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Allen | eLexikon | Geschichte - Amerika - Staatsmänner

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Alleinhandel - Allendo

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6 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Allen# See, s. Shannon. / 4
Allen _2# 1) Ethan, amerikan. Freiheitskämpfer, geb. 10. Jan. 1738 zu Litchfield in Connecticut, von / 438
Allen _3,* 5) Grant, engl. Naturforscher und Romanschriftsteller, geb. 1848 zu Kingston (Kanada), erhielt / 321
Allen _4# (spr. älln), Bog oder Torfmoor von, ein über 600 qkm großer Sumpf Irlands in den Grafschaften / 41
Allen _5# (spr. älln), Grant, engl. Naturforscher und Romanschriftsteller, geb. 24. Febr. 1848 zu Kingston / 178
Allen _6# Karl Ferd., dän. Geschichtsforscher, geb. 23. April 1811 zu Kopenhagen, studierte seit 1830 / 173

Seite 1.376

Allen

1'155 Wörter, 8'216 Zeichen

Geschichte — Amerika — Staatsmänner

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Allen:

1) Ethan, amerikan. Freiheitskämpfer

2) Charles, amerikan. Staatsmann und Rechtsgelehrter

3) David Oliver, amerikan. Missionär

4) Karl Ferdinand, dän. Geschichtsforscher

Allen,

Dienstbarkeit - Dienst

Bild 4.954: Dienstbarkeit - Dienstvergehen
* 2 Dienste.

1) Ethan, amerikan. Freiheitskämpfer, geb. 10. Jan. 1738 zu Litchfield in Connecticut, von wo seine Eltern bald nach seiner Geburt nach Cornwall in Vermont auswanderten, wurde beim Ausbruch der Revolution Oberst einer Abteilung Vermonter und führte als seine erste Waffenthat die Einnahme von Ticonderoga aus (10. Mai 1775). Darauf der Armee des Generals Schuyler sich anschließend, leistete er bei Montgomerys Expedition nach Kanada treffliche Dienste, [* 2] geriet aber bei einem verunglückten Handstreich auf Montreal [* 3] in die Hände der Briten, die ihn als Gefangenen nach England schickten und erst 1778 gegen den Obersten Campbell auswechselten.

Als in Vermont die alten Kolonialunruhen wieder ausbrachen, wurde Allen zum General der Staatsmiliz und später zum Abgesandten an den Kongreß ernannt, bei dem er es durchsetzte, daß Vermont als ein besonderer Staat angesehen wurde. Er war dann längere Zeit Mitglied der Legislatur dieses Staats und starb 13. Febr. 1789. Allen hat verschiedene Werke politischen Charakters und auch eine heftige Schrift gegen die geoffenbarte Religion (»Reason the only oracle of man«, 1784; neue Ausg., Bost. 1854) verfaßt. Sein Leben beschrieb De Puy (Buffalo 1853).

2) Charles, amerikan. Staatsmann und Rechtsgelehrter, geb. 9. Aug. 1797 zu Worcester in Massachusetts, begann seine politische Laufbahn 1829 als Mitglied der Legislatur seines Geburtsstaats, nahm 1848 in hervorragender Weise an der Freibodenbewegung (free-soil movement) teil, wurde wiederholt in den Kongreß gewählt und bekämpfte die Politik der südlichen Sklavenhalter. Beim Ausbruch des Sezessionskriegs war er ein Mitglied des Friedenskongresses (1861). Er starb 6. Aug. 1869 in Worcester.

3) David Oliver, amerikan. Missionär, geb. 1800 zu Barre in Massachusetts, zeichnete sich durch seine wirksame Missionsthätigkeit in Ostindien [* 4] aus. Sein Werk »History of India, ancient and modern« (Bost. 1856) hat bleibenden Wert. Allen starb 17. Juli 1863 zu Lowell in Massachusetts.

Kopenhagen

Bild 10.60a: Kopenhagen
* 5 Kopenhagen.

