Ambros | eLexikon | Musik - Musikschriftsteller etc - Deutsche
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- ️Sun Nov 17 1816
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Ambrones - Ambrosius
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Ambros | August Wilhelm, musikal. Schriftsteller und Komponist, geb. 17. Nov. 1816 zu Mauth in Böhmen, / 380 |
Ambros _2 | Aug. Wilh., musikalischer Schriftsteller und Komponist, geb. 17. Nov. 1816 zu Mauth in Böhmen, / 206 |
Ambros
586 Wörter, 4'147 Zeichen
Musik — Musikschriftsteller etc — Deutsche
Ambros,
August Wilhelm, musikal. Schriftsteller und Komponist, geb. 17. Nov. 1816 zu Mauth in Böhmen, [* 2] erhielt, für den Staatsdienst bestimmt, eine sehr sorgfältige Erziehung, wobei jedoch seine schon früh sich zeigenden musikalischen Anlagen durchaus keine Berücksichtigung erfuhren. Erst in Prag, [* 3] wo Ambros das Gymnasium, sodann die Universität besuchte, warf er sich, von einer Aufführung des »Don Juan« begeistert, mit Energie auf das Studium des Klavierspiels und der Komposition, wobei er ganz autodidaktisch zu Werke ging.
Nachdem er 1839 die Staatsprüfungen bestanden hatte, erhielt er beim k. k. Fiskalamt zu Prag eine Stelle, in welcher ihm Zeit genug blieb, seine Musikstudien noch eifriger als früher zu betreiben. Zugleich machte er hier die Bekanntschaft trefflicher Künstler, wie Kittl, Veit u. a., die ihm in der Komposition Ratschläge erteilten, und trat in Verbindung mit Rob. Schumann als Mitarbeiter bei der von diesem gegründeten »Neuen Zeitschrift für Musik« (anfangs, zur Zeit der sogen. Davidsbündler, unter dem Namen Flamin).
Hebriden, Neue - Hebun
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* 4
Hebung.Als Komponist trat er zuerst 1847 öffentlich auf mit einer Ouvertüre, »Genoveva«, und versuchte sich später auch in allen andern Musikgattungen, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Im J. 1850 wurde er Staatsanwalt beim Prager Landesgericht und kurz darauf auch Direktorialmitglied des dortigen Musikkonservatoriums, für dessen Hebung [* 4] er die regste Thätigkeit entwickelte. Im Herbst 1869 erhielt er die Professur der Musik an der Prager Universität; von 1872 an bis zu seinem Tod (28. Juni 1876) wirkte er in Wien [* 5] als Lehrer des Kronprinzen Rudolf und Professor am Konservatorium sowie als Beamter im Justizministerium.
Als Musikschriftsteller hat sich Ambros nicht nur durch zahlreiche und geistvolle Kritiken in Zeitschriften, sondern auch durch selbständige Werke in hervorragender Weise bewährt. Zu letztern gehören: »Über die Grenzen [* 6] der Musik und Poesie« (Leipz. 1856, 2. Aufl. 1872);
»Die Lehre [* 7] vom Quintenverbot« (das. 1859);
»Kulturhistorische Bilder aus dem Musikleben der Gegenwart« (das. 1860);
»Bunte Blätter. Skizzen und Studien« (das. 1872; daraus separat erschienen: »Robert Franz«; neue Folge, das 1874).
Seine Hauptleistung aber ist die groß angelegte, leider unvollendet gebliebene »Geschichte der Musik« (Bd. 1-3, Leipz. 1862-68; Bd. 4, Fragment, das Zeitalter der Renaissance von Palestrina an behandelnd, 1876; 2. Aufl. 1880-81; »Notenbeilagen zum 3. Band« [* 8] gab Kade heraus),
ein epochemachendes Werk, für welches er die umfassendsten und gründlichsten Studien in Deutschland [* 9] und Italien [* 10] gemacht hatte. Aus seinem Nachlaß erschien ein Band kleinerer Aufsätze: »Aus Italien« (Preßb. 1880).