SIGNAU | eLexikon | _Schweiz_
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Siggingen - Signau
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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SIGNAU | # Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort Langnau. 32260 ha Fläche und 25047 Ew., also 78 Ew. auf / 497 |
SIGNAU _2 | # (Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 687 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Bern-Langnau und 5 km / 350 |
SIGNAU _3 | Amtsbezirk des Kantons Bern. Der produktive Boden verteilt sich (1904) folgenderweise: Felder / 55 |
SIGNAU
3 Seiten, 906 Wörter, 6'098 Zeichen
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Titel
Elemente zu SIGNAU:1) Bergland links der Emme
[45.541] SIGNAU (Kt. Bern
Signau.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Hauptort Langnau. 32260 ha Fläche und 25047 Ew., also 78 Ew. auf 1 km2. Umfasst 9 Gemeinden, die zugleich Pfarreien sind: Eggiwil, Langnau, Lauperswil, Rötenbach, Rüderswil, Schangnau, Signau, Trub und Trubschachen. 4673 Haushaltungen in 3382 Häusern. 24902 Reformierte, 126 Katholiken, 9 Juden und 10 Andere. 24986 Ew. deutscher, 35 französischer, 24 italienischer und 2 anderer Sprache. Der Amtsbezirk umfasst den obern Teil des Emmenthales und grenzt im N. an das Amt Trachselwald, im O. an den Kanton Luzern, im S. an die Aemter Interlaken und Thun, im W. an Konolfingen und Burgdorf. Mit Ausnahme der schmalen Thalsohle der Emme von Emmenmatt bis Rüderswil besteht das Amt ganz aus Bergland.
Dieses wird durch die Emme und ihren Hauptnebenfluss Ilfis in 3 Gruppen gegliedert:
Signau
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* 2
Seite 45.541.1) Bergland links der Emme, 2) zwischen Emme und Ilfis und 3) rechts von Ilfis und Emme. Zur ersten Gruppe gehören der Hohgant (2202 m), die Honegg (1529 m), die Natersalp (1215 m), der Kapf (1098 m), Hundschüpfen (1014 m) und die Blasenfluh (1117 m); zwischen Emme und Ilfis erheben sich der Wachthubel (1418 m) und der Rämisgummen (1304 m); rechts von Ilfis und Emme liegt das kreisförmige Bergland des Napf mit dem Gipfel des Napf (1411 m) und der Hohmatt (1359 m). Das produktive Land verteilt sich auf ¶
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![vergrössern: Amtsbezirk Signau. ^[Karte: 5° 30’ O; 46° 50’ N; 1:200000]. vergrössern: Amtsbezirk Signau. ^[Karte: 5° 30’ O; 46° 50’ N; 1:200000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/45/45_0541-1.jpg)
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 5110 |
Wiesen und Hofstatten | 5707 |
Weiden und Alpen | 7988 |
(nach der neuesten Statistik | 8068) |
Wald | 6024 |
Zusammen | 24![]() |
Die Viehstatistik ergibt folgende Resultate:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 15![]() |
16![]() |
18![]() |
Pferde | 1362 | 1389 | 1593 |
Schweine | 4709 | 6717 | 7343 |
Schafe | 4183 | 3537 | 2683 |
Ziegen | 5147 | 4703 | 4018 |
Bienenstöcke | 2183 | 2949 | 3206. |
Sehr reich ist das Amt an Alpweiden, besonders in den Gemeinden Schangnau, Rötenbach, Eggiwil und Trub. Die Gesamtzahl der
Alpen beträgt 255, wovon 245 in Einzelbesitz sind. Ihre Fläche von 8068 ha verteilt sich auf eingehegtes Land 1091,
Weidefläche 4917, Wald 1564, Ried 329 und unproduktives Land 167 ha. Sie werden zusammen mit 4249 Stück
Rindvieh bestossen. Der Wert des Weidelandes beträgt 2223
060 Fr. und derjenige des ganzen Alpgebietes (mit Wald) 5
493
410
Fr. Diese Alpweiden liegen in einer Höhe von 820-1500 m, die meisten in 900-1200 m. Die Weidezeit beträgt 123 Tage. Es
wird meistens Jungvieh gesömmert.
