzogen, dann wie gewöhnlich zu einem kleinen Cylinder geblasen und letzterer bei möglichst gelinder Wärme [* 25] auf dem Streckherd zu einer Tafel gestreckt ward. Eine solche besteht mithin aus zwei Glasschichten, der weißen und der roten, und die Nüance der Farbe beim durchfallenden Licht hängt von der Dicke der roten Schicht ab, welche, sie mag so dünn sein, wie sie will, durch ihre Verbindung mit dem weißen Glas die frühere Zerbrechlichkeit verliert. In dieselbe Zeit fällt die erste Anwendung weiterer Glasmalerfarben außer dem Schwarzlot; auch sie bestanden in Metalloxyden, welche aber nicht der Fritte zugesetzt, sondern auf der Oberfläche des schon fertigen und zur Arbeit zugeschnittenen Glases befestigt wurden und zwar mit Hilfe eines Flußmittels, einer glasigen Zusammensetzung, welche bei der Temperatur des Schmelzens sich mit den Oxyden und diese milder Grundlage verband.
Die Farben wurden in der Art aufgetragen, daß, wenn die Umrisse und Schraffierungen auf einer Seite ausgeführt waren, die andre Seite bloß farbig illuminiert wurde. Übrigens erwies sich der technische Charakter der Glasmalerei dieser Periode in allen Ländern, in welchen die neue Kunst auftrat, den Grundzügen nach als derselbe. So finden wir auf den gesamten Leistungen der Glasmalerei des 11. und 12. Jahrh. den Stempel des romanischen Stils, jenes strenge typische Gesetz der Zeichnung, jenes Streben, die Formen der Gestalten überall in scharfer und bestimmter Weise darzustellen und soviel wie möglich in symmetrischer Anordnung vorzuführen. So wie der bildenden Kunst dieser Zeit überhaupt im wesentlichen ein architektonisches Prinzip zu Grunde lag, so war dies um so mehr und länger in der Glasmalerei der Fall, als hier schon die Ungefügigkeit des Materials einem freiern Schwung im Wege stand.
Noch gegen das Ende des 13. Jahrh. begnügte sich die Glasmalerei häufig damit, die Fenster mit Blumen- und Pflanzengewinden sowie mit den sogen. Grisaillen, mattfarbigen, grau, grünlich oder violett gehaltenen und mit Schwarz umränderten Ornamenten, welche die weißen Gläser der Fenster durchkreuzten, zu überspinnen. Selbst im 14. Jahrh. entsagte sie noch nicht dem Ornament gänzlich, vielmehr bediente sie sich desselben zur Verherrlichung und Ergänzung der in ihrer Hauptaufgabe waltenden Symbolik.
Aus reicher Umrankung von Blüten- und Fruchtgewinden blicken nunmehr die Heiligenbilder mild und ernst hernieder, von reichen gotischen Baldachinen sind die Gruppen aus der heiligen Geschichte überwölbt; oft steigt eine prächtige gemalte Architektur die ganze Höhe des Fensters hinan und trägt in ihren mannigfachen Verschränkungen nicht selten einen ganzen typischen Cyklus göttlicher Offenbarungen. Die Gesamtwirkung bleibt eine vorwiegend teppichartige; die tiefen, satten Töne herrschen vor.
