Oncken | eLexikon | Geschichte - Historik und Historiker - Deutsche
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Onatas - Onera
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Oncken | 1) Wilhelm, Geschichtsforscher, geb. 19. Dez. 1838 zu Heidelberg, besuchte die Universitäten / 241 |
Oncken _2 | # Aug., Nationalökonom, geb. 10. April 1844 in Heidelberg, studierte in München, Heidelberg / 151 |
Oncken _3 | # Wilh., Historiker, Bruder des vorigen, geb. 19. Dez. 1838 in Heidelberg, studierte daselbst, / 164 |
Oncken
556 Wörter, 4'015 Zeichen
Geschichte — Historik und Historiker — Deutsche
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Oncken:1) Wilhelm, Geschichtsforscher
2) August, Nationalökonom, Bruder des vorigen
Oncken,
1) Wilhelm, Geschichtsforscher, geb. 19. Dez. 1838 zu Heidelberg, [* 2] besuchte die Universitäten Heidelberg, Göttingen [* 3] und Berlin, [* 4] habilitierte sich 1862 als Privatdozent der Philologie und Geschichte zu Heidelberg, ward 1866 außerordentlicher Professor daselbst und 1870 ordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Gießen; [* 5]
seit 1873 hessischer Landtagsabgeordneter für die Stadt Gießen, 1874-76 Mitglied des deutschen Reichstags. Er schrieb: »Athen [* 6] und Hellas« (1865-66, 2 Tle.);
»Stadt, Schloß und Hochschule Heidelberg« (3. Aufl., Heidelb. 1885);
»Die Staatslehre des Aristoteles« (Leipz. 1870-75, 2 Tle.);
»Österreich [* 7] und Preußen [* 8] im Befreiungskrieg« (Berl. 1876-79, 2 Bde.).
1877 übernahm er die Herausgabe einer »Allgemeinen Geschichte in Einzeldarstellungen«, für die er selbst »Das Zeitalter Friedrichs d. Gr.« (Berl. 1881-83, 2 Bde.) und »Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreichs und der Befreiungskriege« (das. 1885-87, 2 Bde.) schrieb.
München
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* 9
München.2) August, Nationalökonom, Bruder des vorigen, geb. 10. April 1844 zu Heidelberg, studierte in München, [* 9] Heidelberg und Berlin, lebte 1865-71 als Grundbesitzer im Großherzogtum Oldenburg [* 10] und habilitierte sich 1872 an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. [* 11] 1877 wurde er als Professor der Nationalökonomie an das Polytechnikum zu Aachen, [* 12] von da 1878 an die Universität zu Bern [* 13] berufen. Er schrieb: »Untersuchung über den Begriff der Statistik« (Leipz. 1870);
»Die Wiener Weltausstellung 1873« (Berl. 1873);
»Adam Smith in der Kulturgeschichte« (Wien 1874);
»Österreichische Agrarier« (das. 1877);
»Adam Smith und Immanuel Kant« (Leipz. 1877, Bd. 1);
»Der ältere Mirabeau und die ökonomische Gesellschaft in Bern" (Bern 1886);
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Oncken,
Aug., Nationalökonom, geb. 10. April 1844 in Heidelberg, studierte in München, Heidelberg und Berlin Kameralwissenschaften und lebte dann bis 1871 als Gutsbesitzer im Oldenburgischen. 1872 habilitierte er sich an der Hochschule für Bodenkultur in Wien für Nationalökonomie und Statistik, wo er 1877 zum außerord. Professor ernannt wurde. In demselben Jahre folgte er einem Rufe an die Polytechnische Schule zu Aachen und im Herbst 1878 wurde er ord. Professor an der Universität Bern. Seine Schriften sind: «Untersuchung über den Begriff der Statistik» (Lpz. 1870),
«Die Wiener Weltausstellung 1873» (Berl. 1873),
«Adam Smith in der Kulturgeschichte» (Wien 1874),
«Österr. Agrarier» (ebd. 1877),
«Adam Smith und Immanuel Kant» (Tl. 1, Lpz. 1877),
«Der ältere Mirabeau und die Ökonomische Gesellschaft in Bern" (Bern 1886),
«Die Maxime Laissez faire et laissez passer, ihr Ursprung, ihr Werden» (ebd. 1886),
«Die schweiz. Konsularreform» (ebd. 1887). Ferner gab er F. Quesnays «Œuvres économiques et philosophiques» (Frankf. a. M. 1888) heraus.
Oncken,
Wilh., Historiker, Bruder des vorigen, geb. 19. Dez. 1838 in Heidelberg, studierte daselbst, in Göttingen und Berlin Philologie, Geschichte und Philosophie, habilitierte sich 1862 in Heidelberg für klassische Philologie und Geschichte, wurde 1866 zum außerord. Professor ernannt und 1870 als ord. Professor der Geschichte nach Gießen berufen. Von 1873 bis 1876 vertrat er die Stadt Gießen in der Zweiten Kammer, von 1874 bis 1877 den dritten Hess. Wahlkreis im Deutschen Reichstag, wo er der nationalliberalen Partei angehörte.
Seine Hauptschriften sind: «Isokrates und Athen» (Heidelb. 1862),
«Athen und Hellas» (2 Tle., Lpz. 1865–66),
«Die Staatslehre des Aristoteles» (2 Tle., ebd. 1870–75),
«Österreich und Preußen im Befreiungskriege» (2 Bde., Berl. 1876–79),
«Das Zeitalter Friedrichs d. Gr.» (2 Tle., ebd. 1881–82),
«Das Zeitalter der Revolution, des Kaiserreichs und der Befreiungskriege» (2 Tle., ebd. 1884–86),
«Das Zeitalter des Kaisers Wilhelm» (2 Tle., ebd. 1890–92). Letztere drei Werke sind Bestandteile der «Allgemeinen Geschichte in Einzeldarstellungen», die Oncken mit 30 Mitarbeitern seit 1878 herausgab und die 1894 vollendet wurde.