Kempen | eLexikon | Geographie - Deutschland - Provinz Posen
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Kemi - Kempten
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Kempen | 1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, Knotenpunkt der Linien Neuß-Zevenaar / 165 |
Kempen _2 | # Kempenland (frz. Campine), ein schmaler, meist mit Sand und Heideland bedeckter, etwa 3900 qkm / 30 |
Kempen _3 | # in Posen. 1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Posen, hat 457,51 qkm, (1890) 32 977 (15 391 männl., / 86 |
Kempen _4 | # in Rheinland. 1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf, hat 395,70 qkm, (1890) 91 696 (45 124 / 173 |
Kempen
454 Wörter, 3'770 Zeichen
Geographie — Deutschland — Provinz Posen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Kempen:1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf
Kempen,
Köln
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* 3
Köln.1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, [* 2] Knotenpunkt der Linien Neuß-Zevenaar und Kempen-Venloo der Preußischen Staatsbahn wie Viersen-Süchteln der Krefelder Bahn, 37 m ü. M., hat 2 katholische und eine evang. Kirche, eine Synagoge, ein Gymnasium, ein kath. Schullehrerseminar, eine Taubstummenanstalt, ein Amtsgericht, Seiden- und Samtweberei, Kratzen- und Sauerkohlfabrikation, Wachsbleicherei, Äcker-, Gemüse- und Flachsbau und (1885) 5952 meist kath. Einwohner. Kempen gehörte ehemals zum Erzbistum Köln [* 3] und ist Geburtsort des Thomas a Kempis. Hier siegte 17. Jan. 1642 ein hessisch-französisches Korps unter Guébriant über die Kaiserlichen unter Lamboy. - 2) (Kempno) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Posen, [* 4] Kreis [* 5] Schildberg, Knotenpunkt der Linien Posen-Kreuzburg und Öls-Wilhelmsbrück (Breslau-Warschau) der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath. Pfarrkirche, eine prachtvolle Synagoge, ein Progymnasium, ein Amtsgericht, Fabrikation von Schnupftabak, Zigarren, Seife, Branntwein, Dachpappe und Asphalt, Kürschnerei, eine Dampfmahl- und Dampfsägemühle, bedeutenden Pferdehandel sowie lebhaften Zwischenhandel mit Polen und (1885) 5787 Einw., darunter 1522 Evangelische und 1839 Juden. Kempen ward 1661 von evangelischen Deutschen gegründet, die aber erst 1795 freie Religionsübung erhielten.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kempen,
Kempenland (frz. Campine), ein schmaler, meist mit Sand und Heideland bedeckter, etwa 3900 qkm umfassender Landstrich in den belg. Provinzen Antwerpen [* 6] und Limburg, [* 7] von der Schelde bis zur Ostgrenze Limburgs.
Kempen
in Posen.
Staatsbahnen und Priva
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* 8
Staatsbahnen.1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Posen, hat 457,51 qkm, (1890) 32 977 (15 391 männl., 17 586 weibl.) E., 2 Städte, 57 Landgemeinden und 36 Gutsbezirke. – 2) Kempen oder Kempno, Kreisstadt im Kreis Kempen, am Samica, an den Linien Posen–Kreuzburg der Preuß. Staatsbahnen [* 8] und Öls–Wilhelmsbrück der Breslau–Warschauer Eisenbahn (Nebenbahn), Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Ostrowo), hat (1890) 5465 E., darunter 1476 Evangelische und 1418 Israeliten, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 9] Progymnasium, höhere Mädchenschule; Fabrikation von Cigarren, Schnupftabak, Seife, Branntwein, Holzwaren und Pappe, Dampfmehl- und Sägemühle, Kürschnerei, Pferdehandel, Zwischenhandel mit Rußland.
Titel
Elemente zu Kempen:[9.676] Kempen 1) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf
Kempen
in Rheinland.
1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Düsseldorf, hat 395,70 qkm, (1890) 91 696 (45 124 männl., 46 572 weibl.) E., 4 Städte und 23 Landgemeinden. – 2) Kreisstadt im Kreis Kempen, an den Linien Köln–Cleve und K.–Venlo (22,8 km) der Preuß. Staatsbahnen und der Nebenlinie Hüls–Viersen der Krefelder Bahn, Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Cleve), [* 10] hat (1890) 5878 E., darunter 149 Evangelische und 110 Israeliten, Post zweiter Klasse, 2 Bahnhöfe, schöne kath. Pfarrkirche mit Altertümern, evang. Kirche, Synagoge, königl. Gymnasium Thomäum in der ehemaligen Burg, 1664 gestiftet (Direktor Dr. Pohl, 11 Lehrer, 9 Klassen, 127 Schüler), kath. Schullehrerseminar im ehemaligen Franziskanerkloster, städtisches Archiv, Museum, Altertumssammlung, Taubstummenanstalt, großes Hospital, kath. Waisenhaus mit höherer Mädchenschule, Untersuchungsstation des Rheinischen Bauernvereins; Fabrikation von Seiden-, Sammet-, Woll- und Baumwollzeugen (3 Webereien), eine Kratzen-, 2 Sauerkrautfabriken, 2 Ölmühlen, eine Wachslichtfabrik und eine Flachsaufbereitungsanstalt. Kempen, seit 1294 Stadt, gehörte früher zum Erzbistum Köln und ist der Geburtsort des Thomas a Kempis. Bei Kempen besiegte Guébriant 17. Jan. 1642 den kaiserl. General Lamboy. –
Vgl. Lentzen, Histor.
Wanderungen durch das Kempener Land (Tl. 1, Düsseld. 1890); Velten, Geschichte des königl. Lehrerseminars zu Kempen (ebd. 1890).