Zürich (Kanton und Sta
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* 26
Zürich.Über die Verbreitung der in dieser ersten Periode läßt sich folgendes feststellen. Bei den Autoren des 6. Jahrh. n. Chr. werden bereits gemalte Fenster in französischen Kirchen erwähnt. Aus dem 9. Jahrh. befanden sich Glasmalereien in der Frauenmünsterkirche in Zürich; [* 26] aus den letzten Jahren des 10. Jahrh. stammten die Glasmalereien im bayrischen Kloster Tegernsee. Ein aus Reims [* 27] berufener Künstler fertigte im 11. Jahrh. für das Kloster St.-Hubert in den Ardennen Glasmalereien. In Limoges läßt sich die Glasmalerei bis zum Anfang des 12. Jahrh. zurück verfolgen. Zu den merkwürdigsten erhaltenen Glasmalereien aus dieser Zeit gehören die Reste der Medaillons mit biblischen Darstellungen und Ornamentmustern, welche der Abt Suger um die Mitte des 12. Jahrh. in die Fenster seiner Kirche zu St.-Denis einsetzen ließ. Sie zeigen kleine, roh gezeichnete und aus lauter winzigen Glasstücken zusammengefügte Figuren. Das westliche Frankreich hat eine große Anzahl solcher Werke aufzuweisen, so ¶
Glasmalerei (im 15. un
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* 28
Seite 7.403.mehr
die Kathedralen St.-Maurice zu Angers, St.-Père in Chartres, Ste.-Radégonde zu Poitiers, das romanische Schiff [* 29] der Kathedrale von Le Mans [* 30] u. a. Noch glänzender und zahlreicher sind die französischen Glasmalereien des 13. Jahrh. Die Kathedrale von Chartres weist 146 noch wohlerhaltene Fenster auf (s. Tafel, [* 28] Fig. 8), die von Bourges 183 und zwar von den schönsten, glühendsten Farben (s. Tafel, [* 28] Fig. 14-16); daran schließen sich die Chorfenster der Kathedralen von Le Mans und Amiens, [* 31] die obern Fenster der Kathedrale von Reims und einzelne prachtvolle Fenster oder Teile von solchen in den Chören der Kathedralen von Troyes, Tours, [* 32] Rouen, [* 33] Châlons sur Marne, Soissons, Clermont in der Auvergne und in der Ste.-Chapelle zu Paris. [* 34]
Thal
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* 39
Thal.Auch in England kommen vereinzelte Reste von Glasmalereien schon aus dem 12. Jahrh. vor, so einige Fenster in der Kathedrale von Canterbury. Aus dem 13. Jahrh. haben sich in den Kathedralen von Lincoln und York noch schöne Reste erhalten, aus dem 14. Jahrh. in Temple Church zu London (s. Tafel, [* 28] Fig. 12 u. 13). In Belgien [* 35] tritt uns die Glasmalerei erst im 14. Jahrh. entgegen. Nach Italien kam die Technik im Gefolge des gotischen Stils. Zu nennen sind die Glasmalereien in San Francesco zu Assisi (13. Jahrh.) und im Dom von Orvieto (14. Jahrh.). Zu den ältesten in Deutschland [* 36] gehören die noch sehr primitiven Figuren im Dom zu Augsburg, ungefähr gegen 1200 entstanden (s. Tafel, [* 28] Fig. 1); daran reihen sich die etwas jüngern in der Chornische des Patroklusmünsters zu Soest [* 37] und das Fenster mit dem Stammbaum Christi in der kleinern Kirche zu Legden im Münsterland, ferner die Chornischenfenster von St. Kunibert in Köln [* 38] nebst ihrer teilweisen Reproduktion in der Kirche zu Heimersheim an der Ahr, die Fenster in der Marienbergkirche zu Helmstedt und die rundbogigen Fenster der Kirche zu Neuweiler im Elsaß. In die zweite Hälfte des 13. Jahrh. setzt man die grau in grau gemalten Fenster der Klosterkirche zu Altenberg, die Malereien aus der Kirche zu Wimpfen im Thal, [* 39] jetzt im Darmstädter Museum, die nördlichen Seitenschifffenster des Straßburger Münsters und eine Reihe von Resten in der Elisabethkirche zu Marburg, [* 40] im Dom zu Halberstadt, [* 41] im Dom von Lausanne [* 42] und in der Klosterkirche zu Wettingen bei Baden [* 43] in der Schweiz, [* 44] im Kloster Heilsbronn, in den Klöstern Heiligenkreuz und Klosterneuburg in Österreich [* 45] etc. Mit den französischen Glasmalereien können sich diese Werke weder an Glanz noch an Umfang messen.
