Ideler | eLexikon | Astronomie und Meteorologie - Deutsche
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Ideler | 1) Christian Ludwig, Astronom und Chronolog, geb. 21. Sept. 1766 zu Groß-Breese bei Perleberg, / 340 |
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Ideler _3 | # Karl Wilhelm, Psychiatriker, ein Verwandter der vorigen, geb. 25. Okt. 1795 zu Vendwisch in / 70 |
Ideler
672 Wörter, 4'679 Zeichen
Astronomie und Meteorologie — Deutsche
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Ideler:1) Christian Ludwig, Astronom und Chronolog
2) Karl Wilhelm, Mediziner
3) Julius Ludwig, Schriftsteller, Sohn von I. 1)
Ideler,
1) Christian Ludwig, Astronom und Chronolog, geb. 21. Sept. 1766 zu Groß-Breese bei Perleberg, [* 3] wurde 1794 als Astronom für die Kalenderberechnung im preußischen Staate, dann als Studiendirektor des Kadettenkorps angestellt und gab eine Zeitlang auch Unterricht an der Forstakademie und der allgemeinen Kriegsschule. Später ward er Mitglied der Akademie, 1821 zum Professor an der Universität ernannt und starb 10. Aug. 1846 in Berlin. [* 4] Er hat sich um die wissenschaftliche Chronologie wesentliche Verdienste erworben.
Von seinen Schriften sind hervorzuheben: »Historische Untersuchungen über die astronomischen Beobachtungen der Alten« (Leipz. 1806);
»Über den Ursprung und die Bedeutung der Sternnamen« (Berl. 1809);
»Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie« (das. 1825-26, 2 Bde.; neu bearbeitet als »Lehrbuch der Chronologie«, das. 1831; neuer Abdruck, Bresl. 1883);
»Die Zeitrechnung der Chinesen« (Berl. 1839).
Auch machte er sich bekannt durch zwei mit Nolte herausgegebene Handbücher der englischen und französischen Litteratur, die zahlreiche Auflagen erlebten.
2) Karl Wilhelm, Mediziner, geb. 25. Okt. 1795 zu Bendwisch in der Mark, wurde Professor und dirigierender Arzt der Irrenabteilung der Charitee in Berlin und starb 29. Juli 1860 auf einer Reise in Kumlosen bei Wittenberge. Er schrieb: »Grundriß der Seelenheilkunde« (Berl. 1835-38, 2 Bde.);
»Biographien Geisteskranker« (das. 1841);
»Versuch einer Theorie des religiösen Wahnsinns« (Halle [* 5] 1848 bis 1850, 2 Bde.);
»Handbuch der Diätetik« (das. 1846, 3. Aufl. 1858);
»Der Wahnsinn in seiner psychologischen und sozialen Bedeutung« (Brem. 1848, Bd. 1);
»Lehrbuch der gerichtlichen Psychologie« (Berl. 1857).
3) Julius Ludwig, Schriftsteller, Sohn von I. 1),
Königsberg
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* 6
Königsberg.geb. 3. Sept. 1809 zu Berlin, studierte daselbst und in Königsberg [* 6] Medizin, später Naturwissenschaften und Mathematik und habilitierte sich zu Berlin als Privatdozent, starb aber schon 17. Juli 1842. Er schrieb: »Meteorologia veterum Graecorum et Romanorum« (Berl. 1832);
»Hermapion sive rudimenta hieroglyphicae veterum Aegyptiorum literaturae« (Leipz. 1841, 2 Bde.);
»Die Sage von dem Schuß des Tell« (Berl. 1836).
Auch lieferte er eine Ausgabe von Aristoteles' »Meteorologia« (Leipz. 1834-36, 2 Bde.),
des koptischen Psalters (Berl. 1837),
von Einhards »Leben und Wandel Karls d. Gr.« (Hamb. 1839, 2 Bde.) und der »Physici et medici graeci minores« (Berl. 1841-42, 2 Bde.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Ideler,
Christian Ludw., Astronom und Chronolog, geb. 21. Sept. 1766 zu Groß-Brese bei Perleberg, wurde 1794 Astronom für die Berechnung der Kalender im preuß. Staate, war 1816-22 Lehrer der Prinzen Wilhelm Friedrich und Karl, dann Studiendirektor des Kadettenkorps, wurde 1821 Professor an der Universität Berlin und 1839 auswärtiges Mitglied des Französischen Instituts. Er starb 10. Aug. 1846 zu Berlin. Sein Hauptwerk ist das «Handbuch der mathem. und technischen Chronologie» (2 Bde., Berl. 1825-26; 2. Aufl., Bresl. 1883),
das er auch als «Lehrbuch der Chronologie» (Berl. 1831) bearbeitete. Eine Ergänzung dazu bildet «Die Zeitrechnung der Chinesen» (ebd. 1839). Mit Nolte gab I. heraus «Handbuch der franz. Sprache [* 7] und Litteratur» (Bd. 1, 14. Aufl.; Bd. 2, 8. Aufl.; Bd. 3, 6. Aufl., Berl. 1874),
Banco - Banda
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* 8
Band.welchem sein Sohn einen vierten Band [* 8] (2. Aufl., ebd. 1842) sowie einen Einleitungsband («Geschichte der altfranz. Litteratur bis auf Franz I.», ebd. 1842) hinzufügte. Auch zu dem «Handbuch der engl. Sprache und Litteratur» (ebenfalls mit Nolte, Bd. 1, 6. Aufl., Berl. 1844; Bd. 2, 4. Aufl. 1852) verfaßte letzterer einen dritten Teil (ebd. 1838) und D. Asher einen vierten Teil (1853).
Sein ältester Sohn, Julius Ludwig I., geb. 3. Sept. 1809 zu Berlin, studierte seit 1828 Medizin und Naturwissenschaften zu Berlin, dann Mathematik zu Königsberg. Er habilitierte sich zu Berlin, starb aber schon 17 Juli 1842 daselbst. Er schrieb: «Meteorologia veterum Graecorum et Romanorum» (Berl. 1832),
«Hermapion» (2 Bde., Lpz. 1841),
«Die Sage vom Schuß des Tell» (Berl. 1836),
und gab Werke von Aristoteles, einen kopt. Psalter und Einhards «Leben und Wandel Karls d. Gr.» (2 Bde., Hamb. 1839) heraus.
Ideler,
Karl Wilhelm, Psychiatriker, ein Verwandter der vorigen, geb. 25. Okt. 1795 zu Vendwisch in der Mark, Geh.
Medizinalrat und Professor zu Berlin, zugleich Direktor der Abteilung für Geisteskranke in der Charité, gest. 29. Juli 1860 zu Kumlosen (Kreis [* 9] Westpriegnitz).
Seine Hauptwerke sind: «Grundriß der Seelenheilkunde» (2 Bde., Berl. 1835-38),
«Biographien Geisteskranker» (ebd. 1841),
«Versuch einer Theorie des religiösen Wahnsinns» (2 Bde., Halle 1848-50),
«Lehrbuch der gerichtlichen Psychologie» (Berl. 1857).