Auf diesen Alpen werden durchschnittlich 50500 kg Fettkäse und 3000 kg Butter im Gesamtwerte von 80900 Fr. produziert. Der Amtsbezirk ist fast ausschliesslich landwirtschaftlich und zeigt bloss in den Thälern der Emme und Ilfis industrielle Tätigkeit. Hauptindustrie ist die Textilindustrie. Die eidg. Betriebszählung vom 9. August 1905 ergab folgende Zahlen: Gesamtzahl der Betriebe 3743, davon in Landwirtschaft 2099, in Gewerbe, Industrie und Handel 1609, sowie mit Heimarbeit 35. 13980 Personen beschäftigen sich mit Landwirtschaft, 6858 mit Industrie und 1479 mit Handel. 3572 Betriebe ohne und 171 mit Motoren, welch letztere über 977,5 PS verfügen. An Eisenbahnen besitzt das Amt die Linien Bern-Langnau-Luzern und Burgdorf-Langnau, sowie die Postwagenkurse Schangnau-Wiggen, Schangnau-Kämmeriboden, Signau-Rötenbach und Trubschachen-Trub. Die weitere Ausführung aller Verhältnisse siehe in den Artikeln Emmenthal, Emme (grosse) und Ilfis.
Signau
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau). 687 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Bern-Langnau und 5 km sw. von diesem Dorf. Station der Linie Bern-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Signau-Rötenbach. Gemeinde, mit Hälischwand, Höhe, Mutten und Schüpbach: 398 Häuser, 2862 reform. Ew.; Dorf: 53 Häuser, 404 Ew. Das auf eine Länge von 1 km längs der Landstrasse sich hinziehende hübsche Dorf hat mit dem benachbarten Schüpbach ziemlich viel Industrie: Baugeschäft, Bleicherei, Zigarrenfabrikation, Färberei, Mühle, Säge, Ziegelei.
Landwirtschaft. 5 Käsereien. 3 Jahrmärkte. Der früher sumpfige Thalgrund ist seit 1856 durch den Schüpbachkanal trocken gelegt. Bei Signau gab es früher zwei Burgen, Sitze der Freien von Signau. Die im 14. Jahrhundert verlassene alte Burg stand auf einem Hügel ö. vom Weiler Steinen, während die neue gegenüber auf der linken Thalseite lag und 1798 als Sitz des Landvogtes von den Bauern zerstört wurde. Die Freiherren von Signau lassen sich urkundlich nachweisen von 1146 an bis zur Schlacht von Sempach 1386, in welcher zwei Brüder, wahrscheinlich die letzten ihres Geschlechts, fielen.
Signèse - Sigriswil
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* 3
Seite 45.542.Viele Glieder dieses Hauses bekleideten höhere Kirchenämter. Nach mehrfachem Wechsel ihrer Besitzer kam die Herrschaft Signau 1529 an Bern. Sie bildete mit den Gemeinden Biglen und Rötenbach, zu denen im Jahr 1648 noch das bisher mit Signau verbundene Eggiwil als selbständige Gemeinde kam, ein eigenes Amt bis 1798. 1529-1798 residierten hier 50 Landvögte mit je sechsjähriger Amtsdauer. Die sogenannten «Heidengräber» sind Erdwerke, die in der Nähe von Signau beim Weiler Steinen gefunden wurden. Alb. Jahn deutete sie als Ueberreste eines römischen Feldlagers, das die Strasse von der Aaregegend nach dem obern Emmenthal deckte. 1856 fand man darin eine ganze Anzahl von «Heideneisen» genannten römischen Hufeisen. Wie in Langnau und andern Dörfern des Emmenthales hat sich auch in Signau noch die alte Sitte erhalten, dass die Frauen am alljährlichen ¶
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
Schützenfeste ebenfalls teilnehmen, wobei z. B. in Burgdorf diejenige Familienmutter, die die grösste Zahl Knaben hat, einen Preis erhält. In Signau lebte der Volksdichter und Schlosser Christian Wiedmer (1808-1857), der Dichter des Emmenthalerliedes; Heimat des Bundesrates Karl Schenk (1823-1895). 1146: Sigenowo;
1175: Sigenowa;
1300: Signowa;
auch Sigenowe, Sigenuwe und Sygenova = Au des Sigino.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
* Signau.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Der produktive Boden verteilt sich (1904) folgenderweise: Felder und Gärten 5250 ha, Wiesen 6250, Alpen und Weiden 5280, Sumpf und Streuriet 23, Wälder 6530, total 23333 ha.
Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben:
1906 | |
---|---|
Rindvieh | 19![]() |
Pferde | 1669 |
Schweine | 7579 |
Schafe | 2435 |
Ziegen | 3727 |
Bienenstöcke | - |