Münster
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* 49
Münster.Die Ursache davon ist in dem noch vorherrschenden Geiste der romanischen Stilweise zu suchen, mit welcher sich die Glasmalerei weniger als mit der gotischen vertrug. Als letztere im Lauf des 14. Jahrh. in Deutschland ihre volle Blüte [* 46] erreichte, fand die auch hier eine eifrigere Pflege. Wir nennen nur die prachtvollen Fenster des Kölner Doms (s. Tafel, [* 28] Fig. 2 u. 3), der Katharinenkirche zu Oppenheim, des Doms zu Regensburg, [* 47] der Stadtkirche zu Rothenburg [* 48] a. T. sowie der Münster [* 49] von Freiburg [* 50] und Straßburg, [* 51] ferner die sehr bedeutenden Glasmalereien in der Kirche zu Freiburg im Üchtland, in der Kirche zu Kappel und in der zu Oberkirch sowie der im Kloster Königsfelden in der Schweiz.
Die Glasmalerei im 15. und 16. Jahrhundert.
Die zweite Periode der Glasmalerei, mit dem 15. Jahrh. beginnend, ist die ihrer Blüte. Kirchen, Paläste, Rat-, Zunft-, Gesellen-, Wirts- und Privathäuser wurden von ihr mit Wappen, [* 52] Emblemen, Zieraten, biblischen und geschichtlichen Darstellungen geschmückt, und in Deutschland, in den Niederlanden, in Frankreich, England, Italien und Spanien [* 53] liefern die Kirchen, in der Schweiz selbst noch die Privathäuser, wie die Zunftstuben der Schneider, Schuhmacher, Schmiede und Rebleute in Chur [* 54] etc., unzählige Belege dazu.
Die allgemeine Aufnahme der Glasmalerei steht mit der Herrschaft des gotischen Baustils im Zusammenhang, da letzterer schon wegen seiner hohen Fenster eines solchen Mittels zur Dämpfung des im Übermaß einströmenden Lichts bedurfte. Es gelang, Glasmalerfarben von mannigfachen Tönen und Abstufungen hervorzubringen und so eine mehr malerische Behandlung der Glasmalerei zu erzielen. Auch bei diesen waren Metalloxyde die färbenden Substanzen. Hinsichtlich ihres künstlerischen Charakters ist zu bemerken, daß die Glasmalerei dem Bildungsgang der Malerei im allgemeinen folgte; das dekorative Element war nicht mehr das überwiegende; die Gestalten wurden größer, an die Stelle der einzelnen, statuarisch nebeneinander gestellten Figuren traten ganze Gruppen, Nachbildungen wirklicher Gemälde.
Dabei ist freilich nicht zu übersehen, daß die Eigentümlichkeit der technischen Mittel manche Abweichung von dem herrschenden Charakter der Malerei überhaupt, manches Zurückbleiben hinter ihrem mächtigen Aufschwung veranlassen mußte. Viele Glasmaler verließen ebendarum die um sich der Ölmalerei zuzuwenden, welche dem freien Aufschwung ihres Geistes in der besondern Schwierigkeit des Materials kein lähmendes Gegengewicht setzte. So kam es, daß die Glasmalerei oft nur in den Händen von Anfängern oder Stümpern blieb, die lediglich fremde Kartons kopierten.
Dieser handwerksmäßige Betrieb hatte übrigens auch seine Vorteile. In der Glasmalerei nämlich macht nur der Umfang und die Wichtigkeit der technischen Erfahrungen den Meister; der Kopist aber, dessen ganzes Thun in fortgesetzter Ausübung der mechanischen Hälfte bestand, brauchte keine Zeit an die Erfindung von Entwürfen zu verlieren. War er glücklich in der Wahl der Kartons, so kam durch diese Vereinigung technischer und künstlerischer Elemente gewiß etwas Trefflicheres zu stande, als wenn der Einzelne alles aus sich selbst schöpfte.
