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AFFOLTERN | eLexikon | Zürich

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  • ️Wed Apr 25 1804

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Affeltrangen - Affolte

Bild 41.37: Affeltrangen - Affoltern
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AFFOLTERN# (Bezirk im Kt. Zürich) mit 11195 ha und 12539 Ew., d. h. 122 Ew. auf den km². Bezirkshauptort / 366
AFFOLTERN _2# (GROSS) oder GROSSAFFOLTERN (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 511 m. Df und Mittelpunkt der Gem. / 74
AFFOLTERN _3# (Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald). 800 m. Gem. und Df auf einem Hügelrücken zwischen Huttwil / 53
AFFOLTERN _4# am Albis (Kt. Zürich, Bez. Affoltern). 500 m. Gem. und Df an der Jonen, Stat. der Linie Zürich-Zug / 166
AFFOLTERN _5# bei Zürich oder bei Höngg (UNTER und OBER) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 457 m. Gem. und / 95
AFFOLTERN _6# (MOOS ) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Schüpfen). 590 m. Df rechts der Strasse Münchenbuchsee-R / 40
AFFOLTERN _7# Bezirk des Kantons Zürich. Die letzten Viehzählungen haben folgende Resultate ergeben: / 34
AFFOLTERN _8# (GROSS) oder GROSSAFFOLTERN (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). Reform. Kirchgemeinde. / 11
AFFOLTERN _9# (MOOS) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Rapperswil). / 10
AFFOLTERN _10# (NEU) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Affoltern). 465 m. Gemeindeabteilung und Dorf; 1 km / 37

Seite 41.37

AFFOLTERN

3 Seiten, 894 Wörter, 6'283 Zeichen

Geographie Schweiz: Zürich

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902

vergrössern: Bezirk Affoltern. ^[Karte: 6° 10’ O; 47° 20’ N; 1:100000]. [Karten in der Umgebung].
Bezirk Affoltern.

Affoltern

(Bezirk im Kt. Zürich) mit 11195 ha und 12539 Ew., d. h. 122 Ew. auf den km2. Bezirkshauptort Affoltern (am Albis). Der Bezirk setzt sich zusammen aus folgenden 14 politischen Gem.: Aeugst, Affoltern, Bonstetten, Hausen, Hedingen, Kappel, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Ottenbach, Riffersweil, Stallikon, Wettsweil. Zwischen dem Albis und der Reuss gelegen, wird er begrenzt im W. vom Kt. Aargau, im S. vom Kt. Zug, im O. vom Bez. Horgen und im N. vom Bez. Zürich.

Umfasst die Westhänge der Albiskette, das Reppischthal mit dem Türlersee und das Thal der Jonen. Im W. bildet die Lorze und nach deren Vereinigung mit der Reuss diese letztere die Bezirksgrenze. Die Hügelzüge zwischen den Thälern weisen sanft gerundete Formen auf und bestehen aus Molasse, die überlagert ist von ziemlich bedeutenden Grundmoränen des einstigen Reussgletschers aus der dritten Glacialzeit. Ausserdem zahlreiche erratische Blöcke. Von dieser Zeit her stammen auch die grossen Torfmoore von Riffersweil und Bonstetten, die durch Stauung der Wasser hinter den Moränen sich gebildet haben. Das Reppischthal weist im Vergleich zu den benachbarten Thallandschaften eine grosse Verschiedenheit auf, indem sich die Reppisch nach der dritten Glacialzeit zwischen den Randmoränen und dem Albis eine neue, ziemlich tiefe Rinne ausgespühlt hat. Daher die steilen und kahlen Thalabhänge und die zahlreichen Rutschflächen am Albis und Aeugsterberg. Mehrzahl der Bewohner ref., doch zählt der Bez. 1070 Kath. und 2 Israeliten.

Die Bodenarten verteilen sich auf:

ha
Wein­berge 120
Äcker und Gär­ten 2162
Wie­sen und Obstgär­ten 5093
Sümpfe 1006
Wälder 2709
: 11.090

Der Weinbau ist im Rückgang begriffen, Ackerbau verhältnismässig bedeutend; der Hauptreichtum liegt aber im Wiesenbau und der Viehzucht. Die Dörfer der südlichen Landesgegend setzen ihre Erzeugnisse an die Fabrik kondensierter Milch in Cham ab, die der nördlichen verkaufen sie nach der Stadt Zürich.

