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Ardeck - Ardent
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Ardennes | (spr.-dénn), Departement im NO. Frankreichs, nach dem Gebirge der Ardennen benannt, besteht / 368 |
Ardennes
368 Wörter, 2'521 Zeichen
Ardennes
(spr.-dénn), Departement im NO. Frankreichs, nach dem Gebirge der Ardennen benannt, besteht aus der nördl. Champagne mit den ehemaligen Fürstentümern Sedan, [* 2] Carignan und Mouzon, grenzt im N. und NO. an Belgien, [* 3] im SO. an das Depart. Maas, im S. an Marne, im W. an Aisne, hat 5232,89 (nach Berechnung des Kriegsministeriums 5252) qkm, (1891) 324 932 E., darunter 32 729 Ausländer, und zerfällt in die 5 Arrondissements Mézières, Sedan, Rethel, Rocroy und Vouziers mit 31 Kantonen und 503 Gemeinden.
Hauptstadt ist Mézières (s. d.). Es wird vom Waldplateau der Ardennen und im O. von den Argonnen durchzogen. Der nordöstl. Teil gehört zum Becken der schiffbaren Maas mit dem Chiers und der Semoy rechts und der schiffbaren Bar links; den südl. Teil bewässert die Aisne mit der Aire. Der Ardennenkanal (100 km) verbindet seit 1832 Seine und Maas. Etwa ein Achtel der Grundfläche besteht aus Bergland, das zugleich den waldreichsten Abschnitt, aber auch weite Heidestrecken enthält.
Getreide (Zusammensetz
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* 4
Getreide.An der Nordspitze des Departements, bei Givet, bricht man Marmor. Dann folgen mächtige Schieferlager. Im O. herrscht Muschelkalk vor mit reichen Eisenminen, im SW. trockner Kreideboden, eine nackte, baumlose Ebene. Nur die Thäler, besonders das der Aisne, sind fruchtbar und liefern Getreide [* 4] (1888: 902 169 hl Weizen, 180 809 hl Roggen, 1 344 698 hl Hafer), [* 5] Wein baut man nördlich bis Mézières (1889: 6079, im Durchschnitt von 1879 bis 1888: 11 785 hl aus 602 ha); auch wird Cider bereitet (1889: 14 735, im zehnjährigen Durchschnitte 50 713 hl). Außer Marmor, Schiefer und Eisen [* 6] finden sich Steinkohlen, Glassand, Porzellanthon.
Holz [* 7] wird gegen Hafer und Wein ausgeführt. Auf den ausgedehnten Weiden zieht man starke Arbeitspferde (1887: 50 726), Rinder [* 8] (111 036), treffliche Schafe [* 9] (245 266) und Schweine [* 10] (112 172 Stück). Die Industrie beschäftigt sich mit Eisenwerken, Glas-, Fayence-, Tuch-, Shawl- und Wollfabriken, Strumpfwirkerei, Loh- und Weißgerberei. Hauptsitze der Eisenindustrie sind Givet, Mézières, Messempré, der Tuchfabrikation Sedan. Es giebt (1889) 9 Zuckerfabriken (jährlich 8 095 591 kg). An Unterrichtsanstalten besitzt das Departement ein Lyceum und ein Collège. Die Eisenbahnen Reims-Mézières- Givet sowie Hirson-Mézières-Sedan-Diedenhofen, im ganzen (1886) 409,4 km, außerdem (1888) 386,4 km Nationalstraßen und 399 km schiffbare Wasserstraßen durchkreuzen das Departement. -
Vgl. Keßler, Notice descriptive et statistique sur le département des Ardennes (Par. 1878).