Nuphar - Nürnberg
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* 55
Nürnberg.Diese Teilung der Arbeit macht es auch erklärlich, wie in so kurzer Zeit so großartige Cyklen von Glasmalereien zu stande kommen konnten, wozu freilich auch der Reichtum der Klöster und Kirchen und der noch immer zu frommen Schenkungen geneigte Geist der Zeit mit förderlich war. Die hervorragendsten sind: in Deutschland die Fenster in der Lorenzkirche zu Nürnberg, [* 55] besonders das berühmte Volkamersche Fenster mit dem Stammbaum der Maria, vom Jahr 1493, dann in der St. Sebalduskirche daselbst das bischöflich bambergische (1493-95) und das Markgrafenfenster (von Veit Hirschvogel 1515 gemalt), ferner die fünf großen Glasgemälde im nördlichen Seitenschiff des Doms zu Köln (1508-1509) und zahlreiche Fenster in andern Kirchen der Stadt, endlich in Trier, [* 56] Braunschweig, [* 57] Metz, [* 58] Ulm, [* 59] Freiburg i. Br., Straubing, [* 60] Bern, [* 61] Heiligenblut bei Weiten, Meran [* 62] u. a. O. In den Niederlanden erfreuen sich namentlich die Glasmalereien der großen Kirche von Gouda eines bedeutenden Rufs, 44 an der Zahl (begonnen 1555); doch herrscht in ihnen bereits der Manierismus eines Martin Heemskerk u. a. zu sehr vor, wenn sie auch sonst, was Dauerhaftigkeit und Harmonie der Farben betrifft, mit Recht als Meisterwerke der Glasmalerei gerühmt werden; die Brüder Walther und Theodor Crabeth werden als ihre Verfertiger genannt. Die Glasgemälde Abraham van Diepenbeecks, eines Schülers von Rubens, in einer Kapelle der Gudulakirche zu Brüssel verraten ¶
Fortsetzung Glasmalerei:
→ Seite 7.404 || ebenfalls jenen manierierten Geschmack und sind auch in der Farbenzusammenstellung schon tief
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Glasmalerei.
München

* 63
München.[* 2] Der durch die wirtschaftlichen Verhältnisse der letzten 20 Jahre herbeigeführte Aufschwung der Bauthätigkeit in Deutschland, die Wiederbelebung alter Kunstbetriebe und die beständig zunehmende Freude an der farbigen Ausstattung aller zum innern Ausbau der Monumental- und Privatbauten gehörigen Elemente haben auch die Glasmalerei zu einer neuen Entwickelung geführt. Während sie bis um die Mitte der 70er Jahre nur von einigen wenigen, zum Teil von Regierungen unterstützten Instituten gepflegt wurde und zu ihrer Existenz meist auf spärliche Aufträge für Kirchenbauten angewiesen war, sind in den letzten 15 Jahren in allen Mittelpunkten deutscher Kunstthätigkeit Privatinstitute für Glasmalerei entstanden, die jede Technik der Glasmalerei üben und auch den umfangreichsten monumentalen Aufgaben gerecht zu werden vermögen. In München, [* 63] von wo die Erneuerung der in unserm Jahrhundert ihren Ausgang genommen hat, sind neben dem alten F. X. Zettlerschen Institut, das nach der Aufhebung der königlichen Glasmalereianstalt (1869) noch den Zusammenhang mit der frühern Zeit aufrecht erhielt, die Mayersche Hofkunstanstalt, die unter andern Glasfenster für die Kathedralen in Metz und Olmütz, [* 64] den Stephansdom zu Wien, [* 65] die Elisabeth- und Nikolaikirche in Eisenach [* 66] und die Stiftskirche zu Kaiserslautern [* 67] geliefert hat, das Atelier von J. P. ^[Joseph Peter] Bockhorni, dessen Spezialität ebenfalls Kirchenfenster sind, und die Anstalt von Karl de Bouché entstanden, der alle Techniken der Glasmalerei für kirchliche und Profanzwecke kultiviert. In Berlin nehmen die