Godegisel | eLexikon | Geschichte - Vandalen
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Godefroy - Gödöllö
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Godegisel | 1) der erste bekannte König der Vandalen, brach mit denselben 406 in das Gebiet der Franken / 132 |
Godegisel _2 | # der erste bekannte König der Vandalen, führte einen Teil der Vandalen 406 aus ihren Wohnsitzen / 65 |
Godegisel _3 | # burgund. König, Sohn des Königs Gundioch von Burgund, teilte 473 mit seinen Brüdern Hilperik / 76 |
Godegisel
273 Wörter, 1'773 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Godegisel:1) der erste bekannte König der Vandalen
2) Zweiter Sohn des Königs Gundioch von Burgund
Godegisel,
1) der erste bekannte König der Vandalen, brach mit denselben 406 in das Gebiet der Franken ein, wurde aber von diesen mit 20,000 der Seinigen erschlagen; nachdem die Vandalen von den Alanen Hilfe erhalten, erzwangen sie den Rheinübergang.
2) Zweiter Sohn des Königs Gundioch von Burgund, erhielt nach dessen Tod 473 Vienne, während sein Bruder Gundobad nach der Ermordung des dritten Bruders, Chilperich, das übrige Burgund an sich riß. Aus Furcht vor diesem schloß ein geheimes Bündnis mit Chlodwig von Franken und kämpfte mit diesem gegen seinen Bruder in der Schlacht bei Dijon [* 3] (500). Gundobad, besiegt, flüchtete nach Avignon, während Chlodwig in sein Reich zurückkehrte und Godegisel Burgund in Besitz nahm, sammelte neue Streitkräfte, schloß in Vienne ein und tötete ihn nach der Einnahme der Stadt unter grausamen Martern.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Godegisel,
der erste bekannte König der Vandalen, führte einen Teil der Vandalen 406 aus ihren Wohnsitzen in Pannonien gen Westen, wurde aber am Rhein von den Franken nebst einem großen Teil (angeblich 20000) der Seinen erschlagen.
Der Rest des Volks, jedenfalls noch sehr bedeutend, drang mit Alanen und Sueven durch Gallien nach Spanien [* 4] und spielte hier und dann in Afrika [* 5] eine große Rolle. (S. Genserich.)
Godegisel,
Genf (Stadt; Geschicht
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* 6
Genf.burgund. König, Sohn des Königs Gundioch von Burgund, teilte 473 mit seinen Brüdern Hilperik und Gundobad das Reich und nahm seinen Sitz in Genf. [* 6] Hilperik starb, und Godegisel schlug im Bunde mit dem Franken Chlodwig seinen Bruder Gundobad bei Dijon (500).
Doch konnte er den so gewonnenen Thron [* 7] nicht gegen seinen Bruder behaupten, der nach Chlodwigs Entfernung in Vienne einschloß und nach Erstürmung der Stadt tötete. –
Vgl. Binding, Das Burgundisch-Romanische Königreich (Lpz. 1868).