Die Viehstatistik weist folgende Zahlen auf:

1876 1886 1896
Hornvieh 5203 6567 7429
Pferde 296 309 495
Schweine 1493 1859 1672
Schafe 872 672 445
Zie­gen 108 56 31
Bie­nenstöcke 1299 1521 2089

Bedeutende industrielle Thätigkeit, Seidenindustrie herrscht vor sowohl als Fabrik- wie Hausarbeit.

Ausser zahlreichen Landstrassen für den Lokalverkehr sind zwei Hauptverkehrswege hervorzuheben: die alte Zugerstrasse, die über den Albis, Hausen und Kappel die Stadt Zürich direkt mit Zug verbindet und die Eisenbahn Zürich-Affoltern-Zug.

Affoltern

(Gross) oder Grossaffoltern (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 511 m. Df und Mittelpunkt der Gem. gl. N. im fruchtbaren und lachenden Mittelland, rechts vom Thal des Lyssbaches, 2 km von der Station Suberg-Grossaffoltern der Linie Bern-Biel. Postbureau, Telegraph, Telephon. 90 Häuser mit ca. 500 Ew. Die politische Gem., zu der noch Ammerzwil, Kaltenbrunnen, Kosthofen, Krummen, Suberg, Ottiswil, Vorimholz und Weingarten gehören, zählt 1700 Ew. Getreide- und Futterbau, Viehzucht. Mehrere Mühlen, zwei Sägen, Oelfabrik, Brennerei.

Affoltern

am Albis (Kt. Zürich, Bez. Affoltern).

500 m. Gem. und Df an der Jonen, Stat. der Linie Zürich-Zug.

Postbureau, Postverbindung Affoltern-Muri.

Telegraph, Telephon 2237 Ew. Ackerbau, Viehzucht, Seiden- und Baumwollindustrie.



Affoltern - Agnelli (P

Bild 41.38: Affoltern - Agnelli (Pizzo d')
* 2 Seite 41.38.

Seit der Errichtung einer Wasserheilanstalt nach Kneippscher Methode hat sich das Dorf

mehr

bedeutend vergrössert.

Kirche mit nach den Plänen des berühmten Architekten Semper erbautem Turm.

Affoltern weist einige Altertümer aus der Steinzeit, Grabhügel aus der Hallstädter Periode und römische Ruinen auf.

Vasallen der Edeln von Schnabelburg legten sich den Namen von Affoltern bei.

Sie gehörten offenbar zu den freien Bauern und wohnten nicht in einer Burg, sondern einem Meierhof.

Die Oberhoheit über das Dorf ging von Oesterreich 1415 mit der Eroberung des Amtes an die Stadt Zürich über.

Affoltern nahm regen Anteil an der unter dem Namen des Bockenkrieges bekannten Volksbewegung von 1804. Denkmal zu Ehren der Volksführer Schneebeli, Willi und Häberli, die am 25. April 1804 hingerichtet wurden.

Geburtsort von Dr Jak. Dubs, 1848-54 Nationalrat 1855-61 Regierungsrat, 1861-72 Bundesrat;

1864, 68 und 70 Bundespräsident.

Affoltern

bei Zürich oder bei Höngg (Unter und Ober) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 457 m. Gem. und Dorf, 6 km von Zürich, in der Nähe des kl. Katzensees, Stat. der Linie Oerlikon-Seebach-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 857 Ew. Viele Grabhügel der Hallstädter Periode, römische Ruine bei Althoos. In der Nähe Ober-Affoltern fränkisch-alemannische Gräber. Im Jahre 870 urkundlich Affaltrahe. Die in den Urkunden des Mittelalters als Lüthold, Berchtold und Burkhard von Affaltrahe aufgeführten Persönlichkeiten können ebenso gut freie Bauern als Dienstleute der Herren von Regensberg gewesen sein. Das Dorf litt stark unter den kriegerischen Ereignissen von 1799.

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902



Æschi - Agen

Bild 47.908: Æschi - Agen
* 3 Seite 47.908.

* Affoltern.

Bezirk des Kantons Zürich. Die letzten Viehzählungen haben folgende Resultate ergeben:

1901 1906
Rindvieh 7467 8161
Pferde 550 622
Schweine 1729 1173
Zie­gen 453 466
Schafe 37 34
Bie­nenstöcke 1953 -

Affoltern

(Neu) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Affoltern).

465 m. Gemeindeabteilung und Dorf;

1 km sö. der Station Affoltern der Linie Oerlikon-Wettingen.

Zusammen mit Althoos: 48 Häuser, 501 reform. Ew.;

Dorf: 30 Häuser, 386 Ew. Kirchgemeinde Affoltern.