Anstalten von P. Glasmalerei Heinersdorff und W. Ernst neben dem königlichen Institut für Glasmalerei die ersten Stellen ein. Auch diese beiden Kunstanstalten haben zahlreiche Kirchen im In- und Ausland mit monumentalen Glasgemälden ausgestattet und daneben auch die Kabinettsmalerei gepflegt. Letztere wird ausschließlich von der Firma Grimme u. Hempel in Leipzig [* 68] betrieben, die Hängebilder und Fenstervorsetzer mit Einfassungen von Kathedralglas und Butzenscheiben nach Vorlagen beliebter Genre- und Porträtmaler für den Schmuck von Privatwohnungen liefert.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Glaslaven - Glasmalere
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* 69
Seite 58.55.Glasmalerei,
[* 2] die Kunst, farblose Glastafeln zu bemalen (Kabinettmalerei) oder ganze Bilder aus Stücken farbiger Glastafeln zusammenzusetzen (Musivische Glasmalerei). Ersteres geschieht, indem man durchsichtige Farben nach Art eines Gemäldes auf das Glas (Kathedralglas, Antikglas) aufträgt und durch Einbrennen fixiert; letzteres, indem farbige Glasstücke, die möglichst nach den Umrissen der Komposition zugeschnitten sind, durch Bleieinfassungen miteinander verbunden und die Schattierungen mit Schmelzfarben (Schwarzlot, dazu seit dem 14. Jahrh. Silbergelb, später auch die übrigen bei der Kabinettmalerei verwendeten Schmelzfarben) hineingemalt werden. Statt der einfach bunten Glasstücke kann auch «überfangenes» Glas, d. h. solches, bei dem farbiges Glas über andersfarbiges geschmolzen ist, verwendet werden; die Schattierung und Abtönung wird dann durch Ausschleifen mit Schmirgel bewirkt. (Hierzu die Tafeln: Glasmalerei I und II.)
Die Glasmalerei ist im Altertum bisher nicht nachweisbar; im Mittelalter war sie ein bedeutender Kunstzweig. Vielleicht ist man durch das Mosaik, dessen Herstellung im frühern Mittelalter fortwährend in Übung blieb, auf sie gekommen. Die ältesten Glasgemälde sind in der That reine Glasmosaiken, d. h. farbige, durchsichtige Gläser, welche durch Bleifassung aneinander gefügt und nur mit Schwarzlot gemalt sind (Grisaillen). Die ersten Glasgemälde, welche erwähnt werden, befanden sich in dem bayr. Kloster Tegernsee; sie stammten aus der letzten Zeit des 10. Jahrh. Im 11. Jahrh. wird dort der Mönch Werinher als Glasmaler genannt.
Durch deutsche Meister verbreitete sich diese Kunst in der Folge durch das ganze Abendland; sie scheint aber ihre Wiege in Frankreich zu haben. Aus dem 11. und 12. Jahrh., der Zeit des roman. Stils, ist nur äußerst Weniges erhalten, z. B. mehrere Fenster des Doms zu Augsburg, welche überhaupt als die ältest erhaltenen zu betrachten sind, des Straßburger Münsters, der Kunibertskirche in Köln, der bischöfl. Kapelle in Tournai (s. Taf. I, [* 69] Fig. 2 u. 3). Dagegen hat die zweite Hälfte des 13. Jahrh. (s. Taf. I, [* 69] Fig. 6) und die erste Hälfte des folgenden, also die Zeit der höchsten Blüte des got. Baustils, zahlreiche Denkmäler zurückgelassen, z. B. die Kaiserbilder im Straßburger Münster, die Fenster der Dome in Reims, Amiens und Oppenheim, der Elisabethkirche in Marburg, der Kapelle du St. Sang in Brügge (s. Taf. I, [* 69] Fig. 7) u. s. w., sowie die Chorfenster des Kölner Doms (s. Taf. I, [* 69] Fig. 1, 4, 8). Denn die Gotik, welche die Mauermasse in Fenster auflöste, gab dadurch der Glasmalerei mehr Raum, als ihr die nur mäßig großen Rundbogenfenster des roman. Stils gewährten.
