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Skutari | eLexikon | Geographie - Europäische Türkei - Wilajets etc

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Skrofulose - Skutari

Bild 14.1025: Skrofulose - Skutari
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Skutari1) (slaw. Skadar, türk. Schkodra) die weitläufig gebaute, herrlich gelegene Hauptstadt eines / 263
Skutari _2# 1) Hauptort des türk. Wilajets S. in Albanien, türk. Ischkodra,slaw. Skadar, früher Scodra / 220

Seite 14.1025

Skutari

483 Wörter, 3'434 Zeichen

Geographie — Europäische Türkei — Wilajets etc

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Skutari:

1) (slaw. Skadar, türk. Schkodra) die weitläufig gebaute, herrlich gelegene Hauptstadt eines türkischen

2) (Üsküdar) Stadt im türk. Wilajet Stambul, am Bosporus, Konstantinopel gegenüber gelegen

Skutari,

1) (slaw. Skadar, türk. Schkodra) die weitläufig gebaute, herrlich gelegene Hauptstadt eines türkischen, das nördliche Albanien umfassenden Wilajets, liegt in der Ebene südlich des gleichnamigen Sees und an der Bojana, 25 km vom Adriatischen Meer, ist Sitz des Generalgouverneurs, mehrerer europäischer Konsuln und eines griechischen Bischofs sowie Stapelplatz von Albanien, hat ein Kastell, eine große kath. Kathedrale, Wollweberei, Schiffbau, lebhaften Handel (Ausfuhr besonders von Wolle und Fellen) und ca. 25,000 Einw. (davon 16,000 Mohammedaner, 7500 Katholiken, 900 Griechen). S. ist das alte Skodra, Hauptstadt des illyrischen Stammes der Labeaten. Später gehörte es zum römischen Illyrien und war bis 168 v. Chr. die befestigte Residenzstadt des illyrischen Königs Gentius; nach dessen Besiegung durch die Römer [* 2] erhielt es römische Bevölkerung. [* 3] -



Skutiform - Skythen

Bild 14.1026: Skutiform - Skythen
* 6 Seite 14.1026.

2) (Üsküdar) Stadt im türk. Wilajet Stambul, am Bosporus, [* 4] Konstantinopel [* 5] gegenüber gelegen, als dessen Vorstadt es gilt. Es ist Sitz eines Mutessarrifs und eines der vier Mollas von Konstantinopel und mit Ismid durch eine Eisenbahn verbunden, hat einen Palast des Sultans, zahlreiche Moscheen, darunter 8 kaiserliche, Bazare und Niederlagen, eine große Kaserne, ein Kloster der heulenden Derwische, Seiden- und Baumwollweberei, Gerberei, lebhaften Handel und (mit Vororten) 45-50,000 Einw. (meist Türken). S. ist Stapelplatz der mit den asiatischen Karawanen ankommenden, für Konstantinopel bestimmten Waren. Merkwürdig ist der große im Süden der Stadt liegende Cypressenhain, in

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welchem sich seit alter Zeit fromme Türken aus Konstantinopel und der Umgegend beerdigen lassen, um in Asien, [* 7] ihrer eigentlichen Heimat, zu ruhen. Im Altertum hieß S. Chrysopolis. Athen [* 8] hatte dort eine Zollstätte für den pontischen Handel. In der Nähe besiegte Konstantin d. Gr. 324 den Licinius. S. den Stadtplan »Konstantinopel«.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Titel
Elemente zu Skutari:

[14.1025] Skutari 1)

Skutari.



1) Hauptort des türk. Wilajets S. in Albanien, türk. Ischkodra,slaw. Skadar, früher Scodra (Skodra) genannt, liegt nahe der südöstl. Spitze des 48 km langen, 6 km breiten, 373 qkm großen Sees von S., zwischen diesem, dessen Abfluß, der 22 km weiter unterhalb in das Adriatische Meer mündenden schiffbaren Bojana, dem Hauptarm des Drin und seinem rechten Zufluß, dem Kir, am südl. Endpunkt einer fruchtbaren Ebene und zählt etwa 20000 E., vorwiegend Albanesen. S. besteht aus weitläufigen Gehöftkomplexen. Wollweberei, Schiffbau und Waffenverfertigung sind die Hauptindustriezweige. Ausgeführt werden Wolle, Seide, [* 9] Öl, Bau- und Färbeholz, Mais, Weizen, Leinsamen, Blutegel, [* 10] Hasenfelle, Leder, gesalzene Fische [* 11] (Scoranzen), Schildkröten, [* 12] Kastanien, Nüsse u. s. w. - Das antike Scodra, am See Labeatis und dem Fluß Barbana, war feste Residenz des Königs Gentius von Illyrien, fiel nach dessen Besiegung durch den Prätor L. Anicius 168 v. Chr. in die Hände der Römer und erhielt später röm. Bevölkerung. Unter Diocletian wurde es Hauptstadt der neuen Provinz Praevalis. 395 kam es an Ostrom. Längere Zeit im Besitz der