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Krummacher | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Neuere Dichtung seit 1500

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Krummacher - Krümmung

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Krummacher1) Friedrich Adolf, Dichter und Volksschriftsteller, geb. 13. Juli 1768 zu Tecklenburg in Westfalen, / 340

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Krummacher

340 Wörter, 2'378 Zeichen

Litteratur — Deutsche Literatur — Neuere Dichtung seit 1500

Titel
Elemente zu Krummacher:

1) Friedrich Adolf, Dichter und Volksschriftsteller

2) Gottfried Daniel, Theolog, Bruder des vorigen

3) Friedrich Wilhelm, evang. Kanzelredner, Sohn von K. 1)

Krummacher,

Spottiswoode - Sprache

Bild 15.177: Spottiswoode - Sprache (physiologisch)
* 8 Sprache.

1) Friedrich Adolf, Dichter und Volksschriftsteller, geb. 13. Juli 1768 zu Tecklenburg in Westfalen, [* 2] ward nacheinander Rektor in Mors, Professor der Theologie an der Universität zu Duisburg, [* 3] reformierter Prediger erst zu Krefeld, [* 4] sodann zu Kettwich in Westfalen, 1819 Konsistorialrat, Superintendent und Oberprediger zu Bernburg, [* 5] 1824 Pastor an der St. Ansgariuskirche in Bremen, [* 6] wo er als Emeritus 14. April 1845 starb. Sein namhaftestes Werk sind seine »Parabeln« (Duisb. 1805; 9. Aufl., Essen [* 7] 1876), die in oft ins Spielende ausartender Sprache, [* 8] aber mit einem lebendigen Natursinn aus der Sphäre des Sinnlichen durch Gleichnisse und Bilder zur Anschauung des Übersinnlichen zu erheben suchen. Auch mehrere zum Teil vielfach aufgelegte Volks- und Kinderschriften sowie einige theologische Schriften gab Krummacher heraus.

Vgl.   Möller, Friedr. A. Krummacher und seine Freunde (Brem. 1849, 2 Bde.).

2) Gottfried Daniel, Theolog, Bruder des vorigen, geb. 1774 zu Tecklenburg, war nacheinander Pfarrer in Bärl, Wulfrath ^[richtig: Wülfrath] und seit 1816 in Elberfeld, [* 9] wo er 30. Jan. 1837 starb. Er war der Wiedererwecker der calvinistischen Orthodoxie daselbst und veröffentlichte die Predigtsammlungen: »Die Wanderungen Israels durch die Wüsten nach Kanaan« (3. Aufl., Elberf. 1850-51, 2 Bde.),

die »Hauspostille« (Mörs 1835; neue Ausg., Wesel [* 10] 1871),

»Tägliches Manna« (10. Aufl., Köln [* 11] 1883) u. a.

Berlin

Bild 2.752a: Berlin
* 12 Berlin.

3) Friedrich Wilhelm, evang. Kanzelredner, Sohn von Krummacher 1), geb. 1796 zu Mörs a. Rh., machte sich im Wupperthal und in Bremen als Gegner des Rationalismus bekannt. Vorgearbeitet hatte ihm sein Oheim. Er selbst wurde 1843 nach New York, 1847 als Prediger an die Dreifaltigkeitskirche in Berlin, [* 12] später als Hofprediger nach Potsdam [* 13] berufen, wo er 10. Dez. 1868 starb. Er hinterließ viele erbauliche Schriften, unter denen »Salomo und Sulamith« die 9. Auflage (Elberf. 1875) und »Elias der Thisbiter« die 6. Auflage (das. 1874) erfahren haben.

Vgl.   seine Selbstbiographie (Berl. 1869).

Aus derselben Versammlung der evangelischen Allianz zu Berlin (1857),

deren »herzergreifende Luftspiegelung« [* 14] er gefeiert hatte, machte sich auch sein Bruder Emil Wilhelm Krummacher, Prediger in Langenberg und Duisburg, berühmt durch Protest gegen den Kuß, womit Merle d'Aubigné den bereits ketzerisch werdenden Bunsen begrüßte. Er schrieb: »Evangelischer Hausschatz« (Duisb. 1853, 2 Bde.).