Die meisten frühgot. Fenster stellen bunte Teppichmuster dar, vor denen unter Baldachinen Heilige, Propheten, Könige u. s. w. in ernster statuarischer Haltung stehen (s. Taf. I, [* 69] Fig. 8); streng schieden die hohen Fensterstäbe [* 69] Figur von [* 69] Figur. Nur in den untern Fenstern sind, meist von zierlichen Ornamenten eingefaßt, Scenen aus der Geschichte Christi und der Ortsheiligen dargestellt. Von den Farben ist besonders das dunkle Purpurrot durch seinen feurigen Glanz ausgezeichnet.
Luton - Lüttich
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* 70
Lüttich.Mit dem Ende des 14. und im 15. Jahrh. werden die Glasmalerei immer zahlreicher. Aus dieser Zeit stammen die Fenster der Kirche St. Denis in Lüttich [* 70] (s. Taf. I, [* 69] Fig. 9) sowie der Frauenkirche in Lübeck [* 71] und die des Doms zu Florenz, [* 72] letztere beide wahrscheinlich von demselben Meister Francesco Livi aus Gambassi. Die Kirchen in Nürnberg verdanken einen Teil ihres Schmucks der dortigen Glasmalerfamilie der Hirschvogel (Tucherfenster, Volkamerfenster). Auch die Schweiz ist reich an Glasgemälden jener Zeit, obwohl durch die Bilderstürmer und die spätere Abneigung gegen lebhafte Farben hier wie an den meisten Orten Unzähliges zerstört wurde.
Doch bildete die Schweiz im 16. Jahrh. eine eigentümliche Art der Glasmalerei aus, eine Miniaturmalerei auf Glas, indem es Sitte wurde, die Fenster in Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden mit kleinern Glasgemälden zu schmücken, auf welchen Familienwappen (s. Taf. I, [* 69] Fig. 5), figürliche Scenen, Familienbilder u. dgl. mit großer Feinheit dargestellt waren. Das glanzvollste Erzeugnis der Glasmalerei des Mittelalters sind die Fenster des nördl. Seitenschiffs im Dom zu Köln von 1509. Diese zeigen am deutlichsten die großen Fortschritte in der Technik, wenn man sie mit den Fenstern des Chors, die vor 1322 gearbeitet wurden, vergleicht.
Auch sieht man, wie sich mit der übrigen Malerei auch in der ein Streben nach Darstellung der Wirklichkeit geltend macht, das sich nicht bloß in einer kräftigern Charakteristik der [* 69] Figuren ausspricht, sondern auch zu freier, bewegter Komposition fortschreitet und statt des Teppichgrundes einen reichen architektonischen oder landschaftlichen Hintergrund entfaltet. So wird der ein ihrem Wesen durchaus widersprechender Schein des Körperlichen gegeben, während man sie früher mehr als einen vor die Fenster gehängten Teppich behandelte.
