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Altringer - Altstätten

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Altsächsischdie Sprache der Altsachsen als Hauptvertreterin des Altniederdeutschen (s. d.), da das Altniederfrä / 212

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Altsächsisch

212 Wörter, 1'701 Zeichen

Altsächsisch,

die Sprache der Altsachsen als Hauptvertreterin des Altniederdeutschen (s. d.), da das Altniederfränkische oder Altniederländische nur aus sehr dürftigen Sprachresten bekannt ist. Die lingua Saxonica, später Alamannicum vulgare bassum, früh dem Hochdeutschen, andererseits dem benachbarten Friesischen gegenübergestellt, ist die Vorstufe der heutigen niederdeutschen Dialekte westlich der Elbe. Unsere Kenntnis des Altsächsisch beruht auf einer kleinen Anzahl christl. Denkmäler, meist des 9. oder 10. Jahrh., einigen Glossensammlungen und Urkundennamen, einem Beichtformular (aus Essen), [* 2] einem Predigtbruchstück, einem Stück eines Psalmenkommentars, einigen Segens- und Zauberformeln, dem altertümlichen sog. Taufgelöbnis und den Glossen im «Indiculus superstitionum et paganiarum» (s. Aberglauben).

Sprachlich wichtiger sind die Heberollen (Steuerverzeichnisse),

Münster

Bild 11.887: Münster
* 3 Münster.

eine ältere aus Essen, eine jüngere aus Freckenhorst bei Münster [* 3] und aus Werden a. d. Ruhr. Das Hauptdenkmal ist der «Heliand» (s. d.), um 830 verfaßt. Dieses älteste Leben Jesu ist in zwei sprachlich verschiedenen Handschriften (im 9. und 10. Jahrh. geschrieben) überliefert, von einer dritten trat neuerdings ein Bruchstück zu Tage. Von einer andern bereits von Sievers («Der Heliand und die angelsächs. Genesis», Halle [* 4] 1875) nachgewiesenen altsächs. Bibeldichtung fanden sich 1894 Bruchstücke in der Heidelberger Bibliothek (hg. von Zangemeister und Braune, Heidelb. 1894). -

Vgl.   Heyne, Kleine altsächs. und altniederfränk.

Grammatik (Paderb. 1873); ders., Kleine altniederdeutsche Denkmäler. Mit ausführlichem Glossar (2. Aufl., ebd. 1877); Behaghel und Gallée, Altsächs. Grammatik (Halle 1891-92).