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Abspannung | eLexikon | Medicin - Specielle Pathologie - Ernährungsstörungen

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Abspänen - Abspliß und

Bild 1.63: Abspänen - Abspliß und Absprünge
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Abspannung(Erschlaffung, lat. Relaxatio), ein Zustand des ganzen Körpers oder seltener des Muskel- oder / 50
Abspannung _2die nach zu anstrengender oder zu anhaltender körperlicher oder geistiger Thätigkeit eintretende / 240

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Abspannung

290 Wörter, 2'059 Zeichen

Medicin — Specielle Pathologie — Ernährungsstörungen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Abspannung,

die nach zu anstrengender oder zu anhaltender körperlicher oder geistiger Thätigkeit eintretende Schwäche oder Schlaffheit des Körpers und Geistes. Jedes Organ verbraucht bei seiner Thätigkeit gewisse Stoffe und setzt sie chemisch derart um, daß sie nicht ferner nutzbar sind. Diese unbrauchbar gewordenen Stoffe müssen vom Blute fortgeführt und stetig durch neues, brauchbares Material ersetzt werden, soll die Thätigkeit des Organs ungestört bleiben.

Gehirn

Bild 7.1: Gehirn
* 2 Gehirn.

Wird mehr verbraucht als wieder ersetzt, so erlahmt das Organ nach und nach und erleidet eine Störung seiner chem. Zusammensetzung, durch welche es so lange schwach oder unbrauchbar bleibt, bis der natürliche Verlauf der Ernährung den normalen Zustand wiederherstellt. Dies gilt ebensowohl von körperlicher als geistiger Thätigkeit, weil auch alle geistigen Funktionen von einem Stoffumsatz im Nervensystem, insbesondere im Gehirn, [* 2] begleitet sind und ins Stocken geraten, sobald der Stoffwechsel desselben in erwähnter Weise gestört ist.

Hieraus geht zugleich hervor, wie man sich vor Abspannung schützen kann. Man setze erstens keine Thätigkeit ohne Not so lange fort, daß übergroße Müdigkeit zurückbleibt, unterbreche vielmehr jede Thätigkeit um so öfter und durch um so längere Pausen, je anstrengender sie ist. Man sorge zweitens dafür, daß dem Blute die Stoffe zugeführt werden, die zum Ersatz des Verbrauchten nötig sind, d. h. man nähre sich um so besser, je mehr man arbeiten muß. Die Abspannung äußert sich durch Welksein der Muskeln, [* 3] schlaffen Gesichtsausdruck, matte und eingesunkene Augen, Unlust zum Arbeiten oder zu Geistesanstrengungen. Höhere Grade der Abspannung gehen leicht in Ohnmacht (s. d.) über.