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Alkalien | eLexikon | Chemie - Klassifikation

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Alkäischer Vers - Alka

Bild 1.364: Alkäischer Vers - Alkalimetrie
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4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Alkaliendie Oxyde und Hydroxyde der Alkalimetalle, also namentlich Kali und Natron (Kalium- und Natriumoxyd, / 235
Alkalien _2Einfluß auf Stoffwechsel, s. Innere Medizin. / 7
Alkalien _3im Handel und industriellen Leben versteht man hierunter nur die Hydrate des Kali und Natron, / 77
Alkalien _4die Oxydhydrate der Alkalimetalle (s. d.), sind charakterisiert durch ihre Löslichkeit in Wasser, / 113

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Alkalien

432 Wörter, 3'143 Zeichen

Chemie — Klassifikation

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Alkālien,

Mineralien und Gestein

Bild 11.646a: Mineralien und Gesteine
* 2 Mineralien.

die Oxyde und Hydroxyde der Alkalimetalle, also namentlich Kali und Natron (Kalium- und Natriumoxyd, resp. -Hydroxyd). Die Araber nannten Alkali den löslichen Bestandteil der Pflanzenasche, welcher bei See- und Strandpflanzen wesentlich aus kohlensaurem Natron, bei Landpflanzen aus kohlensaurem Kali besteht. Als man im 18. Jahrh. diese beiden Salze unterscheiden gelernt hatte, gewann man das kohlensaure Natron wesentlich aus Mineralien, [* 2] kohlensaures Kali aber aus Pflanzen und nannte daher letzteres vegetabilisches, ersteres mineralisches Alkali, bis Klaproth 1796 entdeckte, daß Kali auch im Mineralreich vorkommt.

Als feuerbeständige Körper wurden sie schon von den Arabern fixe Alkalien genannt zum Unterschied von dem sehr ähnlichen, aber flüchtigen kohlensauren Ammoniak (flüchtiges Alkali). Diese drei Alkalien brausen beim übergießen mit Säuren (entwickeln Kohlensäure) und wirken viel weniger energisch als die aus ihnen mit Hilfe von Ätzkalk dargestellten Hydroxyde. Man unterschied daher auch milde (Pottasche, Soda) und ätzende oder kaustische Alkalien Gegenwärtig zählt man kohlensaures Kali, Natron und Ammoniak zu den Alkalisalzen, aus welchen Davy 1807 die Alkalimetalle abschied.

Die Alkalien sind farblos, in Wasser leicht löslich, zerstören Pflanzen- und Tierstoffe (wirken ätzend), schmecken kaustisch, bläuen rotes Lackmus, bräunen Kurkuma und färben Veilchensaft grün; sie fällen die schweren Metalle aus ihren Lösungen als Oxyde, Hydroxyde, resp. Kohlensäuresalze. Die meisten Salze der Alkalien sind in Wasser löslich. Von den Alkalien werden die Oxyde und Hydroxyde des Baryums, Strontiums, Calciums und Magnesiums als Erdalkalien oder alkalische Erden unterschieden. Organische Alkalien heißen die Alkaloide (s. d.).

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Merck`s Warenlexikon, 1884

Alkalien;

im Handel und industriellen Leben versteht man hierunter nur die Hydrate des Kali und Natron, auch Ätzkali und Ätznatron;

vom wissenschaftlichen Standpunkte aus gehören ausser Kali und Natron nebst ihren Hydraten auch noch Cäsion, Rubidion und Lithion hinzu. - Kalk, Baryt und Strontian bezeichnet man öfter als erdige Alkalien.

Häufig wird auch das Ammoniak mit zu den A. gerechnet.

Ätzkali u. Ätznatron s. Tarif im Anh.

Nr. 5 d, die übrigen sind zollfrei.

Nr. 5 i.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Alkalĭen,

die Oxydhydrate der Alkalimetalle (s. d.), sind charakterisiert durch ihre Löslichkeit in Wasser, durch die ätzenden, d. h. auf Pflanzen- und Tierstoffe zerstörend wirkenden Eigenschaften ihrer wässerigen Lösungen, durch ihren eigentümlichen scharfen Geschmack, durch ihre Fähigkeit, aus der Luft Kohlensäure aufzunehmen und mit Säuren sich zu Salzen zu verbinden, von denen die meisten in Wasser löslich sind, durch ihr Vermögen, die Oxyde und Oxydhydrate der schwächer basischen Metalle, namentlich der Schwermetalle, aus deren Salzen zu fällen, durch ihre Eigenschaft, mit Ölen und Fetten unter Freiwerden von Glycerin Seifen zu bilden, endlich durch die als alkalische Reaktion bezeichnete Einwirkung, die sie auf zahlreiche Pflanzenfarbstoffe zeigen; so färben z. B. die Alkalien gerötetes Lackmuspapier blau, Curcumatinktur braun.