Auf der Grenze zwischen dem mittelalterlichen Stil und dem der Renaissance stehen die herrlichen Glasgemälde in den Chorkapellen des Münsters zu Freiburg i.Br. und die 1870–71 durch Brand vernichteten Glasmalerei des Doms zu Metz (um 1530) sowie diejenigen mehrerer Kirchen in Paris und in England sowie die in der nördl. Kapelle der Gudulakirche in Brüssel (1540–47). Letztere, berühmt durch ihre architektonischen Hintergründe in reichem und edelm Renaissancegeschmack, bilden den Übergang zur letzten Epoche der Glasmalerei. Fortan versuchen nämlich die Glasmaler, sich möglichst der Ölmalerei zu nähern und dieselbe in Komposition und Farbe nachzuahmen. Dieser Epoche gehören schon die franz. Glasmaler Henriet und Monier von Blois an; in den Niederlanden die Brüder Dirk und Wouter Crabeth, die Schöpfer der Glasgemälde (12 Fenster, die übrigen 30 von ihren Nachfolgern) in der St. Janskirche zu Gouda (1555–77), die Glasmaler der ¶
Glasschwämme
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Seite 58.55a.Glasmattieren - Glasop
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Seite 58.56.Glasschwämme 1. Euplectella aspergillum. 2. Hyalonema Thomsoni. 3. Lefroyella decora. 4. Aphrocallistes vastus. 5. Aphrocallistes ramosus. ¶
Dresden
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* 77
Dresden.mehr
Florisschen Schule und Abraham van Diepenbeeck (s. d.), der Kompositionen seines Lehrers Rubens auf Glas übertrug. Von den Niederlanden wurde die Glasmalerei sowohl nach Spanien als nach England verpflanzt. In letzterm Lande kam die Technik, welche namentlich in kath. Gegenden völlig in Vergessenheit geraten ist, nie ganz außer Übung. Mit dem Ende der Blütezeit der niederländ. Kunst und dem Vorschreiten des den bunten Farben abholden Klassicismus ging die Glasmalerei langsam zurück, bis sie im 18. Jahrh. fast ganz aufhörte. Nur in England wurde sie, jedoch meist von ausländischen Künstlern, weiter geübt; unter Jakob I. stiftete ein Niederländer, Bernh. von Linge, den man als den Vater der neuern Glasmalerei ansehen kann, eine Schule, die sich bis auf die Gegenwart erhielt. Namentlich zeichneten sich als Glasmaler aus Eginton zu Birmingham, [* 75] Wolfgang Baumgärtner aus Kufstein in Tirol [* 76] (gest. 1761) und Jouffroy. In Deutschland erstand die Glasmalerei. Erst im 19. Jahrh. durch die Bemühungen Mohns in Dresden [* 77] und Wien, Scheinerts in Meißen, [* 78] Wilhelm Vörtels in Dresden und hauptsächlich Sigismund Franks (s. d.) aus Nürnberg wieder, der die Glasschmelzmalerei emporzubringen versuchte.
Mecklenburg, -Schwerin
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Schwerin.Darauf entstand 1827 auf Veranlassung König Ludwigs I. zu München eine eigene Kunstanstalt für Glasmalerei, an der Friedr. von Gärtner (s. d.), Heinr. Maria von Heß (s. d.), Ainmiller (s. d.) und F. X. Eggert (s. d.) wirkten. Diese blühte kräftig empor und vollendete bedeutende Aufgaben, so die neunzehn 16 m hohen Fenster für die Kirche in der Vorstadt Au bei München, die vier großen Fenster, welche König Ludwig in den Kölner Dom stiftete, u. s. w. 1848 ging sie in Ainmillers Privatbesitz über. Die Seitenkapellen des Münsters zu Freiburg i. Br. schmückten die Brüder Helmle mit kleinen Darstellungen aus Dürers Passion. Für das Schloß und die Schloßkirche zu Schwerin [* 79] schuf Ernst Gillmeister (gest. 1887) große Glasgemälde. In Österreich zeugen die zahlreichen neuen Glasfenster Geylings (s. d.) für St. Stephan und die für die Votivkirche in Wien von einem erfreulichen Aufschwunge, wobei besonders der Maler J. Klein (gest. 1883) im Stile Führichs als Zeichner Treffliches leistete. In Belgien erfreut sich Capronnier in Brüssel eines namhaften Rufs. Für die Glasmalerei. In Frankreich sind die Arbeiten der Anstalt zu Sèvres von Bedeutung; ihre künstlerische Richtung ist die naturalistisch-malerische. Stilvoller sind die Glasmalerei von Thevenot in Paris; noch bedeutender die von Ch. L. Maréchal (gest. 1887) ausgeführten, in St. Vincent de Paul zu Paris, dessen Anstalt technisch und künstlerisch große Verdienste in der hat. In neuester Zeit hat mit der Vorliebe für altertümliche Wohnungsausstattung die Glasmalerei sich auch in der Profankunst wieder ein größeres Gebiet erobert, indem man mit Vorliebe nach der Manier der deutschen Meister des 16. Jahrh. sowohl kleine Kabinettstücke als auch einzelne Scheiben für Fenster ausführt.
