Altkirch | eLexikon

Altkirch,

Kreisstadt im deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen, [* 2] Bezirk Oberelsaß, an der Ill und der Linie Mülhausen-Altmünsterol der Elsaß-Lothringer Eisenbahn, Sitz einer Kreisdirektion, eines Amtsgerichts und eines Hauptzollamts, hat eine evangelische und eine schöne katholische Kirche, ein Realprogymnasium, Bürgerhospital, Schlachthaus, eine Kornhalle, Weberei, [* 3] Ziegelbrennerei, Steinbrüche und (1880) 3100 Einw., davon 223 Evangelische und 272 Juden.

Altkirch,

(1885) 3242 Einw.

Titel

[1.426] Altkirch Kreisstadt im deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen

Altkirch.

1) Kreis [* 5] im Bezirk Oberelsaß, hat (1890) 50 840 (25 287 männl. und 25 553 weibl.) E. in 116 Gemeinden und zerfällt in die 4 Kantone Altkirch, Dammerkirch, Hirsingen, Pfirt. - 2) Kreisstadt im Kreis und Hauptort des Kantons Altkirch (155,87 qkm, in 312 m Höhe, an der Ill und den Linien Mülhausen-Altmünsterol-Grenze und Altkirch-Pfirt (21,97 km) der Elsaß-Lothr. Eisenbahnen, hat (1890) 3402 E., darunter 268 Evangelische und 299 Israeliten, Amtsgericht (Landgericht Mülhausen), [* 6] Post zweiter Klasse, Telegraph, [* 7] Hauptzollamt, Oberförsterei, kath. Dekanat, reform. Pfarrei, kath., im roman.-byzant. Stile 1845 an Stelle der alten (13. Jahrh.) erbaute Kirche, Gymnasium mit Vorschule, Altertumsmuseum, Spital und Waisenhaus; Falzziegelfabriken (Briques d' Altkirch), Baumwollspinnereien, Webereien und Bierbrauereiein. Unweit das Kloster St. Morand (jetzt Spital), im 12. Jahrh. den Cluniacensern eingeräumt, im 18. Jahrh. von den Jesuiten neu gebaut, mit schöner neuer Kirche. - Altkirch, einst Hauptstadt des Sundgaus, im 13. Jahrh. durch Friedrich II., Grafen von Pfirt, gegründet, kam 1324 an Landgraf Albrecht II., Erzherzog von Österreich, [* 8] der es befestigte, 1648 mit den elsäss. Besitzungen des Hauses Habsburg an Frankreich.