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Anckarswärd - Ancona

Bild 1.542: Anckarswärd - Ancona
Seite 1.542.
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AnckarswärdKarl Henrik, Graf, schwed. Politiker, geb. 22. April 1782 zu Sweaborg, Sohn des 1838 verstorbenen / 212
Anckarswärd _2Karl Henrik, Graf, schwed. Oberst und Politiker, geb. 22. April 1782 zu Sweaborg, war der älteste / 215

Seite 1.542

Anckarswärd

427 Wörter, 2'947 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Anckarswärd,

Karl Henrik, Graf, schwed. Politiker, geb. 22. April 1782 zu Sweaborg, Sohn des 1838 verstorbenen Grafen und Reichsmarschalls Michael Anckarswärd, widmete sich dem Militärdienst, ward 1803 Major und Oberadjutant beim Grafen Armfelt, darauf beim General Cederström und später bei Adlersparre, mit dem er sich an der Verschwörung von 1809 beteiligte. Bei Eröffnung des Feldzugs gegen Frankreich 1813 zum Obersten befördert, folgte er dem damaligen Kronprinzen nach Deutschland. [* 2]

Stockholm

Bild 15.339a: Stockholm
* 3 Stockholm.

Wegen einer Zuschrift, worin er diesem die Verbindung mit Rußland als dem Erbfeind Schwedens widerrief und den Anschluß an Frankreich empfahl, aus dem Militärdienst entlassen, lebte er zurückgezogen auf seinem Gut Karlsund in Nerike, bis er 1817 als Haupt der Opposition auftrat. Er war der gefährlichste Gegner der Regierung, deren Maßregeln er mit wahrem Fanatismus und persönlichem Haß bekämpfte. Wegen seiner streng aristokratischen Grundsätze von einem großen Teil seiner Partei verlassen, zog er sich 1829 Zurück, erschien aber 1834 wieder im Reichstag und trat mit den umfassendsten Vorschlägen zu einer vollständigen Änderung der schwedischen Verfassung auf. Zwar konnte er nur einen kleinen Teil seiner Anträge durchsetzen, nahm aber dennoch, namentlich auf dem Reichstag von 1839, von dem größern Teil des Bauernstands unterstützt, eine sehr hervorragende Stellung ein. Seine Ansichten legte er 1833 in einem »Politischen Glaubensbekenntnis« dar. Anckarswärd starb 25. Jan. 1865 in Stockholm. [* 3]

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910



Ancien régime - Ancona

Bild 51.589: Ancien régime - Ancona
* 4 Seite 51.589.

Anckarswärd,

Karl Henrik, Graf, schwed. Oberst und Politiker, geb. 22. April 1782 zu Sweaborg, war der älteste Sohn des Grafen Michael Anckarswärd (gest. 1838), der als Beförderer der Revolution von 1772 (s. Gustav III. von Schweden) [* 5] mit Lieutenantsrang und Adelsstand (sein väterlicher Name war Coßwa) belohnt worden war, sich im Finnischen Kriege 1788-90 ausgezeichnet und allmählich zum General und Grafen emporgeschwungen hatte. Sein Sohn nahm als Major am Norwegischen Kriege von 1808 teil.

Gegen das Ende des Feldzugs von Adlersparre in die Revolution von 1809 verflochten (s. Gustav IV. Adolf), ward er nach dem glücklichen Ausgange zum Obersten befördert. Im Feldzug gegen Frankreich 1813 folgte er mit seinem Regiment dem schwed. Kronprinzen (Bernadotte) nach Deutschland, mußte jedoch, als er sich in einem Briefe an den Kronprinzen gegen dessen Politik ausgesprochen hatte, seine Entlassung nehmen. Er kehrte nach Schweden zurück, wo er als Privatmann auf seinem Gute Carlslund bei Örebro lebte. Seine parlamentarische Laufbahn begann er 1817, wo er im Reichstage mit feuriger Beredsamkeit gegen die Regierung auftrat, sich aber durch seine persönliche Abneigung gegen den König Karl Johann oft zur Leidenschaftlichkeit hinreißen ließ. Auch nach dem Tode des Königs (1844) gehörte Anckarswärd fortwährend der Opposition an. Doch nahm mit dem Reichstage 1840 seine eigentliche polit. Rolle ein Ende. Er starb 25. Jan. 1865 in Stockholm.