Amherst | eLexikon | Geschichte - Großbritannien - Staatsmänner

Amherst

(spr. ämmörst), 1) Küstendistrikt in der Provinz Britisch-Birma des englisch-ind. Kaiserreichs, in Hinterindien [* 2] gelegen, umfaßt 39,200 qkm (712 QM.) mit (1881) 301,086 Einw., ist reich an Waldungen des wertvollen Teakholzes und liefert viel Reis in den Handel. Der Ort Amherst, 1826 südlich von Maulmain als Stützpunkt für Militär- und Handelszwecke gegründet, ist jetzt zur Lotsenstation herabgesunken. -

2) Stadt im amerikan. Staat Massachusetts, Grafschaft Hampshire, auf malerischer Höhe im Thal [* 3] des Connecticut, mit (1880) 4298 Einw. Es ist Sitz einer Hochschule (Amherst College, 1821 gegründet) und eines landwirtschaftlichen College (seit 1866).

Titel

1) Lord Jeffery, engl. Feldmarschall

2) William Pitt, Graf von, brit. Staatsmann, Neffe des vorigen

[1.485] Amherst (spr. ämmörst)

Amherst,

Nord-Amerika. Fluß- un

1) Lord Jeffery, engl. Feldmarschall, geb. 29. Jan. 1717 zu Kent, trat mit 14 Jahren in die englische Armee ein, wurde 1756 Oberst und bald darauf Generalmajor. Im J. 1758 übernahm er ein Kommando im britischen Nordamerika [* 4] und vollendete 1760 im Verein mit den Generalen Wolfe und Prideaux die Eroberung der französischen Besitzungen in Kanada. Dann wurde er zum Oberbefehlshaber der englischen Armee in Amerika [* 5] ernannt, bekleidete nach dem Frieden 1763 das Amt eines Gouverneurs von Virginia und 1771 das gleiche auf der Insel Guernsey. Er wurde 1776 mit dem Titel Baron von Holmesdale zum Peer und 1788 zum Baron von Montreal [* 6] erhoben, war 1778-95 Oberbefehlshaber der gesamten britischen Armee und wurde bei Niederlegung dieses Amtes 1795 zum Feldmarschall ernannt. Er starb 3. Aug. 1797.

Batavia

2) William Pitt, Graf von, brit. Staatsmann, Neffe des vorigen, geb. 14. Jan. 1773, wurde 1816 als außerordentlicher Gesandter von der Ostindischen Kompanie nach China [* 7] gesandt. Nachdem er unter vielen Schwierigkeiten die Erlaubnis erhalten hatte, in das Innere des Reichs vorzudringen, begab er sich nach Peking, [* 8] um sich dem Kaiser vorzustellen, mußte aber, da er sich weigerte, die vorgeschriebenen Zeremonien zu erfüllen, unverrichteter Sache das Land wieder verlassen. Auf der Rückfahrt erlitt er Schiffbruch und rettete sich nur mit Mühe nach Batavia, [* 9] von wo er nach England zurückkehrte. Im J. 1823 zum Generalgouverneur von Ostindien [* 10] ernannt, welche Stelle er bis 1828 bekleidete, führte er einen glücklichen Krieg gegen die Birmanen, der mit Abtretung der Distrikte Arakan und Tenasserim an die Ostindische Kompanie endete, und erhielt 1826 die Würde eines Grafen. Amherst starb 13. März 1857 in Knole Park.