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Albano | eLexikon | Geographie - Italien - Landschaften und Provinzen

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Albano

Bild 51.321: Albano
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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Albano(A. Laziale), Stadt in der ital. Provinz Rom, südöstlich von Rom, in herrlicher Gegend am / 298
ALBANO(MONTE) (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona). 1975 m hoher Berg an der italienischen Grenze, im obern / 35
Albano(A. Laziale), Stadt im Kreis Rom der ital. Provinz Rom, 20 km südöstlich von Rom, an der Via / 673

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Albano

2 Seiten, 1'006 Wörter, 6'709 Zeichen

Geographie — Italien — Landschaften und Provinzen

Albano

Romanzement - Römer

Bild 13.922: Romanzement - Römer
* 4 Römer.

(Albano Laziale), Stadt im Kreis [* 2] Rom [* 3] der ital. Provinz Rom, 20 km südöstlich von Rom, an der Via Appia und der Zweigbahn Albano-Nettuno 138 km), ist Sitz eines Bistums, das unmittelbar unter dem röm. Stuhle steht und von einem Kardinalbischof verwaltet wird, und hat (1881) 6981, als Gemeinde 705)5 E. Der Ort, obgleich ärmlich und nicht sehr reinlich, enthält zahlreiche Villen und Landhäuser vornehmer Römer [* 4] und ist von ausgedehnten Weinpflanzungen umgeben, die einen vorzüglichen roten und weißen, schon im Altertum berühmten Wein liefern.

Die Frauen des Ortes stehen im Rufe großer Schönheit und haben eine höchst malerische Tracht, die sie nur noch an hohen Festtagen tragen. Albano verdankt seinen Ursprung den Villen des Pompejus und wurde von den röm. Kaisern, namentlich Domitian, zu einer einzigen großartigen Villa ausgebaut. So entstand allmählich eine neue Stadt, das municipium Albanum, von der noch zahlreiche Reste vorhanden sind, z. B. die einer Wasserleitung, [* 5] eines Amphitheaters und der kolossalen Bauten Domitians, während von dem uralten Albalonga (s. d.) sich nichts mehr erhalten hat, so daß seine Lage sich nicht mehr sicher bestimmen läßt.

Thal

Bild 65.740: Thal
* 6 Thal.

In der nächsten Umgebung liegen: das sog. Grabmal des Ascanius (angeblichen Gründers von Albalonga) vor dem Thore an der Appischen Straße, ohne Grund für das Grabmal des Pompejus gehalten; auf der andern Seite der Stadt (nach Ariccia zu) das sog. Grabmal der Horatier und Curiatier, eine Nachahmung eines etrusk. Grabes, vermutlich aus der frühern Kaiserzeit. Ein großartiges Baudenkmal der Neuzeit ist der 1846-53 unter Pius IX. durch Bertolini errichtete Viadukt (304 m lang, 59 m hoch) auf der Straße nach Ariccia, aus Peperin erbaut, mit drei Bogenstellungen übereinander. Er überschreitet das tiefe, zwischen und dem Städtchen Ariccia gelegene Thal. [* 6]

Eine besondere Zierde der reizenden Umgebungen von Albano bilden die prächtigen, von Papst Urban VIII. (1623-44) angelegten Alleen riesiger Bäume (Galleria genannt). Albano liegt am Westabhange des schönbewaldeten Albanergebirges (Monti-Albani), eines vulkanischen Ringgebirges mit mehrern Kratern, deren zwei durch den Albaner- und Nemisee erfüllt werden. Der höchste Punkt des Gebirges ist der Monte-Cavo (Mons [* 7] Albanus der Alten, 956 m) mit Aussicht auf das Gebirge, auf Rom und seine Campagna, die Etrusker- und Sabinerberge und die Küste von Terracina bis Civitavecchia. Er erhebt sich auf dem Westrande eines trocknen, mit Süßwasserschichten erfüllten Kraters, genannt das Lager [* 8] des Hannibal, und war in vorröm.



Albans - Albarracin

Bild 51.322: Albans - Albarracin
* 10 Seite 51.322.

Zeit der Heilige Berg der Latiner, auf dem die Bundesfeste (Feriae latinae) gehalten wurden und der hochberühmte Tempel [* 9] des Jupiter Latiaris stand. Der Tempel wurde erst 1783 durch Kardinal von York zerstört und die Trümmer zum Bau des Passionistenklosters auf dem Gipfel des Berges verwendet. Unweit des Kraters führt eine noch trefflich erhaltene antike, mit großen Lavapolygonen gepflasterte Straße auf die Höhe des Berges, wohl die Via triumphalis, auf der röm. Feldherren, denen der Triumph in Rom nicht bewilligt ward, feierlich zum Tempel hinaufzogen. - Der höchst malerische Albanersee (gewöhnlich Lago di Castello genannt),

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zwischen und dem Monte-Cavo (170 m tief, 5,5 qkm groß), liegt in 294 m Höhe. Der steile Kraterrand überragt den Spiegel [* 11] des Sees um 160 m und ist schön bewaldet. Als die Römer 397 v. Chr. Veji bekriegten, wuchs dieser See im heißen Sommer ohne sichtbare Ursache zu einer ungewöhnlichen Höhe. Etrusk. Wahrsager erklärten, daß die Eroberung von Veji von dem Ablassen des Sees abhänge. Auf diese Veranlassung führten die Römer unter Anleitung der Etrusker durch Lava und Peperin einen Abzugskanal (Emissarium), wobei sie die Minierkunst erlernten, die sie nun zur Untergrabung der Mauern von Veji anwendeten.

Der noch bestehende Kanal [* 12] (1200 m lang, 1,3 m breit und 2-3 m hoch) führt durch den Hügel unterhalb Castel-Gandolfo. Das Wasser fließt nach Bewässerung der Felder in den Tiber. Südwestlich vom Albanersee liegt 30 m höher der Nemisee, Lacus Nemorensis der Alten (100 m tief, 1,5 qkm groß). Von dem einst berühmten Tempel der Diana Nemorensis sieht man den Unterbau unweit des Sees bei dem Städtchen Nemi. Die landschaftlichen Schönheiten ziehen zahlreiche Fremde und Künstler an. - Berühmt ist der Albaner Stein, jetzt Peperino genannt, eine Art vulkanischen Tuffs von asch- oder grünlichgrauer Farbe, der bei Albano gebrochen wird und ein gutes Baumaterial abgiebt.