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Arco | eLexikon | Geographie - Oesterreich-Ungarn - Bezirkshauptmannschaften

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Archytas - Arcole

Bild 1.777: Archytas - Arcole
Seite 1.777.
Überblick der Artikel
7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Arco# (ital.), der Bogen; coll' arco (arcato, abgekürzt c. arc., arc.), "mit dem Bogen", / 30
Arco _2# Stadt in Südtirol, Bezirkshauptmannschaft Riva, an der Sarca, in reizender und äußerst fruchtbare / 112
Arco _3# Carlo d', ital. Kunstschriftsteller und Historiker, wurde 8. Sept. 1799 zu Mantua als Sprößling / 220
Arco _4# Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Riva in Tirol, 5 km nördlich von Riva, in 91 m / 191
Arco _5# Geschlecht deutscher Abkunft, benannt nach dem Schlosse A. (s. Arco, Stadt), aber nicht ein / 140
Arco _6# Carlo d’, ital. Kunsthistoriker, geb. 8. Sept. 1799 zu Mantua, gest. 26. Jan. 1872 als Podestà / 112
Arco _7# Joh. Bapt., Graf von, bayr. General, wird zuerst beim Entsatze von Wien 1683 und in den folgenden / 154

Seite 1.777

Arco

959 Wörter, 6'756 Zeichen

Geographie — Oesterreich-Ungarn — Bezirkshauptmannschaften

Arco,

Stadt in Südtirol, Bezirkshauptmannschaft Riva, an der Sarca, in reizender und äußerst fruchtbarer Gegend unweit des Gardasees gelegen, mit einer stattlichen Kuppelkirche, Kollegiatstift, mehreren Klöstern, Villa des Erzherzogs Albrecht, Kurhaus, Bezirksgericht, Lehrwerkstätte für Drechslerei, Obst-, Wein- und Ölbau, Seidenzucht und (1880) 2405 Einw. Hoch über dem Ort, inmitten üppiger Pflanzungen, liegt das Stammschloß der Grafen von Arco, das 1703 von den Franzosen zerstört ward. Arco wird in neuerer Zeit vielfach als klimatischer Winterkurort benutzt (jährlich etwa 550 Kurgäste). Dank seiner Lage hart an den steil abfallenden nördlichen Felshängen ist es gegen Nordwinde geschützt; die größte Winterkälte beträgt -3,75° C.

Vgl.   darüber die Schriften von Schreiber (Wien [* 3] 1878) und Kottowitz (das. 1880).

Arco,

Mantilla - Mantua [unk

Bild 61.568: Mantilla - Mantua [unkorrigiert]
* 4 Mantua.

Carlo d', ital. Kunstschriftsteller und Historiker, wurde 8. Sept. 1799 zu Mantua [* 4] als Sprößling der mantuanischen Nebenlinie der alten bayrisch-tiroler Grafenfamilie der Arco, welche die gleichnamige Grafschaft am Gardasee besitzt, geboren und folgte 1816 seinem Vater nach Mailand. [* 5] Arco widmete sich erst in Florenz, [* 6] später in Rom [* 7] der Malerei, wandte sich dann dem Studium der Kunstschätze seiner Vaterstadt zu, als dessen Frucht er 1827-37 mehrere Galeriewerke mit Kupferstichen nach seinen Zeichnungen veröffentlichte.

Sein erstes schriftstellerisches Werk war die 1838 erschienene Geschichte des Lebens und der Werke Giulio Romanos (Folioband mit 60 Kupfern, 2. Aufl. 1843). Von größerer Bedeutung war das Werk »Delle arti e degli artifici di Mantova« (1857-59, 2 Bde.), das die mantuanische Kunstgeschichte von den ersten Zeiten des Mittelalters an mit Berücksichtigung der bürgerlich-politischen Verhältnisse umfaßt. Ferner verfaßte Arco eine große Anzahl kleinerer Schriften über Kunstgegenstände (z. B. über mantuanische Kupferstecher des 16. Jahrh., über Arco Mantegna, über das Bildnis Leos X. von Raffael etc.). Außerdem veröffentlichte er: »Della economia politica del municipio di Mantova a' tempi in cui si reggeva a repubblica« (2. Aufl. 1846),

»Studj ^[richtig wohl Studi] intorno al municipio di Mantova« (1871-74, 7 Bde.) und gab ein »Chronicon Mantuanum« von 1095 bis 1299, die mantuanische Chronik des Arco Schivenoglia 1445-84, zwei Geschichtsbücher des 17. Jahrh. u. a. heraus. Er starb 26. Jan. 1873 in Mantua.