Amylnitrit | eLexikon | Chemie - II. Organische Chemie
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Amygdalin - Amyntas
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Amylnitrit | s. Salpetrige Säure. / 4 |
Amylnitrit _2 | der Salpetrigsäureester des Gärungsamylalkohols, wird beim Einleiten von Salpetrigsäuregas / 212 |
Amylnitrit
216 Wörter, 1'647 Zeichen
Chemie — II. Organische Chemie
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Amylnitrit,
s. Salpetrige Säure.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Amygdalitis - Amymone
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Seite 51.568.Amylnitrit,
der Salpetrigsäureester des Gärungsamylalkohols, wird beim Einleiten von Salpetrigsäuregas in kalten Amylalkohol, Waschen mit Wasser und Rektifikation gewonnen. Amylnitrit ist eine klare, gelbliche, flüchtige, bei 96° siedende Flüssigkeit von 0,87 bis 0,88 spec. Gewicht, von fruchtartigem Geruch und von brennendem, gewürzhaftem Geschmack, kaum löslich in Wasser, aber in allen Verhältnissen mit Weingeist und Äther mischbar. Es muß vorsichtig und vor Licht [* 3] geschützt aufbewahrt werden.
Inhalationsapparate -
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Inhalation.Das Amylnitrit besitzt eine höchst eigentümliche Einwirkung auf die Gefäßnerven; rein zu wenigen (2–5) Tropfen auf ein Taschentuch geträufelt und eingeatmet, erzeugt es fast sofort eine intensive Röte des Gesichts und der obern Körperpartie, womit sich Hitzegefühl, Herz- und Arterienklopfen, ein rauschähnliches Gefühl von Schwere im Kopf oder Schwindel verbindet. Beim Aussetzen der Einatmung gehen diese Veränderungen rasch wieder vorüber: bei fortgesetzter Inhalation [* 4] kann es dagegen leicht zu völliger Bewußtlosigkeit, Ohnmacht und kollapsähnlichen Zufällen kommen.
Man bedient sich derartiger Einatmungen von Amylnitrit mit Vorteil gegen gewisse Krankheitszustände, die auf einem arteriellen Gefäßkrampf und dadurch bedingter Anämie des Gehirns und der Sinnesnerven beruhen, wie Migräne, eklamptische und hysterische Krämpfe, Brustbräune und manche durch Blutleere bedingte Affektionen des Seh- und Hörapparates. Das Amylnitrit ist seit 1882 (2. Ausg. des Deutschen Arzneibuches) als Amylium nitrosum offizinell. –
Vgl. Pick, Über das und seine therapeutische Verwendung (2. Aufl., Berl. 1877).