Antistrophe | eLexikon | Litteratur - Poetik - Strophenlehre
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Antistrophe | (griech.), Gegenstrophe, s. Strophe. / 5 |
Antistrophe _2 | (grch.), s. Strophe. / 4 |
Antistrophe
9 Wörter, 83 Zeichen
Litteratur — Poetik — Strophenlehre
Antistrophe
(grch.), s. Strophe.
Strontian - Strophe
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* 2
Seite 15.394.Strophe
Strophion - Strubberg
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Seite 15.395.(griech.), in der Poesie, insbesondere der lyrischen, die Verbindung mehrerer Verse zu einem metrischen Ganzen, dessen Maß und Ordnung den einzelnen Teilen eines Gedichts zu Grunde liegt und sich demnach wiederholt. Man sagt deshalb: ein Gedicht besteht aus so und so viel Strophen. Bei den ¶
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Griechen bildete die S. einen Teil der Chorgesänge auf dem Theater, [* 4] die sich in S., Antistrophe (»Gegenstrophe«),
die der erstern genau nachgebildet war, und Epode (»Nachgesang«),
mit eigner metrischer Form, gliederten. Die lyrische Poesie behielt diese Benennungen bei, wie in den Pindarischen Oden; andre lyrische Gedichte des Altertums kennen die Epode und Antistrophe nicht, sondern bestehen aus Strophen mit regelmäßig wiederkehrendem Metrum. Die Alten teilten die Strophen nach der Anzahl ihrer Verse in zwei-, drei- und vierzeilige (Distichen, Tristichen und Tetrastichen) und nach ihren Erfindern und andern Merkmalen in Alkäische, Sapphische, choriambische und andre Strophen.
Die einzelnen Verse derselben hießen Kola und bildeten ein andres Einteilungsmerkmal. Strophen, deren Verse ein gleiches Metrum hatten, galten zusammen nur als ein Kolon und hießen Monokola; solche, in denen zwei, drei oder vier Versarten wechselten, Dikola (z. B. das Sapphische Metrum), Trikola (z. B. das Alkäische Metrum) und Tetrakola. In der Poesie des Mittelalters und der neuern Zeit betrachtet man neben dem regelmäßig wiederkehrenden Versmaß besonders die Einteilung in Aufgesang und Abgesang (s. d.) sowie den Reim als Prinzip bei der Strophenbildung, während in den allitterierenden altdeutschen Dichtungen eine strophische Gliederung noch nicht vorkommt.
Erst in der Zeit des deutschen Minnegesangs entstand eine künstliche Strophenbildung, die auch auf die epische Poesie ihren Einfluß hatte. Die bekanntesten Strophen dieser Periode sind: die Nibelungenstrophe, Hildebrandstrophe, die Titurel- und die fünfzeilige Neidhartstrophe. Im weitern Verlauf haben die Dichter der neuern Zeit, von dieser Grundlage des Mittelalters ausgehend, eine großartige Mannigfaltigkeit in der Strophenbildung entwickelt.
Vgl. Seyd, Beitrag zur Charakteristik und Würdigung der deutschen Strophen (Berl. 1874).