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Aldringer | eLexikon | Geschichte - Oesterreich-Ungarn - Krieger

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Aldol - Aldrovanda

Bild 51.354: Aldol - Aldrovanda
Seite 51.354.
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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Aldringer(Altringer, auch Aldringen), Johann, Graf, kaiserlicher General im Dreißigjährigen Kriege, / 350
Aldringer _2Johann, Graf, kaiserlicher General. Vgl. Hallwich, Gestalten aus Wallensteins Lager, Bd. 2: / 17
Aldringer _3oder Altringer, auch Aldringen, Johann, Graf, kaiserl. General im Dreißigjährigen Kriege, / 325

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Aldringer

692 Wörter, 4'742 Zeichen

Geschichte — Oesterreich-Ungarn — Krieger

Aldringer

Dänemark

Bild 4.500a: Dänemark
* 5 Dänemark.

oder Altringer, auch Aldringen, Johann, Graf, kaiserl. General im Dreißigjährigen Kriege, geb. 10. Dez. 1588 zu Diedenhofen, [* 2] besuchte die Universität Paris, [* 3] trat 1606 als «Doppelsöldner» in span. Dienste, [* 4] ließ sich 1618 für das kaiserl. Heer werben und zeichnete sich durch Tapferkeit, aber auch durch Gewandtheit mit der Feder aus. 1622 wurde er Oberst und 1624 als Hofkriegsrat und Generalkriegskommissar zu diplomat. Sendungen verwendet. Im April 1626 hielt er mit Erfolg den Dessauer Elbbrückenkopf gegen den Angriff Mansfelds und wurde 1627 zum Freiherrn, 1628 zum Grafen erhoben. Er erfreute sich der besondern Gunst Wallensteins und wurde nach dem Abschlusse des Friedens mit Dänemark [* 5] (1629) als Generalmajor unter Collalto nach der Lombardei gesendet, wo er an der Eroberung von Mantua [* 6] (18. Juli 1630) teilnahm.

Die Plünderung der Schätze des Herzogs von Mantua legte den Grund zu seinem Vermögen. 1631 nach Deutschland [* 7] zurückgekehrt, vereinigte er sich nach der Schlacht bei Breitenfeld [* 8] mit Tilly in Hessen, [* 9] wurde zum Generalfeldzeugmeister ernannt und 1632 in den Reichsgrafenstand erhoben. Im April 1632 in der Schlacht am Lech schwer verwundet, befehligte er nach Tillys Tode (30. April), unter Wallenstein, im kaiserl. Heer vor Nürnberg [* 10] gegen Gustav Adolf, besonders gegen dessen Angriffe des Lagers 2. und 3. Sept. 1632. Er wurde zum Feldmarschall befördert und führte das dem Kurfürsten von Bayern [* 11] gestellte Wallensteinsche Hilfskorps, mit dem er in Franken, Bayern und Schwaben gegen die Schweden [* 12] operierte, wobei er sich in den schwierigen Verhältnissen zwischen Wallenstein und dem Kurfürsten mit großer Gewandtheit bewegte. Er ließ sich schließlich von der Hofpartei gegen Wallenstein gewinnen, wußte jedoch dem Befehl, diesen in Pilsen [* 13] gefangen zu nehmen, durch Zögern auszuweichen. Nach dem Tode Wallensteins kämpfte er gegen die Schweden an der Donau, und fiel bei der Verteidigung von Landshut [* 14] 22. Juli 1634. Seine großen Reichtümer erbte seine Schwester, die sich mit einem Grafen Clary vermählte und deren Nachkommen den Namen Clary und Aldringen (s. d.) führen. -

Vgl.   Brohm, Johann von Aldringen (Halle [* 15] 1882);

Hallwich, Johann Aldringen (Lpz. 1885).