4) Karl Ferdinand, dän. Geschichtsforscher, geb. 23. Nov. 1811 zu Kopenhagen, [* 5] studierte an der Universität daselbst, bereiste 1845-48 Holland, England, Frankreich, Italien, [* 6] Deutschland, [* 7] Schweden [* 8] und Norwegen, um Archivforschungen anzustellen, ward 1851 Privatdozent, 1862 Professor der Geschichte und nordischen Archäologie an der Universität Kopenhagen und starb 27. Dez. 1871 daselbst. Er schrieb: »Haandbog i Fädrelandets Historie« (Kopenh. 1840, 7. Aufl. 1873; deutsch, Leipz. 1849),

»Lärebog i Danmarks Historie« (Kopenh. 1842, 12. Aufl. 1876),

zwei vortreffliche Lehrbücher;

»De tre nordiske Rigers Historie under Kong Hans, Christiern den Anden, Frederik den Förste, Gustav Vasa, Grevefelden ^[richtig: Grevefeiden], 1497-1536« (das. 1864-72, Bd. 1-5),

die eine der hervorragendsten Leistungen nordischer Geschichtschreibung ist;

ferner mehrere politische Broschüren: »Om Sprog og Folkeeiendom, melighed i Hörtugdömmet Slesvig eller Sönderjylland« (das. 1848),

»Det danske Sprogs Historie i Hertugdömmet Slesvig eller Sönderjylland. Med 4 Sprogkort« (das. 1857-58, 2 Bde.; deutsch, Schlesw. 1857), welche beide Schriften heftigen Widerspruch von deutscher Seite hervorriefen.

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Allen:

[1.376] Allen 1) Ethan

Allen,*

Oxford (geolog.) - Oxf

Bild 12.580: Oxford (geolog.) - Oxford (Stadt)
* 9 Oxford.

5) Grant, engl. Naturforscher und Romanschriftsteller, geb. 1848 zu Kingston (Kanada), erhielt seine Universitätsbildung in Oxford [* 9] und wandte sich mit Eifer der Darwinschen Richtung zu, in welcher er als einer der fähigsten Schriftsteller thätig ist. Von seinen Schriften gehören hierher, außer zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften: Physiological aesthetics" (1877);

»Colour sense« (1879);

»Vignettes from nature« (1879);

»Colours of flowers« (1882);

»The evolutionist at large« (2. Aufl. 1885);

»Flowers and their pedigree« (2. Aufl. 1886);

»Force and energy« (1888);

»Charles Darwin« (1888).

Daneben schrieb er, namentlich für populäre Zeitschriften, eine Reihe von Romanen, von denen wir nennen: »Strange stories« (1884),

»Philistia«, »Babylon« (1885),

»In all shades« (1886,3 Bde.),

»Beckoning hand« (1887),

»Devil's die« (1888, 3 Bde.) etc. Er lebt in Dorking.

6) H. I.,* amerikan. Forschungsreisender, trat in die Armee der nordamerikanischen Union, in welcher er zum Leutnant aufrückte, ging 30. Juli 1885 mit den Sergeanten Robinson und Ficket von San Francisco zur Mündung des Kupfer- oder Ätnaflusses, befuhr denselben aufwärts bis zum Zusammenfluß seiner beiden sehr reißenden und zahlreiche Wasserfälle bildenden Quellarme, wo der Vulkan Wrangell sich auftürmt, und wandte sich nun dem westlichen zu, während der östliche in der Nähe des Lynnkanals und der Jukonquellen entspringen soll.

Quelle

Bild 13.510: Quelle
* 10 Quelle.

