Ahmed Schah | eLexikon | Geschichte - Asien - Afghanistan
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Ahmed Schah
238 Wörter, 1'562 Zeichen
Geschichte — Asien — Afghanistan
Ahmed
Schah, Begründer des Reichs der Afghanen oder Durani, geboren um 1724, Sohn des Seman Chan aus dem Stamm der Abdali, ward von Nadir Schah in seine Leibgarde aufgenommen und begleitete denselben als Stabträger (Asaberdar) auf seinen Feldzügen. Nach Nadir Schahs Ermordung (1747) kehrte er nach Afghanistan [* 2] zurück und ward auf einer Versammlung der Häuptlinge zum Herrscher dieses Landes erleben. Er nahm den Ehrennamen Dor Doran (»Perle der Zeit«) an, nach welchem sein ganzer Stamm sowie die Afghanen überhaupt Durani genannt wurden. Er unterwarf 1748 die Gildschi, eroberte Ghasni, Kabul, Dschelalabad, besetzte Lahor und Multan und zwang den Statthalter des Pandschab zur Tributzahlung.
Dann nach Westen sich wendend, nahm er 1749-50 Herat und Nischapur und unterwarf Chorasan und Seïstan seiner Herrschaft. Nachdem er sich durch Vertrag mit dem Kaiser Ahmed von Dehli in den Besitz des Pandschab nebst den östlich angrenzenden Provinzen bis Sirhind gesetzt, verleibte er 1752 auch Kaschmir [* 3] seinem Reich ein. Im J. 1756 und wieder 1760 plünderte er Dehli und schlug 6. Jan. 1761 ein Heer der Marathen bei Panipat bis zur Vernichtung. Zur Behauptung Chorasans unternahm er darauf noch einen glücklichen Feldzug gegen Persien [* 4] und widmete sich nun der innern Verwaltung seines Reichs und der Befestigung seiner Herrschaft. Er starb 1773 und hinterließ seinem Sohn Timur Schah ein Reich, welches sich von den westlichen Grenzen [* 5] Chorasans bis nach Sirhind und vom Oxus bis zum Persischen und Indischen Meer erstreckte.