Auge des Menschen
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Auge.In der überwiegend großen Mehrzahl haben die modernen Glasmalerei aber zu sehr den Charakter des Bildartigen, wirken nicht, wie sie sollen, raumabschließend, sondern sie locken durch zu umfangreiche und anspruchsvolle Darstellungen das Auge [* 80] auf sich, als sei die Kirche nur ein Rahmen um die Bilder. Auch fehlt ihnen bei der größern Ausdehnung [* 81] einfarbiger Glasstücke der mosaikartige, harmonische Charakter, die Farbengebung ist vielfach greller als an den alten Glasmalerei. Heute haben die Werke der bessern Anstalten die ältern Arbeiten hinsichtlich der Technik, wenn auch noch nicht ganz an Tiefe und Leuchtkraft der Farben, erreicht.
Kunstvolle Glasmalerei liefern zur Zeit die königlich bayr. Hofglasmalereianstalten von C. de Bouché, F. T. Zettler (s. Taf. II, [* 74] Fig. 2), Mayer, Glasmalerei von Treeck in München, die Kunstanstalt der Familie Kellner in Nürnberg, die Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck [* 82] (s. Taf. II, [* 74] Fig. 1), die Kunstgewerbliche Anstalt von Schell zu Offenburg [* 83] in Baden, die Kunstanstalt von H. Oidtmann zu Linnich im Rheinland. In Berlin-Charlottenburg besteht seit 1843 eine staatliche Anstalt für Glasmalerei; außerdem das Institut für Glasmalerei von P. Glasmalerei Heinersdorff.
Litteratur. Hermann, Die Glas-, Porzellan- u. s. w. -Malerei (Wien 1882);
Gessert, Die Kunst auf Glas zu malen (Stuttg. 1842);
De Lasteyrie, Histoire de la peinture sur verre d'après ses monuments en France (mit 110 Tafeln, Par. 1838–58);
Wackernagel, Die deutsche Glasmalerei (Lpz. 1855);
Warrington, The history of stained glass (Lond. 1848);
Magne, L'Œuvre des peintre verriers (Par. 1885);
Lévy, Histoire de la peinture sur verre en Europe (Brüss. 1854–60);
Kolb, Glasmalerei. Des Mittelalters und der Renaissance (60 Tafeln, Stuttg. 1884–89);
Strele, Handbuch der Porzellan- und Glasmalerei (4. Aufl., Weim. 1883);
Schäfer und Roßteuscher, Ornamentale Glasmalerei des Mittelalters und der Renaissance (Berl. 1885–88);
Gruz, Kompositionen für Glasmaler, Glasätzer und Dekorationsmaler (ebd. 1886);
Hülcker, Vorlagen für Glasmalerei (ebd. 1886);
Jessel, Glasmalerei und Kunstverglasung (ebd. 1886);
H. Lehnert, Anleitung zur Kabinettglasmalerei (2. Aufl., ebd. 1887);
Jaennicke, Handbuch der Glasmalerei (Stuttg. 1890);
K. Elis, Handbuch der Mosaik- und Glasmalerei (Lpz. 1891);
Oidtmann, Die Glasmalerei (Köln 1892);
Meisterwerke schweizerischer Glasmalerei, hg. vom Historisch-Antiquarischen Verein in Winterthur (60 Tafeln in Lichtdruck, Berl. 1888 fg.).