Nachdem er diesen westlichen Quellfluß mit seinem Zufluß Chinnah untersucht hatte, kreuzte Allen die schneebedeckte Zentralkette von Alaska und befuhr dann den Tannah, dessen Quellgebiet außerordentlich reich an Seen ist, bis zur Mündung in den Jukon, den er im Juli 1885 erreichte. Sodann überschritt er die Jukonberge im N., bis er an den mächtigen nördlichen Zufluß des Jukon, den Koukuk, gelangte, den er 280 km aufwärts verfolgte, ohne die Quelle [* 10] zu erreichen. Von da kehrte er zu Boot auf dem Koukuk und Jukon zum Nortonsund zurück. Die von Allen durchzogene Gegend erwies sich als reich an Kupfer- und Eisenerzen, auch Gold, [* 11] Silber und Kohle wurden aufgefunden, so daß mit den angestellten Höhenmessungen und meteorologischen Beobachtungen diese Reise unsre Kenntnis Alaskas bedeutend erweitert hat.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Allen

(spr. älln), Grant, engl. Naturforscher und Romanschriftsteller, geb. 24. Febr. 1848 zu Kingston in Canada, studierte in Oxford seit 1867 und ward 1871 daselbst Bachelor of arts. Er wurde ein eifriger Anhänger des Darwinismus und trat, früh schriftstellernd, in sachkundigen und scharfsinnigen Aufsätzen für ihn ein. Er veröffentlichte: «Physiological aesthetics» (1877),

«'The colour sense» (1879),

«The evolutionist at large» (1881; 2. Aufl. 1885),

«Anglo-Saxon Britain» (1881),

«Vignettes from nature» (1881),

«Colours of flowers» (1882),

«Colin Clout's Calendar» (1883),

«Flowers and their pedigrees» (1884; 2. Aufl. 1886),

«Charles Darwin» (1885),

«Force and energy; a theory of dynamics» (1888). A.s Erzählungen sind: «Strange stories» (1883),

«Philistia» (1884),

«Babylon» (3 Bde., 1885),

«For Maimie's sake» (1886),

«In all shades» (3 Bde., 1887),

«The devil's die» (3 Bde., 1888),

neben «Babylon» die beste Erzählung, «This mortal coil» (3 Bde., 1888),

«The tents of Shem» (3 Bde., 1889),

«Dr. Palliser's patient» (1889),

«What's bred in the bone» (1891),

«The duchess of Powsyland» (3 Bde., 1892),

«At market value» (2 Bde., 1894) u. a. Zu nennen sind auch A.s «Biographies of working men» (1888).

Allen,

Karl Ferd., dän. Geschichtsforscher, geb. 23. April 1811 zu Kopenhagen, studierte seit 1830 daselbst, bereiste behufs Archivforschungen 1845 - 48 Holland, England, Frankreich, Italien, Deutschland und wurde 1851 zu Kopenhagen Universitätsdocent und Titularprofessor, 1862 ord. Professor der Geschichte und der nordischen Archäologie. Geschwächter Gesundheit wegen brachte Allen zuletzt mehrere Winter im Süden zu und starb 27. Dez. 1871 zu Kopenhagen. Seine wichtigsten Schriften sind: «Haandbog i Fädrelandets Historie» (Kopenh. 1840; 8. Aufl. 1880; deutsch Lpz. 1849; neue Aufl. 1855; auch sonst übersetzt),

«Lärebog i Danmarks Historie» (Kopenh. 1842; deutsch ebd. 1843) und «De tre nordiske Rigers Historie under Hans, Christiern den Anden, Frederik den Förste, Gustav Vasa, Grevefejden, 1497 - 1536» (Bd. 1 - 5, ebd. 1864 - 72),

sein Hauptwerk, das unvollendet, aber eine Hauptleistung nordischer Geschichtschreibung ist. Von den politischen sind hervorzuheben: «Om Sprog og Folkeeiendommelighed i Hertugdömmet Slesvig eller Sönderjylland» (Kopenh. 1848, auch deutsch),

«Det Danske Sprogs Historie i Hertugdömmet Slesvig eller Sönderjylland» (2 Bde., ebd. 1857 fg.; deutsch Schlesw. 1857);

beide riefen von deutscher Seite heftige Widersprüche hervor.