Aino | eLexikon | Geographie - Asien - Ethnographisches
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Aino - Air
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Aino | ("Menschen"), ein Volk Ostasiens, das die südliche Hälfte der Insel Sachalin, die / 267 |
AINO | (Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Gem. Poschiavo). 1071 m. Kl. Dorf am r. Ufer des Poschiavino, / 112 |
Aino | Volk auf Jesso (Asien), s. Ainu. / 7 |
Aino
386 Wörter, 2'671 Zeichen
Geographie — Asien — Ethnographisches
Aino
(»Menschen«),
ein Volk Ostasiens, das die südliche Hälfte der Insel Sachalin, die Insel Jeso und die Kurilen bewohnt; auf ersterer wird ihre Zahl auf 2-3000 geschätzt, auf Jeso, wo sie erst in der Mitte des 15. Jahrh. eingewandert sein sollen, auf 60-100,000. Ihre Physiognomie hat etwas Europäisches und ähnelt der russischen, der Körper ist aber reichlicher und stärker behaart, als dies durchschnittlich bei Europäern der Fall ist; auch lassen die Männer ihr Haupthaar gleichfalls hinten lang wachsen und tragen bis auf die Brust herabreichende Vollbärte, so daß man wohl von einem »behaarten« Menschenschlag gesprochen hat.
Man unterscheidet drei Typen:
Nase - Nasenbluten
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* 2
Nase.1) den kurilischen, mit weißer und rötlicher Hautfarbe, fast wagerecht gestellten Augen, vorspringender Nase [* 2] und scharf geschnittenem Profil;
2) den mongolischen, mit breitem, flachem Gesicht, [* 3] dicker Nase, dichten, straffen Haaren;
3) den chinesischen, mit gelber Hautfarbe, schief gestellten Augen, vorspringenden Backenknochen, platter Nase und vollem Gesicht. Ihre Sprache [* 4] steht zwischen der chinesischen und mandschurischen. Ein Wörterbuch des Russisch-Ainoschen hat Dobrotworski in den »Nachrichten der Universität Kasan« [* 5] veröffentlicht (1876, Bd. 43). Die Aino sind schamanische Heiden. Sie wohnen in Hütten, [* 6] welche leicht aus Brettern und Rinde zusammengefügt und mit Strauchwerk bedeckt sind; während eines kalten Winters machen sie sich Erdgruben. Originell ist die Sitte der Aino, sich die Lippen zu schwärzen; der Arm bis an den Ellbogen wird tättowiert. Ihre Nahrung besteht vornehmlich in Fischen und Reis; ihr Haustier ist der Hund, den sie gut halten. Sie leben in Polygamie; ihre Frauen sind wenig fruchtbar.
Vgl. Anutschin, Der Volksstamm der Aino (russ., Mosk. 1876);
Scheube, Die Aino (Leipz. 1882);
v. Siebold, Ethnologische Studien über die Aino (Berl. 1881).