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Akklamation | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Alterthumskunde - Römer

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Akiurgie - Akklimatisa

Bild 1.254: Akiurgie - Akklimatisation
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Akklamation(lat.), "Zuruf", besonders der des Beifalls, der Freude. Bei den Römern gab es stehende / 139
Akklamation _2Unmittelbare Willensbildung einer versammelten Menge durch Zuruf. Von Demagogen gern zur Vortäuschu / 16

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Akklamation

155 Wörter, 1'154 Zeichen

Philologie und Alterthumskunde — Alterthumskunde — Römer

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Akklamation

(lat.), »Zuruf«, besonders der des Beifalls, der Freude. Bei den Römern gab es stehende Formeln des Zurufs bei Triumphen, Vermählungen etc. Auch den Rednern wurde akklamiert. Unter den Kaisern wurden lange, gesangartig vorgetragene Akklamationen voll der niedrigsten Schmeicheleien üblich. Wir kennen Akklamationen des Beifalls und des Tadels, so das französische Vive! und A bas!, das englische Hurrah! und For shame!, das bei den Deutschen gebräuchliche Vivat! und Pereat! etc. In der ältern christlichen Kirche wurde nach einer aus dem Heidentum herübergenommenen Sitte auch während der Predigt akklamiert, worauf die Reden des Chrysostomos oft hindeuten. Ähnliches geschah noch im Mittelalter. Auch Beschlüsse und Wahlen geschehen »durch Akklamation« (franz. par acclamation, engl. by acclamation), indem man bei der Einmütigkeit einer beratenden Versammlung die Entscheidung durch gleichzeitigen Zuruf erfolgen läßt, so daß, wenn kein Widerspruch laut wird, der Vorschlag angenommen ist.

Im Das Lexikon des Zeitungslesers, 1951

Akklamation.

Unmittelbare Willensbildung einer versammelten Menge durch Zuruf. Von Demagogen gern zur Vortäuschung der Einstimmigkeit benutzt.