Annalen | eLexikon | Geschichte - Historik und Historiker
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Annalen - Annam
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Annalen | (Jahrbücher, Annales libri), Bücher, worin die merkwürdigsten Begebenheiten in chronologischer / 403 |
Annalen _2 | (lat. annales), geschichtliche Jahrbücher, welche die Hauptbegebenheiten einer Stadt, eines / 345 |
Annalen
748 Wörter, 5'436 Zeichen
Geschichte — Historik und Historiker
Annalen
(lat. annales), geschichtliche Jahrbücher, welche die Hauptbegebenheiten einer Stadt, eines Landes, eines Reichs Jahr für Jahr in chronol. Folge enthalten. Solche Aufzeichnungen, geknüpft an die Namen der Herrscher, finden sich schon bei den alten Ägyptern, Assyrern, Juden u.s.w. sowie auch bei den Chinesen. Die ältesten Jahrbücher der Römer [* 2] entwickelten sich aus den an die Namen der regierenden Beamten jährlich vom Pontifex Maximus (s. Pontifex) angeknüpften Aufzeichnungen und wurden später, als es auch andere Annalen gab, zum Unterschiede von diesen annales pontificum oder annales maximi genannt.
Spottiswoode - Sprache
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* 3
Sprache.Sie bilden kein Werk der Litteratur, sondern gehören zu den Akten der Regierung, sind aber doch als erste Stufe der Geschichtschreibung zu betrachten. Seit dem Ende des zweiten Punischen Krieges begann die Abfassung von Annalen aus freier litterar. Thätigkeit durch eine Reihenfolge gebildeter Männer, wie Fabius Pictor, Calpurnius Piso, Valerius Antias, Licinius Macer u. a., zunächst in griech., doch sehr früh auch in röm. Sprache. [* 3] Der Name blieb dann auch denjenigen Geschichtswerken, welche die Ereignisse vergangener Zeiten Jahr für Jahr berichteten, aber schon an die Stelle trockner Aufzeichnung der Thatsachen die pragmatische Erzählung treten ließen, während der Name «Geschichtsbücher», historiae, für die pragmatische, aber ebenfalls wesentlich chronol.
Darstellung selbsterlebter oder der nächst vorhergehenden Zeiten gebraucht wurde, ein Unterschied, wie man ihn z. B. bei Tacitus findet. Im 4. und 5. Jahrh. n. Chr. traten an Stelle der Annalen die Chroniken (s. d.). Dieser Name wurde nun gewöhnlich für die jetzt wieder aufkommenden trocknen chronol. Aufzeichnungen gebraucht, die in der Regel die ganze Weltgeschichte seit der Schöpfung in einem kurzen Abriß behandelten und diesem erst die Aufzeichnung der selbsterlebten Ereignisse folgen ließen, so daß meist nur der letzte Teil histor. Wert hat. Dann entstand wieder im Mittelalter seit der karolingischen Zeit eine große Anzahl von Annalen im Sinne gleichzeitiger Aufzeichnung von Ereignissen. Heutzutage gebraucht man den Ausdruck Annalen für Geschichtswerke jeder Art, die ihren Stoff nach Jahren ordnen. Außerdem wird der Name Annalen häufig für Zeitschriften benutzt. -
Vgl. Nitzsch, Die röm. Annalistik von ihren ersten Anfängen bis auf Valerius Antias (Berl. 1873): Wattenbach, Deutschlands [* 4] Geschichtsquellen im Mittelalter (2 Bde., 5. Aufl., ebd. 1887).